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Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX weiterhin schwach


Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.451,36 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 19,46 Punkten bzw. 0,79 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,54 Prozent, FTSE/London -0,34 Prozent und CAC-40/Paris -0,79 Prozent.

Nach empörten Protesten von Kleinsparern nimmt die Regierung im finanziell angeschlagenen Zypern nun Bankeinlagen von unter 20.000 Euro von einer Zwangsabgabe aus. Im Zuge der Rettung des Eurolandes soll aber auf Guthaben von 20.000 bis 100.000 Euro weiter eine einmalige Abgabe von 6,75 Prozent erhoben werden, geht aus einem neuen Gesetzentwurf hervor, den die Regierung am Dienstag vorgelegt hat. Der Entwurf beinhaltet aber gleichzeitig keine höheren Abgaben für größere Summen. Bei Guthaben über 100.000 Euro bleibt es bei 9,9 Prozent. Der Plan soll noch während des Tages vom Parlament besprochen werden.

Bankwerte standen an der Wiener Börse erneut auf den Verkaufslisten der Investoren. Erste Group gaben um 1,12 Prozent auf 23,02 Euro ab und Raiffeisen sanken um 0,57 Prozent auf 28,96 Euro. In einem europaweit neutralen Telekomsektor rasselten die Aktien der Telekom Austria um 5,84 Prozent auf 5,43 Euro nach unten. Ein Wiener Händler sprach von einem "umsatz- und nachrichtenarmen" Rückgang des Aktienkurses, verwies aber auf eine Zurückstufung der Telekom-Aktie durch die Experten der Deutschen Bank von "Buy" auf "Hold" als mögliche Ursache. Darüber hinaus wird der deutliche Rückgang von Marktbeobachtern auf die gestern bekannt gegebenen Details zur Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen durch die Regulierungsbehörde RTR zurück geführt. In der Vorwoche hatte das zuletzt schwache Papier noch zugelegt.

Analystenmeldungen rückten zudem die entsprechenden Titel in den Blickpunkt. EVN zeigten sich um 1,71 Prozent auf 10,62 Euro leichter. Die RCB-Analysten haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Energieunternehmens von 12,00 auf 11,30 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Halten" wurde unverändert beibehalten. Semperit tendierten um 0,32 Prozent auf 30,90 Euro schwächer. Die Experten der Erste Group haben die Titel von 39,30 Euro auf 35,00 Euro nach unten gestuft. Darüber hinaus haben sie das Anlagevotum von "Buy" auf "Accumulate" gesenkt. Kapsch verloren 1,63 Prozent auf 41,00 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Papiere von Kapsch TrafficCom von 72 Euro auf 56 Euro gesenkt. Ihr "Buy"-Anlagevotum wurde bestätigt.

Warimpex kletterten nach Zahlen unterdessen um 1,49 Prozent auf 1,36 Euro nach oben. Der Hotelbetreiber und Immobilienentwickler hat 2012 dank des Anteilsverkaufs von 50 Prozent am Hotel InterContinental in Warschau deutliche Gewinne geschrieben. Die Umsatzerlöse erhöhten sich vorläufigen Zahlen zufolge um 13 Prozent auf 73,6 Mio. Euro und der Gesamtperiodengewinn verdoppelte sich gegenüber dem Jahr davor fast von 6,4 auf 12,5 Mio. Euro. Der Hotelverkauf habe 11,6 Mio. Euro Gewinn gebracht.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.471,46 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.30 Uhr bei 2.450,10 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,74 Prozent tiefer bei 1.203,84 Punkten. Im prime market zeigten sich neun Titel mit höheren Kursen, 23 mit tieferen und drei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.723.197 (Vortag: 2.244.530) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 38,926 (76,71) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 192.583 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 8,91 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) spe/emu



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