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Straßenschlacht bei Protesten gegen Goodyear-Werksschliessung in Frankreich
Proteste gegen die Schließung des Goodyear-Reifenwerkes sind in Amiens in gewaltsamen Ausschreitungen geendet. Mitarbeiter versuchten am Donnerstag, die französische Zentrale des US-Konzern zu stürmen und attackierten vor dem Gebäude stationierte Polizisten mit brennenden Autoreifen und Wurfgeschoßen. Die Sicherheitskräfte setzten daraufhin Tränengas ein. Nach Behördenangaben wurden bei der Straßenschlacht im Pariser Vorort Rueil-Malmaison 19 Polizisten verletzt. Einer der Angreifer sei festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Der US-Reifenhersteller Goodyear hatte die Schließung seines Standortes Amiens mit knapp 1.200 Mitarbeitern Ende Jänner angekündigt. Als Grund nannte die Unternehmensführung geplatzte Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Sanierungspläne, die sich über mehrere Jahre hingezogen hatten. Die von der Regierung vorangetriebene Suche nach einem anderen Investor für den Standort im Norden Frankreichs verlief bisher erfolglos. Für Schlagzeilen hatte vor einigen Woche die Absage des US-Konzerns Titan gesorgt. Dessen Chef schrieb einen Brief an Industrieminister Arnaud Montebourg, der vor Kritik an Standort und Mitarbeitern nur so strotzte.
"Die französischen Beschäftigten bekommen hohe Gehälter, aber sie arbeiten lediglich drei Stunden. Sie haben eine Stunde für ihre Pausen und das Mittagessen, unterhalten sich drei Stunden und arbeiten drei Stunden", kommentierte er dort. "Ich habe das den Gewerkschaftern ins Gesicht gesagt und sie haben mir geantwortet, das sei so in Frankreich." Sein Konzern sei nicht so blöd, den Standort zu übernehmen.
Der US-Reifenhersteller Goodyear hatte die Schließung seines Standortes Amiens mit knapp 1.200 Mitarbeitern Ende Jänner angekündigt. Als Grund nannte die Unternehmensführung geplatzte Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Sanierungspläne, die sich über mehrere Jahre hingezogen hatten. Die von der Regierung vorangetriebene Suche nach einem anderen Investor für den Standort im Norden Frankreichs verlief bisher erfolglos. Für Schlagzeilen hatte vor einigen Woche die Absage des US-Konzerns Titan gesorgt. Dessen Chef schrieb einen Brief an Industrieminister Arnaud Montebourg, der vor Kritik an Standort und Mitarbeitern nur so strotzte.
"Die französischen Beschäftigten bekommen hohe Gehälter, aber sie arbeiten lediglich drei Stunden. Sie haben eine Stunde für ihre Pausen und das Mittagessen, unterhalten sich drei Stunden und arbeiten drei Stunden", kommentierte er dort. "Ich habe das den Gewerkschaftern ins Gesicht gesagt und sie haben mir geantwortet, das sei so in Frankreich." Sein Konzern sei nicht so blöd, den Standort zu übernehmen.