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Europas Leitbörsen zur Eröffnung etwas höher erwartet: Siemens, Deutsche Bank und RWE starten im Plus
Trotz schwacher Vorgaben aus Asien dürften die europäischen Leitbörsen mit leichten Gewinnen in den Handel starten. Der Future auf den Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 deutete eine um 0,19 Prozent höhere Eröffnung an und der Future auf den FTSE-100 in London konnte sogar um 0,39 Prozent vorrücken.
Der DAX dürfte hingegen an seinem 25. Geburtstag am Montag kaum verändert in den Handel starten. Der X-DAX stand bei 7.961 Punkten um 0,02 Prozent höher. Das erste Halbjahr hatte der deutsche Leitindex am Freitag mit einem Gewinn von viereinhalb Prozent beendet.
Das dritte Quartal beginnt aus Sicht von Aktienhändler Darren Clarke vom Broker Gekko mit den gleichen Sorgen, mit denen das zweite endete. Daher sei für den Markt mit seiner zuletzt unklaren Richtung und verstärkten Unsicherheit vorerst keine deutliche Wendung zu erwarten. In Asien kletterte der Nikkei-Index am Morgen nach kurzzeitigen Verlusten klar ins Plus. Die chinesischen Börsen blieben aber nach enttäuscht aufgenommenen Konjunkturdaten im Minus. Insgesamt ergibt sich daraus weiter eine leicht negative Vorgabe: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,48 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Freitag. Auf der Agenda stehen keine entscheidend wichtigen Termine. Dirk Gojny von der National-Bank erwartet einen ruhigen Wochenauftakt.
--new_page-- Interessante Nachrichten gibt es auf Unternehmensseite zu verarbeiten: Siemens-Aktien reagierten vorbörslich positiv darauf, dass Konzernchef Peter Löscher nun eine weitere Problemsparte losgeworden ist. Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen hat der Elektrokonzern die ungeliebte Tochter Nokia Siemens Networks (NSN) an Nokia verkauft. Der finnische Handyhersteller zahlt für den 50-prozentigen Anteil von Siemens 1,7 Milliarden Euro. Das sei zwar weniger als zuletzt spekuliert worden war, entscheidend ist aber einem Händler zufolge der erfolgreiche Verkauf.
Auch RWE-Papiere reagierten vorbörslich klar positiv auf einen Bericht des "Spiegels". Einem russischen Manager zufolge muss Gazprom wohl mehr als eine Milliarde Euro an den deutschen Versorger zahlen. RWE selbst kündigte an, nach dem Tauziehen mit der russischen Gazprom um eine Anpassung langfristiger Gaslieferverträge in dieser Woche über die finanziellen Auswirkungen informieren zu wollen. Die vom Spiegel genannte Summe wollte ein RWE-Sprecher nicht kommentieren. Ein Händler hob hervor, dass am Markt bislang mit eines Summe um 700 Millionen Euro gerechnet wurde. Daher dürfte der Bericht zunächst stützen.
Auch Hochtief zählten mit plus 0,84 Prozent bei Lang & Schwarz zu den vorbörslich stärksten Werten. Das größte deutsche Bauunternehmen trennt sich wie erwartet von seinem Service-Geschäft. Ein Börsianer sagte: "Der Verkaufspreis ist höher als zuletzt gedacht und entsprechend sollten die Aktien ihre jüngste Aufwärtsbewegung fortsetzen." Die Sparte Service Solutions, in der das Gebäude- und Energiemanagement des Konzerns gebündelt ist, geht an die französische Spie S.A. Der Verkaufspreis beläuft sich vorbehaltlich letzter Anpassungen auf rund 250 Millionen Euro.
Die Anteile der Deutschen Bank reagierten auch freundlich auf das Ende eines viel beachteten Rechtsstreits in den USA. Händler bewerteten es positiv, dass die größte deutsche Bank gänzlich ohne Blessuren aus der sogenannten "Slumlord"-Klage der Stadt Los Angeles herausgekommen ist. Die Kommune hatte der Bank vorgeworfen, sie hätte gepfändete Häuser säumiger Schuldner verwahrlosen lassen und damit zum Niedergang ganzer Wohnviertel beigetragen. Die Bank konnte sich nun mit ihrer Auffassung durchsetzen, sie sei schlicht der falsche Adressat für die Vorwürfe.
Der DAX dürfte hingegen an seinem 25. Geburtstag am Montag kaum verändert in den Handel starten. Der X-DAX stand bei 7.961 Punkten um 0,02 Prozent höher. Das erste Halbjahr hatte der deutsche Leitindex am Freitag mit einem Gewinn von viereinhalb Prozent beendet.
Das dritte Quartal beginnt aus Sicht von Aktienhändler Darren Clarke vom Broker Gekko mit den gleichen Sorgen, mit denen das zweite endete. Daher sei für den Markt mit seiner zuletzt unklaren Richtung und verstärkten Unsicherheit vorerst keine deutliche Wendung zu erwarten. In Asien kletterte der Nikkei-Index am Morgen nach kurzzeitigen Verlusten klar ins Plus. Die chinesischen Börsen blieben aber nach enttäuscht aufgenommenen Konjunkturdaten im Minus. Insgesamt ergibt sich daraus weiter eine leicht negative Vorgabe: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,48 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Freitag. Auf der Agenda stehen keine entscheidend wichtigen Termine. Dirk Gojny von der National-Bank erwartet einen ruhigen Wochenauftakt.
--new_page-- Interessante Nachrichten gibt es auf Unternehmensseite zu verarbeiten: Siemens-Aktien reagierten vorbörslich positiv darauf, dass Konzernchef Peter Löscher nun eine weitere Problemsparte losgeworden ist. Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen hat der Elektrokonzern die ungeliebte Tochter Nokia Siemens Networks (NSN) an Nokia verkauft. Der finnische Handyhersteller zahlt für den 50-prozentigen Anteil von Siemens 1,7 Milliarden Euro. Das sei zwar weniger als zuletzt spekuliert worden war, entscheidend ist aber einem Händler zufolge der erfolgreiche Verkauf.
Auch RWE-Papiere reagierten vorbörslich klar positiv auf einen Bericht des "Spiegels". Einem russischen Manager zufolge muss Gazprom wohl mehr als eine Milliarde Euro an den deutschen Versorger zahlen. RWE selbst kündigte an, nach dem Tauziehen mit der russischen Gazprom um eine Anpassung langfristiger Gaslieferverträge in dieser Woche über die finanziellen Auswirkungen informieren zu wollen. Die vom Spiegel genannte Summe wollte ein RWE-Sprecher nicht kommentieren. Ein Händler hob hervor, dass am Markt bislang mit eines Summe um 700 Millionen Euro gerechnet wurde. Daher dürfte der Bericht zunächst stützen.
Auch Hochtief zählten mit plus 0,84 Prozent bei Lang & Schwarz zu den vorbörslich stärksten Werten. Das größte deutsche Bauunternehmen trennt sich wie erwartet von seinem Service-Geschäft. Ein Börsianer sagte: "Der Verkaufspreis ist höher als zuletzt gedacht und entsprechend sollten die Aktien ihre jüngste Aufwärtsbewegung fortsetzen." Die Sparte Service Solutions, in der das Gebäude- und Energiemanagement des Konzerns gebündelt ist, geht an die französische Spie S.A. Der Verkaufspreis beläuft sich vorbehaltlich letzter Anpassungen auf rund 250 Millionen Euro.
Die Anteile der Deutschen Bank reagierten auch freundlich auf das Ende eines viel beachteten Rechtsstreits in den USA. Händler bewerteten es positiv, dass die größte deutsche Bank gänzlich ohne Blessuren aus der sogenannten "Slumlord"-Klage der Stadt Los Angeles herausgekommen ist. Die Kommune hatte der Bank vorgeworfen, sie hätte gepfändete Häuser säumiger Schuldner verwahrlosen lassen und damit zum Niedergang ganzer Wohnviertel beigetragen. Die Bank konnte sich nun mit ihrer Auffassung durchsetzen, sie sei schlicht der falsche Adressat für die Vorwürfe.