Lohrke: US-Quartalszahlen enttäuschen; Daumen runter für Facebook Verlust; Chinas Einkaufsmanagerindex steigt; erneut Gewinnmitnahmen in Japan; Aussie Inflation steigt deutlich; Aixtron mit Verlustwarnung; UPS mit Gewinnrückgang; China will auch eine Intel
Globalyze Marktbericht
Enttäuschende Quartalszahlen bzw. Senkungen der Gewinnprognosen von Blue Chips wie 3M oder DuPont sowie ein Verlust von Facebook im 3. Quartal ließen an der Wall Street nicht nur die Rohstoffpreise sinken, sondern auch die Nachfrage nach US-Staatsanleihen anziehen. Dazu kam ein rückläufiger Produktionsindex der Federal Reserve Bank of Richemont. Im Dow lagen mit United Health Group (+1,58%) und Intel (+1,03%) und 2 weitere Aktien nur insgesamt 4 Werte im Plus. DuPont brach mit -8,60% drastisch ein. 3M folgte mit deutlichem Abstand und -3,64%. Dow, Nasdaq und S&P 500 gaben um -1,82% (13.102), -0,88% (2.990) und -1,44% (1.413) nach. Dabei lagen alle Branchenindices des S&P im Minus. Dass die kleinere iPad Ausgabe mit einem Preis von 329 Dollar teils deutlich über dem der Konkurrenz lag, kostete Apple -3,26%. Einen überraschenden Kursgewinn konnte UPS verbuchen. Zwar lag der Umsatz unter den Erwartungen, auch gingen die Margen zurück, dafür verzeichnete der Paketversender ein solides Volumenwachstum in den USA. Der Rohölpreis brach um -2,3% auf 86,67 Dollar je Barrel nach. Gold verlor -1% auf 1.708,30 Dollar je Unze. Der Zins für 10-jährige US-Staatsanleihen fiel auf 1,764%.
In Frankfurt brachen Dax (-2,11%; 7.173), Tec Dax (-1,62%; 793,32) und C Dax (-2,01%; 633,69) deutlich nach. Grund dafür waren die schwache Konjunktur sowie ebenso schwache Quartalszahlen deutscher Unternehmen. Dazu kam, dass der französische Geschäftsklimaindex entgegen den Erwartungen deutliche auf ein Dreijahrestief. Nun warten die Händler gespannt auf die Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimaindex. Wie zu erwarten meldete auch Spanien für 2013 ein höheres Defizit. Dazu passt auch, dass Moody’s für 5 spanische Regionen das Rating gesenkt hat. Im Dax waren nur Deutsche Börse und SAP mit +0,07% und +0,02% im Plus. Der Rest gab nach, wobei Bayer und BASF mit -3,21% und -3,17% den Reigen anführten. Da führte wohl DuPont den Händlern die Hand. Im Tec Dax schafften es Stratec Biomedical und SMA Solar mit +4,90% und +2,57% an die Spitze. Adva Optical und Bechtel brachen mit -11,82% und -4,01% deutlich ein. Bei Adva war es der mit -30,6% deutlich rückläufige Nettogewinn.
In Tokyo gaben die Aktien aufgrund von Gewinnmitnahmen zunächst nach. Im Laufe der Sitzung legten die Kurse, nicht zuletzt in der Hoffnung auf eine expansivere Geldpolitik (die Bank of Japan entscheidet nächsten Dienstag) zu. Positiv wirkte auch von 47,9 auf 49,1 angestiegene HSBC China Einkaufsmanagerindex. Am Ende lag der Nikkei bei -0,67% und 8.954 Punkten. Größte Branchenverlierer waren Stahlhersteller, Versorger und Minen, während Fluglinien, Metallhersteller und Einzelhändler zulegen konnten. Bei den Unternehmen traf es Kawasaki Heavy Industries mit -4,5% mit am stärksten. Grund war die Kürzung des Gewinnausblicks von 20 Mrd. Yen auf 10,3 Mrd. Yen. Apple-nahe Werte wie Foster Electric, Taiyo Yuden, Mitsumi Electric oder TDK gaben wegen des hohen Mini-iPad Preises teils um -3% nach. Auch der Chipwert Hitachi High Technologies gab trotz eines +41%-Gewinnanstiegs um -3,2% nach. Fast Retailing, Komatsu und Fanuc legten hingegen wegen der guten Nachrichten aus China um fast +1% zu. Auch Social Media Werte profitierten vom Umsatzanstieg Facebooks. So legten DeNa und Gree um +1,5% bzw. +2,1% zu. Im ersten Teil der Sitzung standen 1.042 nachgebende Aktien 450 steigenden Aktien gegenüber. 164 blieben unverändert.
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UPS mit Gewinnrückgang. Obwohl das Paketvolumen um +2,9% anstieg, sanken beim US-Paketversender Umsatz und Gewinn um -0,7% auf 13,07 Mrd. Dollar bzw. -56% auf 469 Mio. Dollar.
Standpunkt: Dabei brach die Bruttomarge von 12,7% auf 5,9% ein. Die Zahlen sind also alles andere als gut. Mit Ausnahme des Paketvolumens. So stieg das das Business to consumer Geschäft in den Vereinigten Staaten sogar um +3,7%, während das internationale Geschäft wegen der schwachen Konjunktur um -1,2% zurückging. Berücksichtigt man, dass der Einkaufsmanagerindex in China ansteigt und möglicherweise das internationale Volumen wieder zunimmt, dann mag UPS trotz des Gewinnrückgangs gar nicht so uninteressant sein.
Facebook Verlust - Daumen runter. Trotz zunehmender Umsätze aus der Mobile Werbung und Gesamt (+32% auf 1,26 Mrd. Dollar) erwirtschaftete Facebook einen Verlust von -59 Mio. Dollar.
Standpunkt: Noch im Vorjahresquartal wurde ein Gewinn von 227 Mio. Dollar erzielt. Jedenfalls zeigt der Einsatz von Werbung seit März an seine 604 Mio. Mobile User langsam Wirkung. Dennoch. Mit einer Marktkapitalisierung von 46,4 Mrd. Dollar hat das Unternehmen noch immer ein sehr, sehr hohes Umsatzmultiple. Ob das Unternehmen dies rechtfertigen wird, steht in den Sternen. Vorsicht ist auf jeden Fall (noch jedenfalls) angebracht.
China will eine (C)Intel. Weil China derzeit bei der Chipentwicklung hinterherhinkt, kündigte der Industrieminister gestern an, dass China Pläne ausarbeitet, um das zu ändern.
Standpunkt: Noch sei der Gap zwischen den Überseeanbietern wie Intel oder Qualcomm noch sehr groß und derzeit sogar im Steigen begriffen. Das soll sich aber bald ändern. Da will China wohl offensichtlich ordentlich Gas geben. Derzeit wächst der chinesische Chip-Design Umsatz im ersten Halbjahr mit ca. +20% und erreicht 85,2 Mrd. Yuan (=13,5 Mrd. US-Dollar). Das ist ungefähr ein Weltmarktanteil von 10%. Wenn man sich andere Märkte wie den Stahlmarkt oder den für Solarzellen anschaut, wo China einst auch eine solche Devise ausgab, dann müssen sich die Chiphersteller weltweit bald warm anziehen.
Aixtron mit Verlustwarnung. Wegen auf die schwächere Nachfrage zurückführende Abschreibungen auf Vorräte von 51,5 Mio. Euro wird Aixtron für 2012 ein negatives Betriebsergebnis ausweisen.
Standpunkt: Im 3. Quartal wird das Betriebsergebnis nicht zuletzt wegen der Abschreibungen bei -78 Mio. Euro und in den ersten 9 Monaten bei ca. -113 Mio. Euro liegen. Zwar rechnet das Unternehmen für den Rest des Jahres mit weiter steigenden Umsatzerlösen und 220 Mio. Euro für das Gesamtjahr, dennoch wird das Betriebsergebnis für 2012 mit -125 Mio. Euro erwartet. Das ist alles andere als ein Kauf.
Australiens Inflation steigt unerwartet. Mit einem Anstieg der Aussie Inflationsrate im letzten Quartal auf 1,4% wächst diese dreimal stärker als im Vorquartal und so stark wie seit März 2011 nicht mehr.
Standpunkt: Auf das Jahr gesehen liegt die Inflationsrate bei 2%. Wobei die Kerninflationsrate sogar bei 2,5% liegt. Das hat natürlich auch mit der am 1. Juli eingeführten Verbrauchsteuer auf Kohlenstoffemissionen zu tun. Dennoch zeigt auch die weltweit herumvagabundierende Liquidität, die von aus dem Ruder gelaufenen Notenbanken weiter in den Markt gepumpt wird, auch in Australien erste Wirkung. Was wird wohl erst passieren, wenn die Konjunktur eines Tages wieder anspringt?
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