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Microsoft wollte Nokias Handygeschäft kaufen

Dieses Geschäft hätte die Handybranche umgekrempelt: Nach Informationen des "Wall Street Journal" (WSJ) hatte der Software-Konzern Microsoft vor, die Gerätesparte von Nokia zu übernehmen. Die Verhandlungen seien bereits weit gediehen gewesen, berichtete die US-Wirtschaftszeitung am späten Mittwochabend unter Berufung auf eingeweihte Personen. Letztlich seien die Gespräche aber unter anderem am Preis sowie an der schwierigen Lage von Nokia als Nachzügler bei Smartphones gescheitert.

Microsoft und Nokia sind seit zwei Jahren Partner bei den Computertelefonen. Die Smartphones der Finnen laufen mit dem Betriebssystem Windows Phone. Allerdings blieb der durchschlagende Erfolg bisher aus. Nokia verkauft immer noch weit weniger Smartphones als Apple mit seinem iPhone oder Samsung mit seiner Galaxy-Baureihe, die von Android angetrieben wird. Windows Phone als Betriebssystem konnte seinen Marktanteil nach den Daten der Marktforschungsfirmen Gartner und IDC zwar ausbauen, kommt jedoch immer noch auf lediglich 3 Prozent am Gesamtmarkt.

Schon in den Vortagen hatte es Gerüchte an der Börse gegeben, dass Microsoft bei Nokia zuschlagen könnte. Genug Geld hätte der Software-Konzern auf der hohen Kante liegen. Und mit dem eigenen Tablet-Computer Surface hat Microsoft auch seine Ambitionen bei der Hardware unter Beweis gestellt. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die Verhandlungen noch einmal aufgenommen würden, schrieb das "Wall Street Journal". Ein Microsoft-Sprecher lehnte einen Kommentar gegenüber dem Blatt ab. Ein Nokia-Sprecher erklärte, es sei "nicht ungewöhnlich, dass sich Nokia und Microsoft regelmäßig treffen".

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