Auch DAX weiter im Höhenflug
Der DAX hat seinen Trend vom Vortag am Donnerstag fortgesetzt und sich weiter erholt. Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital machte unter anderem eine Auktion italienischer Staatsanleihen für die gute Stimmung verantwortlich. Trotz des drohenden politischen Stillstands konnte sich das Land günstiger frisches Kapital besorgen. Positive Impulse kamen am Nachmittag auch von der Wall Street, die ihren Höhenflug fortsetzte. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA waren in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken. Der deutsche Leitindex schloss 0,78 Prozent höher bei 7.871,63 Punkten. Der MDax gewann 0,94 Prozent auf 13.393,26 Punkte und der TecDax zog um 1,54 Prozent auf 938,30 Punkte an.
Als einer der schwächsten Dax-Werte büßten ThyssenKrupp-Aktien am Ende noch 1,49 Prozent ein, nachdem sie in der Spitze mehr als sechs Prozent verloren hatten. Im MDax waren Salzgitter-Titelmit minus 1,93 Prozent das Schlusslicht. Händlern zufolge belasteten unter anderem die Aussagen des russischen Montankonzerns Evraz, der die Aussichten für den Stahlmarkt als "fragil" bezeichnet hatte. Daimler waren hingegen nur optisch schwach, da sie ex Dividende gehandelt wurden.
Siemens-Papiere büßten ihre Gewinne von fast einem Prozent nach Aussagen des Managements zur Geschäftsentwicklung und Sparzielen größtenteils ein und schlossen lediglich 0,22 Prozent höher. Die Aktien der Deutschen Telekom reagierten mit einem Plus von 1,97 Prozent auf die Nachricht, dass der Konzern sein Angebot für den Zusammenschluss der Tochter T-Mobile USA mit dem Wettbewerber MetroPCS verbessert hat. Ein Börsianer sah damit die Chancen auf eine erfolgreiche Fusion steigen.
Für Fraport-Aktien ging es nach den jüngsten Verkehrszahlen um 1,04 Prozent nach oben. Das Geschäft mit den Passagieren war im März zwar zurückgegangen, bei der Fracht hatte es dagegen erstmals seit zwei Jahren wieder ein Plus gegeben. Als Spitzenreiter im MDax verteuerten sich die Titel von Kuka um 5,70 Prozent. Die Anteilsscheine von Bauer fielen nach einem enttäuscht aufgenommenen Geschäftsausblick im SDax um fast zwei Prozent.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,48 Prozent höher bei 2674,33 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London verzeichneten ebenfalls Aufschläge. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende 0,37% im Plus. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,06 Prozent am Vortag auf 1,08 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,03 Prozent auf 135,36 Punkte. Der Bund Future gewann 0,11 Prozent auf 145,31 Punkte. Der Kurs des Euro stieg auf 1,3122 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3119 (Mittwoch: 1,3086) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7623 (0,7642) Euro.