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US-Börsen - Dow Jones steigt um 0,08 Prozent


Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Freitag ohne klare Richtung beendet. So schloss der Dow Jones minimale 11,75 Zähler oder 0,08 Prozent höher bei 14.712,55 Einheiten. Der S&P-500 Index schwächte sich hingegen um 2,92 Punkte oder 0,18 Prozent auf 1.582,24 Zähler ab. Der Nasdaq Composite Index verlor ebenso geringfügige 10,73 Zähler oder 0,33 Prozent auf 3.279,26 Einheiten.

Etwas getrübt wurde der Wochenausklang an Wall Street dabei von durchwachsenen Konjunkturdaten. So stieg das Bruttoinlandsprodukt in den USA im ersten Quartal 2013 zwar um 2,5 Prozent, Volkswirte hatten aber mit einem Anstieg um drei Prozent gerechnet. Positive Kommentare ernteten hierbei die Zuwächse bei den privaten Konsumausgaben, dennoch gab es heute auch schwache Zahlen von Konsumentenseite: Denn das Barometer für das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan sank im April von 78,6 Punkten im Vormonat auf ein Dreimonatstief von 76,4 Einheiten. Marktteilnehmer konstatierten, die US-Wirtschaft wachse zwar, befinde sich aber noch in einem Modus langsamen Wachstums.

Im Dow Jones zeigten sich Hewlett-Packard (plus 1,94 Prozent auf 19,97 Dollar) am festesten, gefolgt von Boeing mit plus 1,29 Prozent auf 91,67 Dollar. Die Vorzeigemaschine des US-Flugzeugherstellers, der "Dreamliner", darf nach zahlreichen technischen Problemen bald wieder in Japan abheben. Das ist ein wichtiger Schritt, denn die zwei Fluggesellschaften All Nippon Airways (ANA) und Japan Airlines (JAL) besitzen gut die Hälfte aller bisher ausgelieferten 50 Langstreckenjets. Sie waren auch die ersten Kunden für Boeings Prestigeflieger.

Auch unter den stärksten Werten im Dow Jones notierten Chevron (plus 1,29 Prozent auf 120,04 Dollar). Chevron übertraf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten, obwohl wegen gesunkener Ölpreise im ersten Jahresviertel der Überschuss von 6,5 auf 6,2 Mrd. US-Dollar gesunken ist. Auch der Umsatz gab nach, und zwar von 59 auf 54 Mrd. Dollar.

Auf eine Kursrally schickte der US-Investor George Soros die Papiere des Diskont-Einzelhändlers J.C. Penney: Nachdem der Hedgefonds von Soros mitteilte, mit einem Anteil von 7,9 Prozent mittlerweile der viertgrößte Aktionär des Konzerns zu sein, gingen J.C. Penney an der NYSE satte 11,55 Prozent höher bei 17,00 Dollar aus dem Handel.

Amazon verloren nach Bilanzzahlen im Nasdaq hingegen klar an Wert, die Aktie fiel um 7,24 Prozent auf 254,81 Dollar. Der Onlinehändler fährt weiterhin einen teuren Expansionskurs, im ersten Quartal sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf unterm Strich 82 Mio. Dollar (62,7 Mio. Euro). Dabei liegt der Umsatz mittlerweile bei 16,1 Mrd. Dollar und damit 22 Prozent höher als im Vorjahr. Amazon hatte zu Jahresbeginn unter anderem das große Modell seines Tabletcomputers Kindle Fire HD nach Europa und Japan gebracht und parallel den Preis in den USA gesenkt.

Facebook legten 2,72 Prozent auf 26,85 Dollar zu. Das soziale Netzwerk übernimmt den kleinen Dienst Parse für Entwickler von Apps für Smartphones und Tabletcomputer. "Indem wir Parse zu einem Teil der Facebook-Familie machen, wollen wir Entwicklern ermöglichen, schnell Apps zu für verschiedene mobile Plattformen und Geräte zu entwickeln", erklärte der US-Konzern. Den Kaufpreis nannte Facebook nicht, Branchendienste im Internet gaben ihn aber mit 85 Mio. Dollar (65 Mio. Euro) an.

(Forts.) emu



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