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Holger Scholze: Börsianer warten gespannt auf Ben Bernanke

Bieterkampf um Kabel Deutschland: Vodafone legt nach

Heute Abend, um 20 Uhr (MESZ), werden die Ergebnisse der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed veröffentlicht. Derzeit gibt die Fed monatlich 85 Milliarden US-Dollar für ihr Anleihenkaufprogramm aus. Die Marktteilnehmer beschäftigt seit Wochen die Frage, ob dieses früher als bisher angenommen gedrosselt werden könnte. Bei einem Blick auf die Entwicklung der vergangenen vier Wochen hat sich die Situation allerdings kaum verändert. Die US-Wirtschaft erholt sich weiter moderat, ebenso der Arbeitsmarkt. Aber reicht dies schon aus, um eine Wende in der ultra lockeren Geldpolitik einzuläuten?

Der Euro erreichte heute mit 1,3411 US-Dollar den höchsten Kurs seit Mitte Februar. Händlern zufolge sollen aber bei Notierungen von mehr als 1,34 US-Dollar derzeit verstärkt Verkäufe einsetzen. Der überraschend gute ZEW-Index hat seit gestern dennoch einige Spekulationen geschürt, dass sich Deutschland als größte Volkswirtschaft der Euro-Zone besser als von vielen befürchtet entwickeln könnte.

Der DAX notierte am Vormittag bei 8.260 Punkten mit 0,4 Prozent im Plus.

Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei minus fünfzig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzt also nun auf fallende Kurse des DAX.

Gerüchten zufolge habe Vodafone im Bieterwettstreit um eine Übernahme von Kabel Deutschland in Reaktion auf die Gegenofferte von Liberty Global sein unverbindliches Angebot nachgebessert. Der Mobilfunkriese bietet nun 85 Euro je Aktie, nach bisher 80 bis 82 Euro. Der Aktienkurs von Kabel Deutschland stieg zu Beginn des Handelstages um weitere 0,9 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 86,31 Euro.

Börse Stuttgart TV

Die Anleger rund um den Globus halten den Atem an. Denn die US-Notenbank Fed berät derzeit über ihre weitere Geldpolitik. Heute Abend, kurz nach 20 Uhr, sind die Marktteilnehmer schlauer, denn dann wird die Zinsentscheidung veröffentlicht. Vermögensverwalter Dr. Max Schott von Sand & Schott schätzte die Situation bei Börse Stuttgart TV ein.