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Immobilien: Hoffnung auf höhere Verkaufserlöse
„Ausserdem wurden zahlreiche für 2012 geplante Immobilienverkäufe verschoben, weil UBM davon ausgeht, dass später bessere Preise erzielt werden können.“ So wird in der heutigen Presseaussendung des Immobilienkonzerns der doch deutliche Rückgang der Bauleistung (um 22 Prozent auf 134,7 Millionen Euro) erklärt. Dank betrieblicher Optimierungen und konstanter Mieteinnahmen hat sich die Ertragssituation aber nicht wesentlich verschlechtert. Konkret ging das EBT um nur 6,9 Prozent von 8,6 auf 8,0 Millionen Euro zurück.
Soweit so gut. UBM hat damit die Berichtssaison für Österreichs Immo-Aktien eingeläutet (ein bisschen ausser Konkurrenz läuft hier Immofinanz, die Ende September ihr erstes Quartal veröffentlichte, das zweite steht dann kurz vor Weihnachten an). Das auffälligste an dem (mageren) Bericht ist die Aussage, dass Immobilienverkäufe offenbar bewusst zurückgehalten werden, da mit weiter steigenden Verkaufserlösen zu rechnen ist.
Fallende Renditen
Sinkende Renditen in Österreich und im CEE-Raum wie sie von CBRE ausgewiesen werden, deuten jedenfalls auf weiter steigende Immobilienpreise hin. Die Spitzenanfangsrendite für neu errichtete, langfristig vermietete Büroobjekte in sehr guten Lagen ist weiterhin leicht sinkend. Im 3. Quartal 2012 betrug die Spitzenrendite 5,05 Prozent und ist damit seit Jahresbeginn um jeweils 0,05 Prozentpunkte je Quartal gesunken. Gegenüber dem 3. Quartal 2011 ist dies eine Veränderung um 20 Basispunkte (Q3 11: 5,25 %). Ganz ähnlich ist die Entwicklung im CEE-Raum – siehe die beiden Grafiken rechts.
Die Nachfrage nach Immobilien ist ebenfalls gestiegen. CBRE berichtet, dass im dritten Quartal insgesamt 600 Millionen Euro in Immobilien investiert wurden – und damit mehr als in den ersten beiden Quartalen 2012 zusammen (550 Millionen Euro). Alles in allem soll heuer ein Gesamttransaktionsvolumen zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro erreicht werden.
Profitabilität steigt
Auch im CEE-Raum ist Erholung angesagt: „Verkäufe zu akzeptablen Preisen sind wieder möglich und wahrscheinlich“, sagte Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen. Dass hat er Ende Oktober bewiesen, als er den Verkauf des Warschauer InterContinental (gemeinsam mit UBM) für mehr als 100 Millionen Euro meldete. Mehr Verkäufe meldete Warimpex bisher aber auch noch nicht – eine mögliche Dividende machte Jurkowitsch jedenfalls von dem Verkauf von mehr als einer Immobilie abhängig.
Auch wenn kein anderes börsenotiertes Unternehmen (bisher) bekanntgegeben hat, dass mögliche Verkäufe ausdrücklich verschoben werden, so zeigt sich, dass bei anderen Unternehmen die Verkäufe heuer zwar rückläufig waren, dafür aber teils deutlich profitabler. Beispiel CA Immo: Die Verkaufserlöse sind im ersten Halbjahr von 7,5 Millionen Euro auf 5,9 zurückgegangen, der Gewinn daraus aber von 1,6 Millionen auf 3,5 gestiegen. Ausdrücklich werden aber im zweiten Halbjahr weitere Verkäufe angekündigt, ähnlich wie bei conwert und natürlich Immofinanz. Bei s Immo ist von Zurückhaltung nicht die Rede: Diese hat im ersten Halbjahr Immobilien im Wert von 97,4 Millionen Euro verkauft (nach 18,4 Millionen im Vorjahr), damit aber schon das Jahresziel praktisch erreicht. (sl)
Soweit so gut. UBM hat damit die Berichtssaison für Österreichs Immo-Aktien eingeläutet (ein bisschen ausser Konkurrenz läuft hier Immofinanz, die Ende September ihr erstes Quartal veröffentlichte, das zweite steht dann kurz vor Weihnachten an). Das auffälligste an dem (mageren) Bericht ist die Aussage, dass Immobilienverkäufe offenbar bewusst zurückgehalten werden, da mit weiter steigenden Verkaufserlösen zu rechnen ist.
Fallende Renditen
Sinkende Renditen in Österreich und im CEE-Raum wie sie von CBRE ausgewiesen werden, deuten jedenfalls auf weiter steigende Immobilienpreise hin. Die Spitzenanfangsrendite für neu errichtete, langfristig vermietete Büroobjekte in sehr guten Lagen ist weiterhin leicht sinkend. Im 3. Quartal 2012 betrug die Spitzenrendite 5,05 Prozent und ist damit seit Jahresbeginn um jeweils 0,05 Prozentpunkte je Quartal gesunken. Gegenüber dem 3. Quartal 2011 ist dies eine Veränderung um 20 Basispunkte (Q3 11: 5,25 %). Ganz ähnlich ist die Entwicklung im CEE-Raum – siehe die beiden Grafiken rechts.
Die Nachfrage nach Immobilien ist ebenfalls gestiegen. CBRE berichtet, dass im dritten Quartal insgesamt 600 Millionen Euro in Immobilien investiert wurden – und damit mehr als in den ersten beiden Quartalen 2012 zusammen (550 Millionen Euro). Alles in allem soll heuer ein Gesamttransaktionsvolumen zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro erreicht werden.
Profitabilität steigt
Auch im CEE-Raum ist Erholung angesagt: „Verkäufe zu akzeptablen Preisen sind wieder möglich und wahrscheinlich“, sagte Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen. Dass hat er Ende Oktober bewiesen, als er den Verkauf des Warschauer InterContinental (gemeinsam mit UBM) für mehr als 100 Millionen Euro meldete. Mehr Verkäufe meldete Warimpex bisher aber auch noch nicht – eine mögliche Dividende machte Jurkowitsch jedenfalls von dem Verkauf von mehr als einer Immobilie abhängig.
Auch wenn kein anderes börsenotiertes Unternehmen (bisher) bekanntgegeben hat, dass mögliche Verkäufe ausdrücklich verschoben werden, so zeigt sich, dass bei anderen Unternehmen die Verkäufe heuer zwar rückläufig waren, dafür aber teils deutlich profitabler. Beispiel CA Immo: Die Verkaufserlöse sind im ersten Halbjahr von 7,5 Millionen Euro auf 5,9 zurückgegangen, der Gewinn daraus aber von 1,6 Millionen auf 3,5 gestiegen. Ausdrücklich werden aber im zweiten Halbjahr weitere Verkäufe angekündigt, ähnlich wie bei conwert und natürlich Immofinanz. Bei s Immo ist von Zurückhaltung nicht die Rede: Diese hat im ersten Halbjahr Immobilien im Wert von 97,4 Millionen Euro verkauft (nach 18,4 Millionen im Vorjahr), damit aber schon das Jahresziel praktisch erreicht. (sl)