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EADS steckt Milliarden in Aktienrückkauf
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS steckt zum Start seines neuen Aktionärspakts eine Milliardensumme in den Rückkauf eigener Aktien. Binnen anderthalb Jahren will die Mutter des Flugzeugbauers Airbus auf diese Weise 3,75 Milliarden Euro an die Anteilseigner zurückgeben und den Aktienkurs nach oben treiben. Zugleich wählte der EADS-Verwaltungsrat den ehemaligen Thales -Chef Denis Ranque zu seinem neuen Vorsitzenden, wie das Unternehmen am Dienstagabend nach der ersten Sitzung des neu gewählten Gremiums mitteilte. Chef des Managements bleibt Tom Enders, der den Posten 2012 von Louis Gallois übernommen hatte. Die EADS-Aktie reagierte am Morgen mit einem Kursgewinn auf die Nachrichten. Im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz legte das Papier um 0,89 Prozent zu. Die Entscheidung über den Aktienrückkauf hatte der Konzern bereits kurz vor Ostern nach der außerordentlichen Hauptversammlung angekündigt. Dessen genauer Umfang war jedoch bis zuletzt offen geblieben.
Ein Börsianer rechnete am Morgen damit, dass die Papiere ihren Kursgewinn vom Vortag nach dem Beschluss weiter ausbauen. Im Xetra-Kernhandel hatten die Titel bereits am Dienstag rund vier Prozent hinzugewonnen, im späten Frankfurter Spezialistenhandel ging es um ein weiteres Prozent nach oben. Citigroup-Analyst Jeremy Bragg hatte indes mit einem Rückkaufvolumen mehr als vier Milliarden Euro gerechnet. Erst vor einer Woche hatten Anteilseigner auf ihrem Treffen in Amsterdam den Start in eine neue Ära beschlossen. Sie gaben damit grünes Licht für den neuen Aktionärspakt, den Deutschland, Frankreich und Spanien nach der geplatzten Fusion von EADS und dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems im Dezember ausgehandelt hatten.
Künftig sollen die drei Staaten zusammen 28 Prozent der Anteile des Airbus-Mutterkonzerns halten. Dabei entfallen jeweils zwölf Prozent auf Deutschland und Frankreich, vier Prozent auf Spanien. Der Anteil der Aktien, die frei am Markt gehandelt werden, soll damit von zuletzt rund 55 Prozent auf 72 Prozent steigen. Die EADS-Führung sieht in diesem Schritt ein Zeichen für mehr Unabhängigkeit von Staat und Politik. Angetrieben wurde der Umbau der Eignerstruktur von dem Bestreben des Autobauers Daimler und des französischen Medienkonzerns Lagardère, als Großaktionäre von EADS auszuscheiden. Der Chef der Lagadère-Gruppe, Arnaud Lagardère, hatte bisher auch den EADS-Verwaltungsrat geleitet. Durch den neuen Pakt soll das Machtgleichgewicht zwischen deutscher und französischer Seite erhalten bleiben. Sensible militärische Programme werden in nationale Tochtergesellschaften von EADS ausgegliedert. Dies soll die speziellen Sicherheitsinteressen Deutschlands und Frankreichs schützen.
Den Weg für den Aktienrückkauf hatten die Aktionäre vergangene Woche freigemacht. Demnach darf EADS bis zu 15 Prozent des ausgegebenen und ausstehenden Aktienkapitals zu einem Preis von bis zu 50 Euro je Anteilsschein kaufen. Diesen Rahmen hat das Management mit dem jetzt angekündigten Rückkaufprogramm nach Aussage eines Analysten nicht ausgeschöpft. Die erworbenen Aktien will EADS anschließend einziehen. An dem nötigen Geld fehlt es dem Konzern nicht: Den Aktienrückkauf will er komplett aus seinen vorhandenen Bargeldbeständen bestreiten.
Ein Börsianer rechnete am Morgen damit, dass die Papiere ihren Kursgewinn vom Vortag nach dem Beschluss weiter ausbauen. Im Xetra-Kernhandel hatten die Titel bereits am Dienstag rund vier Prozent hinzugewonnen, im späten Frankfurter Spezialistenhandel ging es um ein weiteres Prozent nach oben. Citigroup-Analyst Jeremy Bragg hatte indes mit einem Rückkaufvolumen mehr als vier Milliarden Euro gerechnet. Erst vor einer Woche hatten Anteilseigner auf ihrem Treffen in Amsterdam den Start in eine neue Ära beschlossen. Sie gaben damit grünes Licht für den neuen Aktionärspakt, den Deutschland, Frankreich und Spanien nach der geplatzten Fusion von EADS und dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems im Dezember ausgehandelt hatten.
Künftig sollen die drei Staaten zusammen 28 Prozent der Anteile des Airbus-Mutterkonzerns halten. Dabei entfallen jeweils zwölf Prozent auf Deutschland und Frankreich, vier Prozent auf Spanien. Der Anteil der Aktien, die frei am Markt gehandelt werden, soll damit von zuletzt rund 55 Prozent auf 72 Prozent steigen. Die EADS-Führung sieht in diesem Schritt ein Zeichen für mehr Unabhängigkeit von Staat und Politik. Angetrieben wurde der Umbau der Eignerstruktur von dem Bestreben des Autobauers Daimler und des französischen Medienkonzerns Lagardère, als Großaktionäre von EADS auszuscheiden. Der Chef der Lagadère-Gruppe, Arnaud Lagardère, hatte bisher auch den EADS-Verwaltungsrat geleitet. Durch den neuen Pakt soll das Machtgleichgewicht zwischen deutscher und französischer Seite erhalten bleiben. Sensible militärische Programme werden in nationale Tochtergesellschaften von EADS ausgegliedert. Dies soll die speziellen Sicherheitsinteressen Deutschlands und Frankreichs schützen.
Den Weg für den Aktienrückkauf hatten die Aktionäre vergangene Woche freigemacht. Demnach darf EADS bis zu 15 Prozent des ausgegebenen und ausstehenden Aktienkapitals zu einem Preis von bis zu 50 Euro je Anteilsschein kaufen. Diesen Rahmen hat das Management mit dem jetzt angekündigten Rückkaufprogramm nach Aussage eines Analysten nicht ausgeschöpft. Die erworbenen Aktien will EADS anschließend einziehen. An dem nötigen Geld fehlt es dem Konzern nicht: Den Aktienrückkauf will er komplett aus seinen vorhandenen Bargeldbeständen bestreiten.
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