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Thieme: Eindrucksvoll




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Rückblick

Der Dow Jones beeindruckte auch diese Wochemit vier neuen Rekordhöhen. Erst am Freitag bei der sogenannten Hexenstunde ging der 10-tägige ununterbrochene Aufwärtstrend im März zu Ende. Jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember werden vier Zeitkontrakte gleichzeitig fällig, was mit hohen Umsätzen und Volatilität an den Börsen verbunden ist und deshalb auch als Hexenstunde gilt. Trotz roter Zahlen am Freitag - der Schweizer Markt (SMI) war die einzige Ausnahme - kam es bis auf die Wiener Börse (ATX) zu Wochengewinnen. Der S&P 500 Index kam am Donnerstag an sein Rekordhoch vom 9. Oktober 2007 bis auf zwei Punkte (0,1%) heran. Der DAX verfehlte seinen Höchststand vom 16. Juli 2007 nur um 0,6% bzw 47 Punkte.

Die Wiener Börse war das Schlusslicht am Freitag (roter Pfeil) und auch im Wochenverlauf (roter Pfeil). Der Schweizer Markt führt dagegen weiterhin seit Jahresbeginn mit einem beachtlichen Plus von über 15% (grüner Pfeil), während Silber das Gold vom letzten Platz verdrängte (roter Pfeil). Der Euro gewann zwar den Tagespreis am Freitag (grüner Pfeil), aber die Finanzkrise in Zypern schadet dem Euro. Das Öl weist zur Zeit keinen klaren Trend auf, auch wenn Texas-Öl  Wochensieger wurde (grüner Pfeil).

Ausblick



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Am 14. März sprach ich mit Manuel Koch an der New Yorker Börse über die weitere Marktentwicklung in diesem Jahr. Zuerst die Schlagzeile und Zusammenfassung vom Deutschen Anleger Fernsehen (DAF): 

Heiko Thieme: "So investieren Sie bei Höchstständen"

Die Börsen sind weiter in Rekordlaune: Der Dow Jones jagte von einem Allzeithoch zum nächsten und kletterte zum ersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 14.500 Punkten. Der Anlagestratege Heiko Thieme sagt: "Wir werden dieses Jahr noch die 15.000 Punkte beim Dow und 9.000 Punkte beim DAX sehen".


Zunächst erwartet der Chairman von American Heritage Management, dass sich die US-Märkte bis April abkühlen. Danach würden wir ein Sommerloch sehen: "Da werden wir zehn Prozent vom Höchststand verlieren." Wer momentan nicht im Markt sei, habe den Zeitpunkt verpasst. Nicht viele Aktien stehen auf Thiemes Einkaufszettel: "Apple ist mein Favorit, auch Facebook würde ich kaufen. Apple zwischen 420 und 450 Dollar, Facebook zwischen 25 und 28 Dollar. Bei Apple erwarte ich einen Kurs zwischen 600 und 650 Dollar in zwölf Monaten." In Deutschland schaut der Experte auf Eon, RWE und die Deutsche Bank. Besonders wichtig sei es im gegenwärtigen Marktumfeld, sich richtig zu positionieren: “Deutsche Bank kaufe ich bei 33 Euro, nicht bei 34 Euro. Kaufen kann man Werte, die zehn oder 15 Prozent gefallen sind. Bei Werten, die überdurchschnittlich gelaufen sind, sollte man Gewinne mitnehmen. Mit der Eon-Aktie zum Beispiel sind bis zu 100 Prozent Gewinn in drei Jahren zu holen“, rät der Chairman von American Heritage Management. Einstiegsmöglichkeiten sieht Thieme auch bei Gold. Der Preis des Edelmettals werde zunächst bei der 1.600-Dollar-Marke getestet und dann auf 1.450 Dollar fallen. Ebenso wie die Aktie des US-Bergbauunternehmens Freeport-McMoRan bei einem Preis von 30 Dollar, sei dies dann ein guter Zeitpunkt zu kaufen. Anleger sollten auch den Einfluss der politischen Lage in Europa und den USA auf die Aktienmärkte im Auge behalten. In Deutschland hält Thieme eine Wiederwahl von Angela Merkel für sicher, nur die Koalitionsfrage stünde noch im Raum. Heiko Thieme erwartet für 2013 ein Ende der Rezession in der Euro-Zone und prognostiziert: “Das Wachstumspotential in Deutschland liegt bei einem Prozent, in den USA sogar bei bis zu zwei bis drei Prozent.“ Obama werde der dritte Präsident nach Clinton und Reagan sein, der im ersten Jahr nach seiner Wiederwahl einen positiven Aktienmarkt vorweisen könne, so die Einschätzung von Thieme im DAF-Interview mit US-Chefkorrespondent Manuel Koch.Redakteur: Manuel Koch


Zum Interview die nächste Zeile anklicken:

http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-so-investieren-sie-bei-hoechststaenden-50161038.html

Einen ununterbrochenen 10-tägigen Aufwärtstrend wie in den ersten 10 Börsentagen im März hatte es beim Dow Jones zuletzt vor 16 Jahren im November 1996 gegeben. Technisch gesehen sind die Aktienmärkte zur Zeit stark überkauft, was in den kommenden Tagen und Wochen  jederzeit zu einem Verkaufsdruck führen kann bis hin zu einer Korrektur von 10%, womit ich spätestens im Sommer rechne, bevor es dann am Jahresende weitere neue Höchststände gibt. Volatilität wird auch dieses Jahr prägen. Kurzfristige Index-Schwächen sind dabei Kaufgelegenheiten. Die zweite Maerzhaelfte ist oft schwächer als die erste Hälfte. Der Montag wird dies mit einer relativ schwachen Eröffnung bestätigen. Die neuen Höchstände beim DAX und S&P 500  Index können sich daher noch etwas hinziehen.

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Vor vier Jahren - am 9. März 2009 - begann eine eindrucksvolle globale Hausse, die inzwischenbeim Dow Jones und auch DAX ein Plus von rund 120% erzielte. Allerdings wurde der Aufwärtstrend politisch bedingt zweimal unterbrochen. Im Sommer 2011 kam es innerhalb weniger Tage zu einer Baisse (rote Schattierung). Der DAX verlor dabei über 30% zwischen Ende Juli bis Mitte September; beim Dow Jones kam es zu einem Minus von knapp 17% zwischen Ende Juli bis Anfang Oktober. 

Der Grund für die plötzliche Marktschwäche war in Europa die Griechenland-Krise und in den USA die staatliche Verschuldungshöhe. Ich nannte dieKursschwäche damals eine einmaligeKaufgelegenheit. Im vergangenen Jahr war es wieder die Politik in den USA und Europa, die einen plötzlichen Verkaufsdruck generierte (gelbe Schattierung). Auch dies erwies sich im Nachhinein als eine günstige Kaufgelegenheit. Das obige Chartbild zeigt, wie ähnlich sich der Dow Jones und DAX seit vier Jahren entwickelt haben, wobei der Dow Jones zur Zeit den Ton angibt. 








In der inzwischen fast 117-jährigen Geschichte des Dow Jones gab es drei außergewöhnliche Schwäche-Phasen, wobei die Index-Verluste jeweils über 50% ausmachten. Die anschließenden Erholungen waren nicht minder eindrucksvoll. Der derzeitige Index-Verlauf (blaue Linie) sieht dabei ähnlich aus wie die Erholung beim Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) nach dem Zerplatzen der Internet-Blase zur Jahrtausend-Wende (graue Linie). Folgt der Dow Jones diesem Trend weiter, so ist vom jetzigen Stand (blauer Pfeil) die 15.000 bis zum Jahresende kein Problem.
Unter Berücksichtigung der Gewinnentwicklung und dem niedrigen Zins ist der Dow Jones sogar rund 30% unterbewertet. Dies würde ein Indexpotential von bis zu 19.000 bedeuten. Dieses Niveau kann durchaus in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts erreicht und sogar noch etwasüberschritten werden. Allerdings setzt dies eine vernünftige Politik voraus, was momentan nicht garantiert ist.

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Ein Fragezeichen wirft der erneut deutliche Rückgang (roter Pfeil) bei der Verbraucherstimmung auf. Die Erholung im Februar (grüner Pfeil) war nur von kurzer Dauer.Wieder einmal belastet die Politik das Börsengeschehen. In den vergangenen 18 Monaten war die Politik für den Rückgang bei der Verbraucherstimmung verantwortlich (drei rote Kreise). Gleichzeitig belastete dies das Börsengeschehen. Im Sommer 2011 war die Verbraucherstimmung  besonders stark gefallen (gelber Pfeil) und löste eine Baisse an Wall Street aus, die durch die anschließende Erholung bei der Verbraucherstimmung relativ kurz war. Im Oktober und November 2012 erreichte die Verbraucherstimmung das höchste Niveau seit 2008 (blauer Pfeil). Wall Street honorierte dies mit dem höchsten Indexstand in fünf Jahren. Fällt die Verbraucherstimmung in den kommenden Wochen weiter, so kann dies eine Korrektur an der Börse einleiten. Wirtschaft, Politik und Börse sind eng miteinander verbunden.