Dell laufen die Kosten aus dem Ruder
Der umkämpfte US-Computerhersteller Dell muss sich mit hohen Kosten herumschlagen. Während der Konzern in seinem ersten Geschäftsquartal den Umsatz trotz der branchenweiten Probleme beinahe stabil halten konnte, brach der Gewinn aufgrund kräftig gestiegener Ausgaben für Verwaltung und Vertrieb sowie hoher Investitionen in Neuentwicklungen ein.
Dell verdiente in den drei Monaten bis Anfang Mai unterm Strich noch 130 Millionen Dollar (100 Mio. Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag am Sitz im texanischen Round Rock mitteilte. Das ist ein Rückgang um 79 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz lag dagegen um moderate 2 Prozent niedriger bei 14,1 Milliarden Dollar. Das stark laufende Geschäft mit Firmenkunden glich die deutlichen Einbußen bei den Verkäufen an Privatkunden fast aus. Diese schwenken in großer Zahl auf Tablet-Computer um oder begnügen sich zum Mailen und Surfen im Web mit ihren Smartphones.
Wegen des rasanten Wandels in der Branche will Konzernchef Michael Dell die 1984 von ihm gegründete Firma mit Hilfe von Investoren zurückkaufen und von der Börse nehmen. Ohne Rücksicht auf andere Aktionäre könnte er dann den laufenden Umbau beschleunigen. Der Deal wäre 24,4 Milliarden Dollar schwer. Doch die Großaktionäre Southeastern Asset Management und Milliardär Carl Icahn torpedieren das Unterfangen mit einem Gegenvorschlag.
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