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Boeing glänzt auch in Rüstungssparte - Prognose angehoben

Erfolge im Flugzeug- wie im Rüstungsgeschäft stimmen Boeing optimistischer. Der Konzern trumpfte nicht nur mit einem unerwarteten Milliardengewinn im dritten Quartal auf, sondern hob auch seine Gewinn- und Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Als Gründe führte der Konzern neben der anhaltend hohen Nachfrage in der zivilen Luftfahrt auch Sparfortschritte im Rüstungssektor an. Damit trotzt der Flugzeughersteller der konjunkturellen Flaute in den USA und Europa.

Boeing erwirtschaftete in den vergangenen drei Monaten einen Gewinn von rund einer Mrd. Dollar (768,94 Mio. Euro), wie der Konzern mitteilte. Pro Aktie ergab dies ein Ergebnis von 1,35 Dollar, was deutlich über den Analysten-Schätzung lag. Der Umsatz stieg um mehr als zwei Milliarden auf rund 20 Mrd. Dollar und bewegte sich damit im Rahmen der Erwartungen. Für das Gesamtjahr geht Boeing nun von einem Gewinn von 4,80 bis 4,95 Dollar je Aktie aus, der Umsatz soll nun zwischen 80,5 und 82,0 Mrd. Dollar liegen.

"Sie sind offensichtlich stark im Verteidigungsbereich, das ist sicher ein gutes Zeichen", erklärte Analyst Ken Herbert von Imperial Capital. Zwar sei der Umsatz in der Rüstungssparte im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 7,8 Mrd. Dollar geschrumpft, doch habe sich die Gewinnspanne in diesem Bereich auf 10,5 Prozent leicht verbessert. Dies belege die Entschlossenheit des Managements von Boeing, mit deutlichen Einschnitten auf die schrumpfenden Rüstungsaufträge von staatlicher Seite zu reagieren. "Im Vergleich zu ihren Konkurrenten haben sie die Nase hier vorn", erklärte Analyst Herbert.

Die Wall Street nahm die Zwischenbilanz positiv auf: Boeing-Aktien stiegen vorbörslich um 3,3 Prozent. Die Titel der Airbus-Mutter EADS bauten ihre Gewinne aus und lagen 2,7 Prozent im Plus. EADS wird seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal am 8. November veröffentlichen. Nach der geplatzten Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems hatte EADS-Chef Tom Enders eine Überprüfung der Konzernstrategie angekündigt, was vor allem die Verteidigungssparte betreffen dürfte.

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