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US-Börsen - Deutliche Verluste an der Wall Street


Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit deutlich tieferen Kursen geschlossen. Durchwachsene Konjunkturdaten und die Bedenken um die US-Fiskalklippe sorgten an der Wall Street für starke Verluste. Eine israelische Offensive im Gazastreifen sorgte für weitere Besorgnis unter den Anlegern, hieß es. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief Israelis und Palästinenser dringend zu Zurückhaltung auf.

Der Dow Jones Industrial Index rasselte um 185,23 Punkte oder 1,45 Prozent auf 12.570,95 Einheiten nach unten und markierte damit sein tiefstes Niveau seit Juni. Der S&P-500 Index ging deutlich um 19,04 Punkte oder 1,39 Prozent auf 1.355,49 Zähler zurück. Der Nasdaq Composite Index verlor um 37,08 Einheiten oder 1,29 Prozent auf 2.846,81 Zähler.

Im Oktober hatten die US-Einzelhändler erstmals seit vier Monaten einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Im Monatsvergleich waren die Umsätze um 0,3 Prozent und damit etwas deutlicher als von Bankvolkswirten erwartet gesunken. Zudem schwebt nach wie vor die drohende Fiskalklippe - zum Jahresende drohende Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen - über der US-Wirtschaft. US-Präsident Barack Obama hat die Lösung der Wirtschafts- und Schuldenprobleme seines Landes als oberste Priorität seiner zweiten Amtszeit bezeichnet. Er rief die oppositionellen Republikaner zur Zusammenarbeit auf, um die Krise zu bewältigen.

Vor diesem Hintergrund profitierten Technologiewerte auch nur kurzzeitig von guten Quartalszahlen des Netzwerkausrüsters Cisco. Nach einem deutlichen Gewinnanstieg im ersten Quartal schlossen die Aktien von Cisco mit plus 4,81 Prozent auf 17,66 Dollar.

Verkaufsdruck gab es im Finanzbereich zu sehen. Bank of America und Citigroup verbilligten sich jeweils mehr als drei Prozent. JPMorgan gaben um 1,87 Prozent nach. Unter den weiteren US-Blue Chips knickten General Electric um 3,24 Prozent und Home Depot um 3,01 Prozent ein.

Mit einem Kurssprung um 34,45 Prozent auf 41,92 Dollar reagierten die Anteilsscheine des Modekonzerns Abercrombie & Fitch auf gestiegene Unternehmensprognosen für das Gesamtjahr. Für Mosaic-Aktien ging es hingegen um 3,25 Prozent auf 49,10 Dollar abwärts. Der Düngerproduzent hatte die Absatzprognosen für das zweite Geschäftsquartal wegen verzögerter Bestellungen im Exportgeschäft reduziert.

Facebook-Aktien sind um 12,59 Prozent auf 22,36 Dollar sind die in die Höhe geschnellt. Zuvor war eine wichtige Haltefrist für Belegschaftsaktien ausgelaufen. Der danach befürchtete Kursrutsch blieb aus. Mitarbeitern und Altinvestoren ist es nun erlaubt, sich von rund 800 Millionen Anteilsscheinen zu trennen - das ist etwa jede dritte Aktie, die derzeit überhaupt existiert.

Die US-Notenbank setzt weiter auf eine extrem expansive Geldpolitik zur Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft. Wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der letzten Fed-Sitzung von 23./24. Oktober hervorgeht, wollen einige Währungshüter im kommenden Jahr eine Ausweitung des Kaufprogramms für Hypothekenpapiere zur Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft.

(Forts.) ste



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