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RBI-Boss Herbert Stepic: "Good Bye, Thank You!"
Herbert Stepic, über dessen Rücktrittsangebot und Nachfolge als Chef der börsennotierten Raiffeisen Bank International (RBI) der Aufsichtsrat am 7. Juni entscheiden wird, steht der von Bundeskanzler Werner Faymann (S) angeregten Verlängerung der Bankenabgabe "sehr kritisch" gegenüber. Die RBI selbst zahle derzeit 104 Mio. Euro jährlich, sagte Stepic bei seiner wohl letzten Telefonkonferenz für die Bank.
Stepic begründete gegenüber internationalen Analysten und Medienvertretern die Gründe für seine "sehr kritische" Haltung gegenüber einer Verlängerung der Bankenabgabe. So werde von den Banken einerseits verlangt, dass sie ihre Kreditaktivitäten erhöhten, damit das Wirtschaftswachstum wieder angestoßen werde, und andererseits werden sie dazu verpflichtet, ihr Kapital zu erhöhen, um den Anforderungen von Basel III und anderen behördlichen Verpflichtungen zu genügen. "Und zusätzlich sollen wir unsere Zahlungen für die Bankenabgabe verlängern", stellte Stepic in Frage.
Die vom Bundeskanzler angestoßene Diskussion stehe im Zusammenhang mit den Wahlen im Herbst, erklärte Stepic den Teilnehmern der Telefonkonferenz. Er wisse nicht, ob es zu dieser Verlängerung auch kommen werde, es gebe auch energischen Widerstand dagegen. "Man kann nur eine begrenzte Menge an Lasten tragen", betonte Stepic. "Es kann sein, dass sie verlängert wird, ich weiß es nicht", so der Noch-RBI-Boss.
Sehr interessiert waren die internationalen Analysten am Thema Russland. Es bestehe keine Absicht, das Geschäft in Russland zu reduzieren, betonten Stepic und seine beiden Vorstandskollegen Martin Grüll und Johann Strobl. Die dortige Raiffeisen Bank sei auch ausreichend kapitalisiert.
In Russland war die RBI per Ende März mit 189 Geschäftsstellen, 10,1 Mrd. Euro Krediten und 2,33 Mio. Kunden vertreten. Mit einem im Jahresabstand um 26 Prozent auf 198 Mio. Euro gestiegen Vorsteuerergebnis trug Russland im ersten Quartal am meisten zum Vorsteuerergebnis von 251 Mio. Euro bei. 95 Mio. Euro kamen aus Südosteuropa, 57 Mio. Euro aus Zentral- und Osteuropa, und 54 Mio. Euro aus den GUS und anderen Länder. Dagegen ergab sich im Bereich Corporate Center ein Verlust von 218 Mio. Euro.
"Wir fühlen uns ganz wohl in Russland, wir machen sehr gute Geschäft", sagte Stepic. Man sei eine der ersten westlichen Bank in Russland gewesen und habe sehr gute Kontakte zu den Behörden, die Bank sei auch sehr transparent gegenüber der russischen Zentralbank. "Aus all diesen Gründen glaube ich, dass nicht nur wir glücklich sind, in Russland zu arbeiten, sondern auch unsere Kunden und die Nationalbank. Es ist zum Wohle von Russland", schloss Stepic.
Zum Schluss seiner wohl letzten Telefonkonferenz, bei der Fragen zu seinem angebotenen Rücktritt - wie auch schon bei der Pressekonferenz am Freitag - nicht erlaubt waren, verabschiedete sich Stepic mit einem herzlichen "Good Bye, Thank You!". Die nächste Telefonkonferenz am 22. August dürfte möglicherweise bereits Grüll oder Strobl als Stepic-Nachfolger durchführen.
Stepic begründete gegenüber internationalen Analysten und Medienvertretern die Gründe für seine "sehr kritische" Haltung gegenüber einer Verlängerung der Bankenabgabe. So werde von den Banken einerseits verlangt, dass sie ihre Kreditaktivitäten erhöhten, damit das Wirtschaftswachstum wieder angestoßen werde, und andererseits werden sie dazu verpflichtet, ihr Kapital zu erhöhen, um den Anforderungen von Basel III und anderen behördlichen Verpflichtungen zu genügen. "Und zusätzlich sollen wir unsere Zahlungen für die Bankenabgabe verlängern", stellte Stepic in Frage.
Die vom Bundeskanzler angestoßene Diskussion stehe im Zusammenhang mit den Wahlen im Herbst, erklärte Stepic den Teilnehmern der Telefonkonferenz. Er wisse nicht, ob es zu dieser Verlängerung auch kommen werde, es gebe auch energischen Widerstand dagegen. "Man kann nur eine begrenzte Menge an Lasten tragen", betonte Stepic. "Es kann sein, dass sie verlängert wird, ich weiß es nicht", so der Noch-RBI-Boss.
Sehr interessiert waren die internationalen Analysten am Thema Russland. Es bestehe keine Absicht, das Geschäft in Russland zu reduzieren, betonten Stepic und seine beiden Vorstandskollegen Martin Grüll und Johann Strobl. Die dortige Raiffeisen Bank sei auch ausreichend kapitalisiert.
In Russland war die RBI per Ende März mit 189 Geschäftsstellen, 10,1 Mrd. Euro Krediten und 2,33 Mio. Kunden vertreten. Mit einem im Jahresabstand um 26 Prozent auf 198 Mio. Euro gestiegen Vorsteuerergebnis trug Russland im ersten Quartal am meisten zum Vorsteuerergebnis von 251 Mio. Euro bei. 95 Mio. Euro kamen aus Südosteuropa, 57 Mio. Euro aus Zentral- und Osteuropa, und 54 Mio. Euro aus den GUS und anderen Länder. Dagegen ergab sich im Bereich Corporate Center ein Verlust von 218 Mio. Euro.
"Wir fühlen uns ganz wohl in Russland, wir machen sehr gute Geschäft", sagte Stepic. Man sei eine der ersten westlichen Bank in Russland gewesen und habe sehr gute Kontakte zu den Behörden, die Bank sei auch sehr transparent gegenüber der russischen Zentralbank. "Aus all diesen Gründen glaube ich, dass nicht nur wir glücklich sind, in Russland zu arbeiten, sondern auch unsere Kunden und die Nationalbank. Es ist zum Wohle von Russland", schloss Stepic.
Zum Schluss seiner wohl letzten Telefonkonferenz, bei der Fragen zu seinem angebotenen Rücktritt - wie auch schon bei der Pressekonferenz am Freitag - nicht erlaubt waren, verabschiedete sich Stepic mit einem herzlichen "Good Bye, Thank You!". Die nächste Telefonkonferenz am 22. August dürfte möglicherweise bereits Grüll oder Strobl als Stepic-Nachfolger durchführen.
Relevante Links: Raiffeisen Bank International AG