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Wiener Börse (Mittag) 2 - ATX mit freundlicher Tendenz


Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, zu Mittag bei durchschnittlichem Volumen mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.186,47 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 10,1 Punkten bzw. 0,46 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,65 Prozent, FTSE/London -0,10 Prozent und CAC-40/Paris +0,38 Prozent.

Im Blickpunkt steht zur Wochenmitte erneut das Thema Griechenland. Die Euro-Finanzminister beraten am heutigen Mittwoch über weitere Hilfen für das hoch verschuldete Land. Hoffnungen auf ein positives Ergebnis sorgten für Unterstützung an den europäischen Börsen, hieß es aus dem Handel. Nach zwei Tagen Stillstand wegen des Hurrikans "Sandy" geht nun auch der Handel an der Wall Street weiter. In erster Linie werden nun die Auswirkungen des Wirbelsturms verarbeitet, hieß es von Expertenseite.

Datenseitig standen am Vormittag die Zahlen für die Konsumentenpreise in der Eurozone im Oktober an. Die jährliche Teuerungsrate in der Eurozone ist nach einer ersten Schätzung von Eurostat im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat von 2,6 auf 2,5 Prozent gesunken. Im Blickpunkt steht am Nachmittag noch der Chicago-PMI in den USA, der als Indikator für den ISM-Index dient. Nach dem kräftigen Rückgang wird nun eine Erholung erwartet.

Unter den Einzelwerten gerieten voestalpine ins Blickfeld, nachdem der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal im dritten Quartal einen Nettoverlust von 709 Mio. Dollar (546,98 Mio. Euro) verzeichnet hat. voestalpine-Papiere drehten bis Mittag ins Minus und schwächten sich leicht um 0,16 Prozent auf 24,23 Euro ab. Unterdessen haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) die Aktie des heimischen Stahlkonzerns wieder in ihre Bewertung aufgenommen und für sie die Kaufempfehlung "Buy" ausgesprochen. Das Kursziel wurde mit 30,00 Euro beziffert. Zwar würden die Vorzeichen für die Stahlbranche durch die globale Konjunkturflaute herausfordernd bleiben, führten die RCB-Experten aus. Jedoch habe die voestalpine durch ihre attraktive Positionierung entlang der Wertschöpfungskette sowie das Engagement bei Mehrwertprodukten im nachgelagerten Geschäft das Potenzial, Sektor-führende Erträge einzufahren.

Energiewerte tendierten ohne klare Richtung. OMV verbesserten sich um 0,89 Prozent auf 28,19 Euro und Verbund erhöhten sich moderat um 0,38 Prozent auf 18,35 Euro, während EVN im Verlauf die Verluste ausbauten und um 1,72 Prozent auf 10,87 Euro sanken. Die heimischen Energiekonzerne haben ihre internationale Positionen als große und profitable Energieunternehmen verbessern können. Die OMV wird im globalen Ranking der Top-250 Energieunternehmen, das vom internationalen Brancheninformationsdienst Platts erstellt wird, an 51. Stelle gereiht, der Verbund an 166. und die EVN an 232. Stelle.

Darüber hinaus haben die Analysten von Nomura Equity Research ihr Kursziel für die Verbund-Aktie von 18,4 auf 19,4 Euro angehoben. Das Anlagevotum wurde bei "Reduce" belassen. Nach den Zahlen für das dritte Quartal habe man die Prognosen für die Ergebnisse überarbeitet.

Erste Group knüpften an die massiven Vortagesgewinne an und erhöhten sich um 1,42 Prozent auf 19,34 Euro. Die Aktie war am Vortag nach Zahlen um über sechs Prozent nach oben gesprungen. Für 2012 soll es wieder eine Dividende für die Erste-Aktionäre geben. Raiffeisen drehten im Verlauf in die Gewinnzone und erhöhten sich um 0,37 Prozent auf 30,97 Euro.

Warimpex bauten bis Mittag die massiven Auftaktgewinne aus und kletterten rund 17 Prozent auf 0,90 Euro. Das Immobilienunternehmen verkauft das InterContinental Warschau an Deka, wie in der Nacht auf Mittwoch bekannt wurde. Der Verkaufspreis liege bei über 100 Millionen Euro und damit deutlich über dem Buchwert.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 11.10 Uhr bei 2.188,56 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 2.171,61 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,46 Prozent höher bei 1.073,92 Punkten. Im prime market zeigten sich 19 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und zwei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.264.391 (Vortag: 1.721.113) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 30,041 (34,25) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 226.806 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 8,73 Mio. Euro entspricht.

(Forts.) spe/szk



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