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US-Börsen eröffnen nach Budgetkompromiss klar im Plus

Die New Yorker Aktienmärkte sind nach dem vorläufigen Kompromiss im Budgetstreit mit deutlich festeren Notierungen in das Handelsjahr 2013 gestartet. Bis gegen 15.40 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 229,78 Einheiten oder 1,75 Prozent auf 13.333,92 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 28,06 Punkte oder 1,97 Prozent auf 1.454,25 Zähler dazu. Der Nasdaq Composite Index zog um 77,57 Punkte oder 2,57 Prozent auf 3.097,08 Einheiten an. Dabei ist laut Marktteilnehmern die gestiegene Risikofreude unter Anlegern im Zuge der politischen Budgeteinigung hauptverantwortlich für den festen Jahresstart.

In den USA haben Demokraten und Republikaner doch noch eine Einigung im Budgetstreit erzielt und so den Sturz über die sogenannte Fiskalklippe abgefedert. Nach stundenlangen Verhandlungen stimmte in der Nacht auf Mittwoch das Repräsentantenhaus für einen Kompromissvorschlag des Senats, der viele automatisch in Kraft getretene Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen aufhebt. Allerdings werden Sparmaßnahmen in Milliardenhöhe zunächst nur um zwei Monate verschoben, weshalb neue Konflikte im Kongress absehbar sind. Ende Februar stößt die weltgrößte Volkswirtschaft zudem erneut an ihre Schuldenobergrenze, die bereits im Sommer 2011 einen erbitterten Streit im Kongress ausgelöst hat.

Im Verlauf folgen von Konjunkturseite noch die Einkaufsmanagerindizes für die verarbeitenden Gewerbe im Dezember.

Unter den Einzelwerten im Dow Jones Industrial lagen Hewlett-Packard (HP) mit einem deutlichen Kursplus von acht Prozent auf 15,39 Dollar an der Spitze, gefolgt von Caterpillar (plus 5,15 Prozent) und Bank of America (plus 3,88 Prozent). Kursverlierer gab es im Dow Jones nicht, die geringsten Aufschläge gab es für Johnson & Johnson (plus 0,57 Prozent auf 70,50 Dollar).

Boeing stiegen 1,76 Prozent auf 76,65 Dollar. Der Flugzeughersteller erhielt von der weltgrößten Flugzeugleasinggesellschaft ACG einen Auftrag über 60 Maschinen des Typs 737 Max. Der Listenpreis für die Bestellung beträgt sechs Milliarden US-Dollar.

Der US-Technologiekonzern Apple will bei der Produktion von Mikrochips einem Zeitungsbericht zufolge von seinem Vertragspartner und ärgsten Konkurrenten Samsung unabhängiger werden. Wie die taiwanesische "Commercial Times" berichtete, schloss Apple mit der Firma Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) einen Vertrag, noch im ersten Quartal 2013 mit der Produktion des A6X-Chip für das iPad4 zu beginnen. Dies sei der jüngste Versuch von Apple, sich bei der Komponentenproduktion von Samsung zu lösen. Die Apple-Aktien stiegen in der Technologiewerteauswal Nasdaq um 4,01 Prozent auf 553,27 Dollar.