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Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX gewinnt 1,33 Prozent
Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, zu Mittag bei hohem Volumen mit fester Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.213,17 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 29,01 Punkten bzw. 1,33 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,01 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris -0,19 Prozent.
Der Fenstertag nach Allerheiligen stand ganz im Zeichen aktueller Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA, hieß es aus dem Handel. Die überwiegend etwas besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten die Anleger nicht überzeugen und wurden "ignoriert", formulierte ein Wiener Händler. Der Einkaufsmanagerindex in Italien habe unterdessen enttäuscht.
Im Blick steht nun der für den frühen Nachmittag erwartete US-Arbeitsmarktbericht. Besondere Aufmerksamkeit käme den Zahlen insbesondere vor dem Hintergrund der US-Präsidentschaftswahlen in der kommenden Woche zu, hieß es aus dem Handel. Die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen halten einen Beschäftigungszuwachs von 125 Tausend im Oktober für realistisch und verweisen auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die auf eine anhaltende Erholung hindeuten und den ADP-Report, der robust ausgefallen ist. Zwar konnte der Einkaufsmanagerindex in den USA nicht überzeugen, großes Enttäuschungspotenzial bestünde allerdings nicht, hieß es weiter.
Unter den Einzelwerten präsentierten sich Andritz im Vorfeld der Veröffentlichung der Ergebnisse der Neunmonatszahlen für 2012 am kommenden Dienstag mit einem klaren Plus von 1,76 Prozent auf 47,29 Euro. Die Titel des Aluminiumproduzenten AMAG, der ebenfalls kommende Woche die Zahlen vorlegen wird, gewannen 2,06 Prozent auf 21,85 Euro. RHI zeigten sich mit einem Aufschlag von 1,61 Prozent auf 22,15 Euro.
In einem uneinheitlichen europäischen Sektor gewannen OMV an der Wiener Börse 2,20 Prozent auf 28,82 Euro. SBO drehten im Verlauf ins Plus und erhöhten sich leicht um 0,13 Prozent auf 74,55 Euro. Ebenfalls in die Gewinnzone sprangen nach einem schwachen Start Warimpex, die um deutliche 2,54 Prozent auf 0,93 Euro vorrücken konnten. Die Titel waren am Mittwoch vor dem Feiertag um knapp 19 Prozent nach oben geschnellt, nachdem verkündet worden war, dass das Immobilienunternehmen das InterContinental Warschau um einen Preis von über 100 Millionen Euro verkauft.
Erste Group notierten 1,45 Prozent fester bei 19,66 Euro. Bankwerte waren am Vortag im europäischen Handel "recht gut gesucht", wie ein Händler formulierte, sodass die heimischen Bankwerte nach dem Feiertag aufholen würden. Nachdem die Bank am Dienstag ihre Ergebnisse für die ersten drei Monate des laufenden Jahres veröffentlicht hatte, war die Aktie bereits über 6 Prozent nach oben gesprungen. Auch am Mittwoch zählte sie zu den besseren Werten an der Wiener Börse. Raiffeisen legten am Freitag 0,55 Prozent auf 31,02 Euro zu.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 11.50 Uhr bei 2.215,19 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 2.184,48 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,26 Prozent höher bei 1.085,81 Punkten. Im prime market zeigten sich 30 Titel mit höheren Kursen, vier mit tieferen und zwei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 3.233.979 (Vortag: 1.264.391) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 63,604 (30,04) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 436.885 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 17,04 Mio. Euro entspricht.
(Forts.) spe/teo
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