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Pferd statt Rind: Briten wollen mehr, auch Zebra und Alpaka gefragt
Paul Webb, Direktor von Exotic Meats in Derbyshire, hat auf das Interesse mit einem Rezept für Pferdefleisch-Lasagne reagiert. Vergangenes Wochenende war Pferdefleisch in der Firma ausverkauft.
“There’s no Moo in our Mince” (etwa: “Kein Rind in unserem Hack”) versichert Webb den Kunden auf seiner Website. Der Absatz bei Burgern, Würsten, Steaks und Hackfleisch vom Pferd ist seit der ersten Entdeckung von Pferdefleisch in Supermarkt-Burgern im Januar fast um das Zehnfache gestiegen, berichtet der Direktor von Exotic Meats in der mittelenglischen Grafschaft Derbyshire. “Ich denke, die Leute wollen es probieren, um festzustellen worum es sich eigentlich dreht und ob es wirklich wie Rindfleisch schmeckt”, erklärte Webb in einem Telefoninterview mit Bloomberg News.
Ausgerechnet der Skandal um nicht als solches deklariertes Pferdefleisch hat der Firma, die auch Fleisch von Zebras, Gnus und Alpakas vertreibt, einen kräftigen Nachfrageanstieg gebracht. Verbraucher, die sich Gedanken über das machen, was auf ihrem Teller landet, sind neugierig auf Pferdefleisch, obwohl es in Großbritannien bisher eher als tabu galt.
“Die Verbraucher werden sich sehr viel bewusster sein, was sie kaufen”, sagte Andrew Stevens, Branchenanalyst bei dem Analyseunternehmen Verdict Retail in London. Die plötzlich gestiegene Nachfrage nach Pferdefleisch sei “ein unerwarteter Nebeneffekt”.
Auch Tucker’s Exotics Ltd., eine auf afrikanisches Wildfleisch spezialisierte Firma in Surrey, ist von Nachfragen nach Pferdefleisch überwältigt worden, berichtet Eigentümer Peter Atkinson. Einige britische Küchenchefs sehen in dem leicht süßlichen Pferdegeschmack, der eher Wild als Rind ähnelt, einen möglichen Anreiz für britische Esser, wenn diese ihre kulturelle Gewohnheit ablegen.
Pferdefleisch kam bisher immer nur auf einen niedrigen einstelligen Prozentanteil beim britischen Fleischverzehr, sagt Brindon Addy, Vorsitzender des Fleischerverbandes Q Guild. Die Briten liebten ihre Pferde und seien daher wenig geneigt sie zu essen, anders als beispielsweise die Italiener, erläutert er.
Allerdings deutet der deutliche Nachfrageanstieg bei Pferdefleisch darauf hin, dass die Verbraucher weniger ein Problem damit haben, Pferd zu essen, als damit, es zu essen ohne zu wissen, dass es Pferdefleisch ist. “Wenn ich merke, dass mein Rindfleisch eigentlich Pferd ist, was haben sie dann noch alles da reingetan, von dem wir nichts wissen?”, beschreibt Addy.
Webb, der Direktor von Exotic Meats, hat jedenfalls seine Vorräte wieder aufgefüllt. Geliefert wird das Pferdefleisch von einem britischen Großhändler, der es wiederum aus Südfrankreich erhält. Aufgrund der Nachfrage rechnet Webb damit, dass er bis zu diesem Wochenende erneut nachbestellen muss.
Seinen Kunden rät er zu selbstgemachter Pferde-Lasagne: “Vergessen Sie Tiefkühl-Lasagne, hier ist ein Rezept für echte Pferde-Lasagne”, schreibt er auf der Website von Exotic Meats. In seinem Rezept wird die Hackfleischsoße mit Karotten, Sellerie, Rotwein und durchwachsenem Speck zubereitet.
“There’s no Moo in our Mince” (etwa: “Kein Rind in unserem Hack”) versichert Webb den Kunden auf seiner Website. Der Absatz bei Burgern, Würsten, Steaks und Hackfleisch vom Pferd ist seit der ersten Entdeckung von Pferdefleisch in Supermarkt-Burgern im Januar fast um das Zehnfache gestiegen, berichtet der Direktor von Exotic Meats in der mittelenglischen Grafschaft Derbyshire. “Ich denke, die Leute wollen es probieren, um festzustellen worum es sich eigentlich dreht und ob es wirklich wie Rindfleisch schmeckt”, erklärte Webb in einem Telefoninterview mit Bloomberg News.
Ausgerechnet der Skandal um nicht als solches deklariertes Pferdefleisch hat der Firma, die auch Fleisch von Zebras, Gnus und Alpakas vertreibt, einen kräftigen Nachfrageanstieg gebracht. Verbraucher, die sich Gedanken über das machen, was auf ihrem Teller landet, sind neugierig auf Pferdefleisch, obwohl es in Großbritannien bisher eher als tabu galt.
“Die Verbraucher werden sich sehr viel bewusster sein, was sie kaufen”, sagte Andrew Stevens, Branchenanalyst bei dem Analyseunternehmen Verdict Retail in London. Die plötzlich gestiegene Nachfrage nach Pferdefleisch sei “ein unerwarteter Nebeneffekt”.
Auch Tucker’s Exotics Ltd., eine auf afrikanisches Wildfleisch spezialisierte Firma in Surrey, ist von Nachfragen nach Pferdefleisch überwältigt worden, berichtet Eigentümer Peter Atkinson. Einige britische Küchenchefs sehen in dem leicht süßlichen Pferdegeschmack, der eher Wild als Rind ähnelt, einen möglichen Anreiz für britische Esser, wenn diese ihre kulturelle Gewohnheit ablegen.
Pferdefleisch kam bisher immer nur auf einen niedrigen einstelligen Prozentanteil beim britischen Fleischverzehr, sagt Brindon Addy, Vorsitzender des Fleischerverbandes Q Guild. Die Briten liebten ihre Pferde und seien daher wenig geneigt sie zu essen, anders als beispielsweise die Italiener, erläutert er.
Allerdings deutet der deutliche Nachfrageanstieg bei Pferdefleisch darauf hin, dass die Verbraucher weniger ein Problem damit haben, Pferd zu essen, als damit, es zu essen ohne zu wissen, dass es Pferdefleisch ist. “Wenn ich merke, dass mein Rindfleisch eigentlich Pferd ist, was haben sie dann noch alles da reingetan, von dem wir nichts wissen?”, beschreibt Addy.
Webb, der Direktor von Exotic Meats, hat jedenfalls seine Vorräte wieder aufgefüllt. Geliefert wird das Pferdefleisch von einem britischen Großhändler, der es wiederum aus Südfrankreich erhält. Aufgrund der Nachfrage rechnet Webb damit, dass er bis zu diesem Wochenende erneut nachbestellen muss.
Seinen Kunden rät er zu selbstgemachter Pferde-Lasagne: “Vergessen Sie Tiefkühl-Lasagne, hier ist ein Rezept für echte Pferde-Lasagne”, schreibt er auf der Website von Exotic Meats. In seinem Rezept wird die Hackfleischsoße mit Karotten, Sellerie, Rotwein und durchwachsenem Speck zubereitet.