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Siemens verkauft Netzwerkbauer NSN an Partner Nokia

Nokia und Siemens haben vereinbart, dass Nokia den 50-Prozent-Anteil von Siemens am gemeinsamen Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN) übernehmen wird. Der Verwaltungsrat von Nokia sowie der Vorstand und der Aufsichtsrat von Siemens haben der Übernahme zugestimmt. Die Transaktion bedarf noch der behördlichen Zustimmung und wird voraussichtlich im dritten Kalenderquartal abgeschlossen werden. NSN wird dann ein 100-prozentiges Tochterunternehmen von Nokia sein.

NSN wurde am 1. April 2007 gegründet. Nokia brachte sein Netzwerkgeschäft ins Joint Venture ein und Siemens sein Ausrüstergeschäft für Fest- und mobile Netze. NSN ist damit zu einem der weltweit führenden Anbieter von Telekommunikationsinfrastrukturlösungen geworden und ist heute in mehr als 150 Ländern aktiv. Das Unternehmen konzentriert sich auf Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für mobile Breitbandnetze. Nokia wird NSN weiterhin konsolidieren und die Eigenständigkeit des Unternehmens stärken. Dementsprechend will Nokia das bisherige Management und die Führungsstruktur von NSN beibehalten, mit Rajeev Suri als CEO und Jesper Ovesen als Vorsitzender des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat wird der neuen Eigentümerstruktur entsprechend angepasst. Der Hauptsitz von NSN bleibt in Espoo, Finnland. NSN will außerdem eine starke regionale Präsenz in Deutschland, einschließlich München, behalten. Mit Abschluss der Transaktion werden Nokia und NSN einen neuen Namen für das Unternehmen bekannt geben, die Marke Siemens wird dann nicht mehr Teil der Firma sein.

Der Kaufpreis für den 50-Prozent-Anteil von NSN beträgt rund 1,7 Milliarden Euro, davon erhält Siemens bei Abschluss der Transaktion 1,2 Milliarden Euro in bar, deren Finanzierung Nokia bei Banken sichergestellt hat. Für die restlichen rund 500 Millionen Euro gewährt Siemens ab Abschluss der Transaktion Nokia ein besichertes einjähriges Darlehen.

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