Holger Scholze: US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
Um 14:30 Uhr (MESZ) wird der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung veröffentlicht. Dabei prognostizieren Analysten im Schnitt 145.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Es wird nun entscheidend darauf ankommen, ob die Erwartungen der Experten erfüllt werden.
Der DAX präsentiert sich im Vorfeld der Daten bei 7.983 Punkten mit 0,3 Prozent fester. Der Euro notiert bei 1,3120 US-Dollar, nachdem er im Zuge der historischen Zinssenkung durch die EZB am gestrigen Nachmittag bis in den Bereich von 1,3050 US-Dollar abgerutscht war.
Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei minus siebzig Punkten. Die Mehrheit der aktiven kurzfristig orientierten Derivateanleger setzt also entschlossen mit Short-Zertifikaten und Put-Optionsscheinen auf fallende DAX-Kurse. Offenbar rechnen die Marktteilnehmer mit enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA. Dabei war die Anzahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe zuletzt so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr.
Die Aktien von Adidas und ThyssenKrupp stehen heute mit Abstand an der Spitze der DAX-Gewinner. Nach einem Gewinnanstieg im ersten Quartal und positiven Analystenkommentaren war die Adidas-Aktie heiß begehrt. Sie sprang um sieben Prozent auf ein neues Allzeithoch von 85,05 Euro. ThyssenKrupp kletterte nach einer Kaufempfehlung durch die Analysten der UBS um 6,6 Prozent auf 14,26 Euro. Hier wirken sich auch zusätzlich Spekulationen über den baldigen Verkauf der Stahlwerke in Übersee aus.
Börse Stuttgart TV
Die mit Spannung erwartete EZB-Sitzung brachte gestern das von vielen erhoffte Ergebnis. Wie erwartet senkte die EZB den Leitzins auf 0,5 Prozent. Doch erfüllt die expansive Geldpolitik der EZB noch ihren eigentlichen Zweck? Die konjunkturelle Situation in Europa hat sich in den vergangenen Monaten nicht wirklich verbessert… Michael Stegmüller von performance IMC sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.