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Moody's zu Österreichs Banken: Die drei Großen haben's deutlich schwerer
Die Ratingagentur Moody's hat in einer aktuellen Analyse den negativen Ausblick für das österreichische Bankensystem aus dem Jahr 2009 bestätigt. Zur Begründung verweist Österreich-Analyst Swen Metzler auf das sich abschwächende operative Umfeld in Österreich, die rezessiven Trends in Europa und dem unter Druck stehenden operativen Umfeld in einigen osteuropäischen Ländern, in denen die größten drei heimischen Banken - Bank Austria, Erste Group und Raiffeisen Bank International (RBI) - tätig sind. Moody's nimmt auch die Hilfen der Steuerzahler für die österreichischen Banken unter die Lupe.
Die Republik musste in den letzten Jahren Kommunalkredit und Hypo Alpe Adria auffangen und die ÖVAG (Volksbanken AG) zum Teil verstaatlichen. An der staatlichen Unterstützungspolitik für den Bankensektor wird sich laut Moody's auch in den nächsten 12 bis 18 Monaten kaum etwas ändern - jedenfalls nicht bis es ein EU-weites Reglement im Umgang mit Banken in Not gibt. Dabei wird dezidiert die künftige Verlustbeteiligung der Gläubiger (bail-in) angesprochen. Auf längere Sicht sei diese Unterstützung allerdings weniger gewiss, heißt es auch mit Blick auf das in Arbeit befindliche Bankeninsolvenzrecht. Speziell die maßgeblichen Banken dürften in der Zwischenzeit aber bis auf weiteres bei Bedarf mit staatlicher Unterstützung rechnen können.
Negativ auf den Ausblick der Austro-Banken wirken sich laut Metzler neben dem schwierigen Umfeldern die steigenden Risikoprämien und verschlechternde Asset-Qualität aus, sowie die begrenzte Verlustaufnahmefähigkeit vieler Banken in diesem angespannten Umfeld aus.
Die makroökonomischen Bedingungen speziell in Österreich dürften in den kommenden 12 bis 18 Monaten trotzdem freundlich bleiben, was mit der diversifizierten Volkswirtschaft und engen Verbindungen zu Deutschland zusammenhänge. Auch die CEE-Region verfüge über langfristiges Wachstumspotenzial. Die derzeitige wirtschaftliche Schwäche in einigen Ostländern sei jedoch "herausfordernd".
Die schlechte Asset-Qualität wird laut Analyse zu anhaltend hohen Kreditkosten führen und somit die Ertragsmöglichkeiten der Banken in den kommenden 12 bis 18 Monaten einschränken. Die Verlustaufnahmefähigkeit der meisten österreichischen Großbanken wird als begrenzt eingestuft.
Die meisten österreichischen Banken, die nur auf den Heimmarkt tätig sind, einschließlich der lokalen Raiffeisenbanken, Volksbanken und Sparkassen, stünden unter einem geringeren Druck als die drei Großbanken - nämlich UniCredit Bank Austria, Erste Group und RBI, da letztere einem neuerlich möglichen Abschwung in Osteuropa ausgesetzt wären. Jedoch müssen auch die Regionalbanken mit schwachen Wachstumsaussichten in einem hochkompetitiven Markt zurechtkommen.
Die meisten österreichischen Banken sind hingegen nur geringen Refinanzierungsrisiken ausgesetzt. Sie profitierten davon sowohl im In- als auch im Ausland. Regulatorische Begrenzungen bei der Kreditvergabe für CEE-Töchter sollten sich ebenfalls positiv auswirken und zu ausgeglicheneren Refinanzierungsstrukturen führen.
Die Republik musste in den letzten Jahren Kommunalkredit und Hypo Alpe Adria auffangen und die ÖVAG (Volksbanken AG) zum Teil verstaatlichen. An der staatlichen Unterstützungspolitik für den Bankensektor wird sich laut Moody's auch in den nächsten 12 bis 18 Monaten kaum etwas ändern - jedenfalls nicht bis es ein EU-weites Reglement im Umgang mit Banken in Not gibt. Dabei wird dezidiert die künftige Verlustbeteiligung der Gläubiger (bail-in) angesprochen. Auf längere Sicht sei diese Unterstützung allerdings weniger gewiss, heißt es auch mit Blick auf das in Arbeit befindliche Bankeninsolvenzrecht. Speziell die maßgeblichen Banken dürften in der Zwischenzeit aber bis auf weiteres bei Bedarf mit staatlicher Unterstützung rechnen können.
Negativ auf den Ausblick der Austro-Banken wirken sich laut Metzler neben dem schwierigen Umfeldern die steigenden Risikoprämien und verschlechternde Asset-Qualität aus, sowie die begrenzte Verlustaufnahmefähigkeit vieler Banken in diesem angespannten Umfeld aus.
Die makroökonomischen Bedingungen speziell in Österreich dürften in den kommenden 12 bis 18 Monaten trotzdem freundlich bleiben, was mit der diversifizierten Volkswirtschaft und engen Verbindungen zu Deutschland zusammenhänge. Auch die CEE-Region verfüge über langfristiges Wachstumspotenzial. Die derzeitige wirtschaftliche Schwäche in einigen Ostländern sei jedoch "herausfordernd".
Die schlechte Asset-Qualität wird laut Analyse zu anhaltend hohen Kreditkosten führen und somit die Ertragsmöglichkeiten der Banken in den kommenden 12 bis 18 Monaten einschränken. Die Verlustaufnahmefähigkeit der meisten österreichischen Großbanken wird als begrenzt eingestuft.
Die meisten österreichischen Banken, die nur auf den Heimmarkt tätig sind, einschließlich der lokalen Raiffeisenbanken, Volksbanken und Sparkassen, stünden unter einem geringeren Druck als die drei Großbanken - nämlich UniCredit Bank Austria, Erste Group und RBI, da letztere einem neuerlich möglichen Abschwung in Osteuropa ausgesetzt wären. Jedoch müssen auch die Regionalbanken mit schwachen Wachstumsaussichten in einem hochkompetitiven Markt zurechtkommen.
Die meisten österreichischen Banken sind hingegen nur geringen Refinanzierungsrisiken ausgesetzt. Sie profitierten davon sowohl im In- als auch im Ausland. Regulatorische Begrenzungen bei der Kreditvergabe für CEE-Töchter sollten sich ebenfalls positiv auswirken und zu ausgeglicheneren Refinanzierungsstrukturen führen.