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Schwache US-Daten bremsen DAX-Erholung

Unerwartet schwache Daten vom US-Immobilienmarkt haben am Montag erste Erholungssignale bei deutschen Aktien nahezu abgewürgt. In den USA waren die Verkäufe bestehender Häuser im März überraschend um 0,6 Prozent gesunken, während Volkswirte mit einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet hatten. Der Dax schloss mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 7.478,11 Punkten, nachdem er im späten Handel ins Minus gerutscht war. Am Vormittag hatte der Leitindex aufgrund einer erneut sehr starken japanischen Börse und Hoffnungen auf gute deutsche Unternehmenszahlen um bis zu 0,9 Prozent zugelegt. Händler sahen darin eine Reaktion auf den Vorwochenverlust von knapp 3,7 Prozent. Der MDax gewann am Montag 0,57 Prozent auf 13.093,23 Punkte. Der TecDax legte um 0,46 Prozent auf 910,86 Punkte zu.

Unter den Einzelwerten im Dax standen Aktien der Lufthansa im Anlegerfokus. Mit einem Warnstreik hat das Bodenpersonal des Unternehmens den Flugverkehr der Airline fast in ganz Deutschland lahmgelegt. Dennoch legten die Titel um 1,37 Prozent zu und erholten sich damit etwas von ihren jüngsten Verlusten. Ein Börsianer wertete positiv, dass die Konzernführung Härte zeige und glaube, dass sich die konsequente Haltung langfristig auszahlen werde. Tagessieger im Leitindex waren Henkel -Papiere, die sich ohne fundamentale Nachrichten um mehr als zwei Prozent verteuerten.

Ebenfalls zulegen konnten einige der konjunktursensiblen Automobil- und Finanzwerte. So stiegen Daimler um 1,76 Prozent und Allianz um 1,16 Prozent. Für die Commerzbank-Papiere aber ging es am Dax-Ende um knapp viereinhalb Prozent auf 1,090 Euro nach unten. Bei 1,080 Euro hatten die Aktien des staatlich gestützten Instituts zuvor ein Rekordtief markiert. "Die Märkte bereiten sich auf die Kapitalerhöhung vor", sagte ein Händler. Die Hauptversammlung hatte am Freitagabend den Weg für den allmählichen Ausstieg des Staates mit einer erneuten Kapitalerhöhung freigemacht. Die Papiere von K+S sackten als zweitschwächster Dax-Wert um über dreieinhalb Prozent ab. Der Düngemittel- und Salzproduzent erhöht die Investitionen für das neue Kaliwerk in Kanada.

Die im TecDax gelisteten Anteilsscheine von SMA Solar profitierten von neuer Übernahmefantasie in der Branche und endeten 4,69 Prozent höher. Im frühen Handel hatten die Titel sogar mehr als 14 Prozent gewonnen. Der schweizerische Elektrotechnikkonzern ABB will den SMA-Wettbewerber Power-One übernehmen. Die Papiere von Evotec sprangen um nahezu sechs Prozent an. Das deutsche Biotechnologie-Unternehmen und die Roche -Tochter Genentech arbeiten auch künftig in der Wirkstoffforschung zusammen.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,33 Prozent höher bei 2.583,62 Punkten. Der Pariser CAC 40 zeigte sich unverändert, während der Londoner FTSE-Index ein knappes Minus verbuchte. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa 0,30 Prozent unter dem Vortagesschluss. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,03 Prozent am Freitag auf 1,04 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 135,57 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,13 Prozent auf 146,31 Punkte. Der Kurs des Euro fiel am Montag. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3037 (Freitag: 1,3115) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7671 (0,7625) Euro.