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SWISS verbessert Betriebsergebnis um CHF 376 Mio.


Swiss International Air Lines (Konzern) erzielte im Geschäftsjahr
2004 einen Betriebsertrag von CHF 3 642 Mio. (Vorjahr: CHF 4 126
Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich dabei um CHF 376
Mio. auf minus CHF 122 Mio. (Vorjahr: minus CHF 498 Mio. vor
Restrukturierungskosten). Das Betriebsergebnis wurde durch
Sonderabschreibungen für Wertberichtigungen auf Regionalflugzeugen
und auf Gebäuden mit insgesamt CHF 174 Mio. belastet. Andererseits
beinhaltet das Resultat auch einmalige Erträge von CHF 163 Mio. -
bereits im zweiten Quartal resultierte aus der im HOLCO Rechtsfall
erzielten Einigung ein Buchgewinn in Höhe von CHF 68 Mio. Dazu kamen
im vierten Quartal insgesamt nochmals CHF 95 Mio., primär aus einer
Anpassung des Rückstellungsbedarfs und aus einem einmaligen Ertrag
für die Abgabe von Slots am Flughafen London Heathrow, für welche
British Airways im vierten Quartal eine Teilzahlung leistete. Die
rekordhohen Treibstoffpreise verursachten für das Jahr einen
Zusatzaufwand von rund CHF 120 Mio.

Der Finanzaufwand belief sich im Jahr 2004 auf CHF 64 Mio. (Vorjahr:
CHF 53 Mio.). Er erhöhte sich in der Berichtsperiode primär wegen
höherer Aufwendungen für Flugzeuge im Finanzleasing, welche aufgrund
der Ablösung der Boeing MD-11 durch Airbus A340 anfallen. Aus der
Annullation einer Flugzeugbestellung resultierte eine
währungsbedingte Sonder-abschreibung von CHF 23 Mio. Der Finanzertrag
in Höhe von CHF 70 Mio. ist zum grössten Teil bedingt durch
nicht-liquiditätswirksame Fremdwährungsgewinne auf dem Fremdkapital
und reflektiert damit den positiven Nettoeffekt des tieferen Dollars.
Das konsolidierte Nettoergebnis lag bei minus CHF 140 Mio. - eine
Steigerung um CHF 547 Mio. im Vergleich mit dem Vorjahresverlust von
CHF 687 Mio.

Für das vierte Quartal 2004 weist Swiss International Air Lines
(Konzern) einen EBIT von minus CHF 123 Mio. (Vorjahresquartal minus
CHF 90 Mio.) aus. Die Ergebnisse der beiden Berichtsperioden sind
nicht vergleichbar, da sie verschiedene Sondereffekte beinhalten.
Unter Ausklammerung dieser Effekte hat der Konzern den EBIT um fast
CHF 50 Mio. verbessert.

"Das Ergebnis für 2004 ist nicht zufriedenstellend, obwohl operativ
in jedem Quartal die Vorjahresergebnisse übertroffen werden konnten",
kommentierte Christoph Franz, Präsident der Konzernleitung und CEO
von SWISS das abgelaufene Geschäftsjahr. Franz weiter: "SWISS
erzielte beachtliche Fortschritte in der Grössenordnung von zehn
Prozent des Umsatzes. Dies unterstreicht, dass der eingeschlagene Weg
erfolgsversprechend ist. Um jedoch die Wettbewerbsfähigkeit
nachhaltig zu erreichen, sind die im Januar angekündigten Massnahmen
unabdingbar."

Positiver Cash Flow aus Betriebstätigkeit von CHF 189 Mio.

Cash Flow aus Betriebstätigkeit: Nach einem negativen Cash Flow von
CHF 340 Mio. im Jahr 2003 erzielte SWISS im Jahr 2004 einen positiven
Cash Flow von CHF 189 Millionen. Diese Steigerung von CHF 529 Mio.
wurde dank erheblicher Verbesserungen sowohl auf der Kosten- als auch
auf der Ertragsseite erreicht. Auch das aktive Cash Management trug
wesentlich dazu bei, den Abfluss liquider Mittel stark einzudämmen.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit belief sich auf CHF 5 Mio.
(Vorjahr: CHF 45 Mio.). Im Zusammenhang mit Investitionen für
Komponenten der Innenausstattung, Ersatzteile sowie
Verbrauchsmaterial für die Flugzeugflotte flossen CHF 88 Mio. ab.
Positive Cash Flows im Betrag von CHF 90 Mio. resultierten aus dem
Transfer von Slots am Flughafen London Heathrow, der Reduktion von
Bardepots im Zusammenhang mit der Rückgabe von Flugzeugen und dem
Verkauf von Flugzeugen. Verschiedene weitere Investitionen und
Desinvestitionen führten netto zu einem Geldzufluss von insgesamt
nochmals CHF 3 Mio.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit lag bei minus CHF 211 Mio.
(Vorjahr: minus CHF 326 Mio.). Insgesamt CHF 151 Mio. an flüssigen
Mitteln wurden gebraucht für die Amortisation von
Finanzleasing-Verbindlichkeiten auf Flugzeugen. CHF 128 Mio.
entfielen auf die Rückzahlung von Fremdkapital. Weitere
Mittelabflüsse resultierten aus ordentlichen Zinszahlungen für
Finanzleasing-Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 56 Mio. sowie aus
Dividendenzahlungen an Minderheiten in Höhe von CHF 2 Mio.
Demgegenüber standen Mittelzuflüsse im Gesamtbetrag von CHF 126 Mio.
Am 16. März 2004 hatte SWISS von der Barclays Bank einen Kredit von
CHF 50 Mio. bezogen. Aufgrund einer Teilrückzahlung im vierten
Quartal waren davon per Ende 2004 noch CHF 43 Mio. in den flüssigen
Mitteln enthalten. Im vierten Quartal bezog SWISS von Unique
(Flughafen Zürich AG) ein Darlehen von CHF 15 Mio. sowie CHF 61 Mio.
aus dem besicherten CHF 325 Mio.-Betriebskredit, der im Oktober 2004
mit einem internationalen Bankenkonsortium abgeschlossen worden war.

Per 31. Dezember 2004 beliefen sich die flüssigen Mittel auf
insgesamt CHF 481 Mio., plus Festgeldanlagen von CHF 4 Mio. Zum Ende
des dritten Quartals betrugen die flüssigen Mittel CHF 361 Mio. (plus
Festgeldanlagen von CHF 5 Mio.). Am 31. Dezember 2003 waren es CHF
503 Mio. gewesen.

Innerhalb des Kreditrahmens stand SWISS per 31. Dezember 2004
zusätzliche Liquidität von CHF 89 Mio. zur Verfügung. Dieser Betrag
variiert unter anderem in Abhängigkeit der Wechselkurse von US-Dollar
und Euro zum Schweizer Franken.

Zur Verringerung von Risiken aus Wechselkurs-, Zins- und
Ölpreisschwankungen sichert sich SWISS mit branchenüblichen
Hedging-Instrumenten ab. Angesichts der angespannten Liquiditätslage
des Unternehmens verzichtete SWISS im abgelaufenen Geschäftsjahr aber
über weite Strecken auf die Absicherung ihres Treibstoffbedarfs. Die
rekordhohen Preise für Flugtreibstoff schufen im Verlauf des Jahres
2004 ein generell äusserst schwieriges Marktumfeld.

Nachdem SWISS im vierten Quartal 2004 den besicherten Betriebskredit
erhalten und die Treibstoffpreise etwas nachgegeben hatten, ging das
hauseigene Risiko-Management neue Hedge-Positionen ein, um das
Unternehmen gegen Preisschwankungen, insbesondere in den kritischen
Wintermonaten, abzusichern. Per 31. Dezember 2004 hatte SWISS rund
27% ihres Treibstoffbedarfs für die kommenden 12 Monate abgesichert.

Eigenkapitalquote leicht verbessert, Nettoverschuldung reduziert

Das Eigenkapital des Konzerns lag per 31. Dezember 2004 bei CHF 848
Mio. (Vorjahr: CHF 1 022 Mio.). Trotzdem verbesserten sich die
Bilanzrelationen aufgrund der Bilanzverkürzung und der
Redimensionierung des Unternehmens. Die Eigenkapitalquote stieg auf
27.2%, ein leichtes Plus von 0.8 Prozentpunkten gegenüber Ende 2003.
Deutlich verbessert wurde die Netto-Finanzverschuldung, welche von
CHF 703 Mio. auf CHF 594 Mio. sank. Diese Reduktion der Verschuldung
erzielte SWISS trotz Investitionen in zwei neue Airbus A340.

Am 31. August 2004 verlängerte eine Gruppe von 29 Aktionären, welche
86.1% der Gesamtzahl ausstehender Aktien vertreten, die
Verkaufssperre für die anlässlich der Kapitalerhöhung zur Gründung
der SWISS gezeichneten Aktien bis Ende August 2005.

Durchschnittserträge unter Druck, RASK positiv

Trotz der wirtschaftlichen Erholung in Europa hält der branchenweite
Druck auf den Ertrag pro Passagierkilometer (Yield) in Europa an. Das
Marktumfeld ist von anhaltenden Überkapazitäten und einer
fortschreitenden Preiserosion geprägt. Die wachsende Zahl der im
Markt aktiven Billigfluggesellschaften hat den Wettbewerbsdruck
verschärft - auch in der Schweiz haben sich einige Anbieter
etabliert: In Zürich ist der Marktanteil der Billigfluggesellschaften
von 4% im Jahr 2002 auf 14% der Passagiere im Jahr 2004 gestiegen.

Positiv entwickelt sich bei SWISS aber der Ertrag pro angebotenem
Sitzkilometer (RASK). Dieser ergibt sich aus der Auslastung und dem
Ertrag pro Passagierkilometer und ist in Verbindung mit dem CASK (den
Kosten pro angebotenem Sitzkilometer) von zentraler Bedeutung für das
operative Ergebnis des Unternehmens. Im ersten Halbjahr 2004
steigerte SWISS ihren RASK im Vergleich mit der gleichen
Vorjahresperiode um 3.6%. Im zweiten Halbjahr 2004 resultierte gar
eine Verbesserung um 3.9% und für das Gesamtjahr ein Plus von 3.8%.
Im RASK enthalten sind die Treibstoffzuschläge, welche SWISS seit Mai
2004 auf ihren Flugtickets erhebt. Im Einklang mit der Branche wurden
diese angesichts stark gestiegener Treibstoffpreise im Verlauf des
Jahres 2004 stufenweise eingeführt.

Die positive Entwicklung beim RASK ist auf verschiedene Massnahmen
zur Steigerung der Erträge zurückzuführen. So etwa die bereits
umgesetzten Anpassungen im Streckennetz. Mit einem verfeinerten
Modell der Preisgestaltung und Ertragssteuerung (Revenue Management)
konnten überdies zusätzliche Ertragspotentiale erschlossen werden.

Verbesserte Kostenstruktur

SWISS hat ihre Kosten im Laufe des vergangenen Jahres deutlich
gesenkt, um eine im internationalen Konkurrenzvergleich verbesserte
Kostenbasis zu schaffen. Erste positive Effekte der
Restrukturierungsmassnahmen zeigten sich zwar bereits zum Ende des
Jahres 2003 in den Kennzahlen, voll zum Tragen kamen diese aber erst
im Laufe des Jahres 2004.

SWISS senkte die Stückkosten, d.h. die Kosten pro angebotenem
Sitzkilometer (CASK), im ersten Halbjahr 2004 um 2.2% unter den Wert
der Vorjahresperiode. Bedingt durch die höheren Preise für
Flugtreibstoff stieg der CASK im zweiten Halbjahr jedoch im Vergleich
zur Vorjahresperiode um 2.7% (bei Ausklammerung der Treibstoffkosten,
läge der CASK für das zweite Halbjahr aber 3.2% unter dem Wert aus
der gleichen Vorjahresperiode).

Obwohl die erheblichen Kostensenkungsmassnahmen bereits deutliche
Verbesserungen brachten, muss der CASK weiter gesenkt werden,
speziell vor dem Hintergrund der sich auch in diesem Jahr
fortsetzenden Preiserosion.

Der Materialaufwand, welcher unter anderem die Kosten für den
technischen Unterhalt der Flotte sowie den Aufwand für Flugtreibstoff
und die Bordverpflegung beinhaltet, belief sich im Geschäftsjahr 2004
auf CHF 1 020 Mio. (Vorjahr CHF 1 262 Mio.). Dabei verursachten die
rekordhohen Treibstoffpreise einen Zusatzaufwand von rund CHF 120
Mio. und neutralisierten damit einen Teil der
Restrukturierungserfolge: Während ein Teil der Kosteneinsparungen auf
die Reduktion des Geschäftsvolumens zurückzuführen ist, konnte SWISS
auch die Stückkosten massgeblich senken. Mit Effizienzsteigerungen
hat SWISS die Kosten für Wartung und Unterhalt deutlich reduziert.
Weitere Einsparungen wurden mit der Ablösung der Boeing MD-11 durch
die weniger wartungsintensiven Airbus A340 erzielt. Bei der
Borddienstleistung fand SWISS mit den Lieferanten eine neue Form der
Zusammenarbeit. Diese ermöglichte in Verbindung mit der Einführung
des neuen Europakonzepts beträchtliche Einsparungen.

Der Dienstleistungsaufwand betrug in der Berichtsperiode CHF 1 170
Mio. (Vorjahr: CHF 1 401 Mio.) und entwickelte sich je nach
Kostenposition unterschiedlich: Die Abnahme der Abfertigungs- und
Landegebühren ist auf die Reduktion der Passagierzahlen
zurückzuführen. Diese Volumenreduktion wirkte sich auch auf die
Vertriebskosten aus. Mit der Aufhebung der Kommissionszahlungen,
welche in einigen ausländischen Märkten bereits im Laufe des Jahres
2004 umgesetzt wurde, und der verstärkten Nutzung des Internet
reduzierten sich die Kosten des Vertriebs weiter. Mit dem neuen
Distributionsmodell wurden am 1. Januar 2005 die bisherigen
Kommissionszahlungen von SWISS an die Reisebüros auch in der Schweiz
aufgehoben. Die Reisebüros verrechnen ihre Dienstleistung dem Kunden
neu direkt. Damit folgt die Fluggesellschaft einem weltweiten Wandel
in der Luftfahrtindustrie. Da sich die Anzahl Flüge im Berichtsjahr
deutlich verringerte, resultierten auch tiefere
Flugsicherungsaufwendungen. Die im Chartergeschäft angefallenen
Passagiertaxen sanken im Einklang mit der geringeren Anzahl
durchgeführter Charterflüge.

Der Personalaufwand betrug in der Berichtsperiode CHF 774 Mio.
(Vorjahr: CHF 958 Mio.). Die Zahl der Vollzeitstellen reduzierte
sich per 31. Dezember 2004 auf 6 625. Dies sind 339 Stellen weniger
als Ende September und 1 447 Stellen (minus 17.9%) weniger als Ende
2003. Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten (umgerechnet auf
Vollzeitstellen) ging im Jahr 2004 gegenüber dem Vorjahr aber noch
stärker zurück. Weil ein Grossteil der im Jahr 2003 abgebauten
Stellen erst mit dem Auslaufen von Kündigungsfristen im vierten
Quartal wegfiel, war die Zahl der im Durchschnitt Beschäftigten im
Jahr 2003 deutlich höher als im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die
Personalkosten für 2004 reduzierten sich im Vorjahresvergleich denn
auch um 19.2%. Weitere Effizienzsteigerungen sind jedoch notwendig.
Die 6 625 Vollzeitstellen verteilten sich auf weltweit 7 909
Mitarbeiter.

Sonderabschreibungen für Wertberichtigungen auf Regionalflugzeugen
und auf Gebäuden haben die Erfolgsrechnung 2004 mit insgesamt CHF 174
Mio. belastet.

Die Verluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen von CHF 6 Mio.
(Vorjahr: CHF 13 Mio.) beziehen sich auf Buchverluste beim Verkauf
von drei Flugzeugen des Typs Saab 2000.

Gesteigerte Auslastung

SWISS beförderte im Jahr 2004 rund 9.2 Mio. Passagiere. Es wurden 143
650 Flüge durchgeführt, die zu durchschnittlich 74.9% ausgelastet
waren. Dies sind 2.5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Auf den
Europastrecken steigerte SWISS den Sitzladefaktor (SLF) um 1.2
Prozentpunkte auf 60.8%. Im Interkontinentalgeschäft resultierte ein
deutliches Plus von 3.3 Prozentpunkten auf eine Auslastung von 81.3%.

Während sich bei SWISS das Geschäft auf der Langstrecke äusserst
positiv entwickelte, ist die Auslastung im Europageschäft nach wie
vor nicht zufriedenstellend. Insbesondere in den grösseren
europäischen Hauptmärkten macht sich der Angebots- und Preisdruck der
Billigfluggesellschaften auch bei der Auslastung deutlich bemerkbar.

Im vierten Quartal lag die Auslastung bei 74.3%, ein leichtes Minus
von 0.7 Prozentpunkten gegenüber der Vorjahresperiode. In Europa
betrug der SLF 56.8%, 4.9 Prozentpunkte weniger als im
Vorjahresquartal. Im Interkontinentalverkehr konnte SWISS ihre
Auslastung im vierten Quartal um 2.0 Prozentpunkte auf 82.4%
steigern.

Das Frachtgeschäft entwickelte sich weiter positiv. Insgesamt 208 165
Tonnen Fracht transportierte Swiss WorldCargo im Jahr 2004 und hat
damit 1.14 Mia. Frachttonnenkilometer erbracht. Der interkontinentale
Frachtladefaktor (Volumen) lag bei 86.3%, 1.9 Prozentpunkte über dem
Vorjahreswert. Das Frachtgeschäft steuert einen wesentlichen
Deckungsbeitrag zum Konzernergebnis bei und hat nachhaltige
Wachstumsperspektiven. In Zusammenarbeit mit MNG Airlines hat Swiss
WorldCargo Ende Oktober 2004 denn auch einen neuen Luftfrachtservice
zwischen Karatschi, Istanbul und Zürich lanciert. Im Januar 2005 kam
Riad dazu. Der Vollfrachter vom Typ Airbus A300 wird von MNG Airlines
betrieben.

Weitere Verbesserungen und Effizienzgewinne unabdingbar

Mitte Januar 2005 präsentierte SWISS ein Massnahmenpaket, welches die
Voraussetzungen schafft für das nachhaltige Erreichen der
Wettbewerbsfähigkeit.

Christoph Franz: "Die Überkapazitäten im weltweiten und speziell im
europäischen Luftverkehr, der sich verschärfende Wettbewerb
insbesondere durch Low Cost Carrier und die damit verbundene
Preiserosion, aber auch die anhaltend hohen Preise für Flugtreibstoff
sind Marktgegebenheiten, denen sich SWISS aktiv stellt. Nur mit
weiteren Effizienzsteigerungen und dem Umstellen auf kostendeckende
Produktionsstrukturen in Basel und Genf kann SWISS die
Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig erreichen und damit den nötigen
Handlungsspielraum für Investitionen und zukünftiges Wachstum
schaffen. Diesen Weg werden wir mit aller Konsequenz gehen."

SWISS will sich noch stärker auf profitable Märkte fokussieren und
mit weiteren Massnahmen die Produktivität steigern und
wettbewerbsfähige Strukturen schaffen. Die Marktposition im Heimmarkt
Schweiz soll über den attraktiven Hub in Zürich gestärkt werden. Der
Flugplan am Hub Zürich wird erhalten bleiben und soll über Codeshares
ausgebaut werden. Dazu gelangen in Zürich tendenziell grössere
Flugzeuge zum Einsatz. Dies bringt den Kunden Vorteile und gibt SWISS
aufgrund tieferer Kosten pro angebotenem Sitzplatz mehr
Handlungsspielraum im Wettbewerb mit den Billigfluggesellschaften.
Das vorhandene Ertragspotential soll noch besser ausgeschöpft werden.

Die Angebote in Genf und Basel werden auf kostendeckende
Produktionssysteme umgestellt. Flüge, die SWISS als Folge davon nicht
mehr in Eigenregie bedient, sollen weitestgehend von Partner-Airlines
übernommen werden, damit den Kunden weiterhin ein attraktiver
Flugplan angeboten werden kann.

Für die Strecke Genf-Paris wurde mit Air France eine Partnerschaft
vereinbart. Im Laufe des Sommerflugplans 2005, spätestens aber auf
den 1. Mai, wird auf den zehn täglichen Air France Flügen ein
Codeshare-Abkommen eingeführt. SWISS stellt ihre eigenen Flüge ein.
Damit erweitert sich das Angebot für SWISS-Kunden von sechs auf zehn
Flüge täglich.

Die geplanten Anpassungen am Streckennetz führen zu einer Reduktion
der Flotte um mindestens 13 Flugzeuge im Segment der Regionalflieger.
Welche Flugzeugtypen von der Flottenreduktion betroffen sein werden,
ist Gegenstand laufender Verhandlungen mit möglichen Partner-Airlines
und potentiellen Käufern der in Frage kommenden Flugzeuge.

Weitere Einsparungen werden in den laufenden Verhandlungen der
Gesamtarbeitsverträge (GAV) erwartet. Alle Mitarbeitenden von SWISS,
sei es Cockpit, Kabine, Boden oder Führungskräfte, sollen durchgängig
produktiver eingesetzt werden können. Neben Effizienz- und
Produktivitätssteigerungen werden wettbewerbsorientierte
Gehaltsstrukturen gefordert.

Substantielle Kostensenkungen sollen auch durch nochmalige
Vertragsverhandlungen mit allen Zulieferern erzielt werden. Weiterhin
grosse Probleme bereiten hier speziell die noch immer viel zu hohen
Kosten für die externe Wartung der Lang- und Mittelstreckenflotte.
Trotz der seit nunmehr 18 Monaten laufenden Anstrengungen konnten die
angestrebten Kostenreduktionen in diesem Bereich noch nicht
realisiert werden. Swiss International Air Lines AG und SR Technics
Switzerland haben den Entscheid über ihre Auseinandersetzung
betreffend der Auslegung des geltenden Unterhaltsvertrags (Full
Support Contract) einem Schiedsgericht gemäss der Schiedsordnung der
Internationalen Handelskammer (IHK) übertragen. Parallel dazu laufen
die bilateralen Verhandlungen weiter.

Bereits in der Umsetzungsphase befindet sich die zum 1. März 2005
vorgenommene Auslagerung des Informatikbetriebs zu Swisscom IT
Services. SWISS fokussiert damit weiter auf ihr Kerngeschäft. Die
Kosten für die IT-Infrastruktur können gesenkt und vormals fixe
Kosten variabilisiert werden. Ausserdem werden damit
Investitionsspitzen geglättet.

Mitte Februar gab SWISS die Reorganisation ihrer Call Centers für den
Schweizer Markt bekannt. Die Zusammenarbeit mit ihrer auf den
Telefonverkauf spezialisierten, hundertprozentigen
Tochtergesellschaft Mindpearl wird verstärkt. Als Folge werden drei
der vier SWISS Call Centers in der Schweiz den Betrieb aufgeben. Das
SWISS Call Center in Basel wird um mindestens zehn Arbeitsplätze
ausgebaut. Für den Kunden wird weiterhin die gewohnt hohe Qualität
garantiert. Bereits heute wickelt Mindpearl die
Telefondienstleistungen für nahezu alle weltweiten SWISS Märkte mit
Erfolg ab.

Der heute schon bestehende Personalüberhang in Teilbereichen des
Unternehmens, die geplante Verkleinerung der Flotte und die Schritte
zur Produktivitätssteigerung im gesamten Unternehmen sowie weitere
Massnahmen werden zu einem Stellenabbau in der Grössenordnung von 800
bis 1000 Arbeitsplätzen führen. Für das davon betroffene Personal
werden mit den Gewerkschaften möglichst sozialverträgliche Lösungen
gesucht. Der Abbau wird über einen längeren Zeitraum bis spätestens
Mitte 2006 erfolgen. Es wird damit gerechnet, dass rund ein Drittel
des Stellenabbaus durch natürliche Fluktuation aufgefangen werden
kann.

SWISS strebt eine Verbesserung der Nettokosten von insgesamt rund CHF
300 Mio. an. Dieser jährlich wiederkehrende Effekt wird zum Jahr 2007
voll ergebniswirksam werden. Ohne eine zügige Umsetzung der im Januar
beschlossenen Massnahmen würde SWISS aus heutiger Sicht im Jahr 2005
kein positives Betriebsergebnis erreichen.


Diese Medienmitteilung, eine Finanzpräsentation sowie den
Aktionärsbrief finden Sie auch auf unserer Internetseite
www.swiss.com unter der Rubrik "Über SWISS > Investor Relations".

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Die vollständige Medienmitteilung zum Jahresabschluss 2004 inklusive
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