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Europas Leitbörsen zur Eröffnung mit knappem Minus erwartet
Europas Börsen dürften am Montag angesichts schwacher US-Vorgaben mit einem knappen Minus in den Handel starten. Gegen 8.15 Uhr deutete der Future auf den EuroStoxx 50 eine 0,04 Prozent tiefere Eröffnung an. Am Freitag hatte der Leitindex der Eurozone schwach geschlossen, wegen der vorangegangenen Gewinnserie aber ein Wochenplus von rund drei Prozent behauptet.
Der X-DAX, außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex DAX, lag knapp eine Stunde vor Börsenstart bei 7.371 Punkten. Das war ein Minus von 0,13 Prozent im Vergleich zum Schluss am Freitag. Den britischen FTSE 100 taxierte der Broker Finspreads am Montagmorgen 0,14 Prozent schwächer.
Die wichtigsten Impulse für den Handel dürften laut Marktanalyst Cameron Peacock vom Broker IG vom weiteren Verlauf der US-Berichtssaison sowie von neuen Entwicklungen in der Euro-Schuldenkrise kommen.
Die Vorgaben aus Übersee sind nicht eindeutig: So hatte der Dow Jones Industrial vor dem Wochenende den größten Kursverlust seit Mitte Juni erlitten. In Asien allerdings erholten sich die Indizes im Handelsverlauf an diesem Morgen von ihren Verlusten nach schwachen Exportdaten aus Japan. Einige drehten sogar ins Plus. Der Nikkei 225 etwa schloss erholt mit plus 0,09 Prozent.
Unternehmensseitig steht der Elektronikkonzern Philips mit einem unerwartet deutlich gestiegenen Quartalsgewinn im Fokus. Zudem teilte der Ölkonzern BP mit, er befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem russischen Staatsunternehmen Rosneft über seinen 50-Prozent-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP. Noch gebe es aber keine Einigung.
In Deutschland könnten die Aktien von Bayer wegen zwei unterschiedlichen Berichten in den Blick rücken. Einerseits ist der Pharma- und Chemiekonzern bei der Entwicklung eines neuen Lungenhochdruckmittels vorangekommen. Daten aus einer abschließenden klinischen Studie bestätigten die Wirksamkeit des Mittels bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH). Andererseits hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagnachmittag auf einen Zeitungsbericht verwiesen, in dem es hieß, der Chemie- und Pharmakonzern sei wegen des Verdachts auf Kartellbildung in Brasilien durchsucht worden. Laut Börsianern dürfte der Kurseinfluss beider Meldungen allerdings begrenzt sein.
Die Aktien der Commerzbank gaben beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz (L&S) 0,79 Prozent nach. Das Magazin "Der Spiegel" berichtete, dass die Sanierung der teilverstaatlichten Bank am 8. November in die nächste Runde gehe. Die Bank müsse bis 2016 rund eine Milliarde Euro sparen, die Aktionäre womöglich auf eine Dividende für dieses und nächstes Jahr verzichten, heißt es dort. Ein Händler meinte dazu jedoch: "Das ist eine alte Geschichte." Er rechnet daher nicht mit einer auffälligen Kursbewegung aufgrund des Artikels.
Die Leoni-Papiere verloren bei L&S zuletzt ein halbes Prozent. Der Autozulieferer verschiebt wegen der wirtschaftlichen Entwicklung und des Marktumfeldes seine Profitziele. Wie Klaus Probst der "Financial Times Deutschland" sagte, wird das Langfristziel einer siebenprozentigen Marge im Jahr 2013 "voraussichtlich noch nicht erreicht" werden. Europas größter Bordnetzhersteller rechnet für 2013 nur noch mit einem "mindestens stabilen Geschäft". Ein Händler meinte, dass am Markt zum Teil bereits mit einer EBIT-Marge gerechnet werde, die knapp unter 6 Prozent liege. "Die Aussage im Interview dürfte also nicht überraschen", kommentierte er. "Allerdings sieht der Chart nach einigen kürzlich erfolgten Abstufungen und Sorgen über eine Gewinnwarnung düster aus, so dass die Stimmung weiter belastet werden könnte."
Die Anteilsscheine von Salzgitter könnten von einem Analystenkommentar profitieren. Händler verwiesen darauf, dass die Credit Suisse die Aktie des Stahlhändlers von "Neutral" auf "Outperform" angehoben habe.
(APA/dpa-AFX)
Der X-DAX, außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex DAX, lag knapp eine Stunde vor Börsenstart bei 7.371 Punkten. Das war ein Minus von 0,13 Prozent im Vergleich zum Schluss am Freitag. Den britischen FTSE 100 taxierte der Broker Finspreads am Montagmorgen 0,14 Prozent schwächer.
Die wichtigsten Impulse für den Handel dürften laut Marktanalyst Cameron Peacock vom Broker IG vom weiteren Verlauf der US-Berichtssaison sowie von neuen Entwicklungen in der Euro-Schuldenkrise kommen.
Die Vorgaben aus Übersee sind nicht eindeutig: So hatte der Dow Jones Industrial vor dem Wochenende den größten Kursverlust seit Mitte Juni erlitten. In Asien allerdings erholten sich die Indizes im Handelsverlauf an diesem Morgen von ihren Verlusten nach schwachen Exportdaten aus Japan. Einige drehten sogar ins Plus. Der Nikkei 225 etwa schloss erholt mit plus 0,09 Prozent.
Unternehmensseitig steht der Elektronikkonzern Philips mit einem unerwartet deutlich gestiegenen Quartalsgewinn im Fokus. Zudem teilte der Ölkonzern BP mit, er befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem russischen Staatsunternehmen Rosneft über seinen 50-Prozent-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen TNK-BP. Noch gebe es aber keine Einigung.
In Deutschland könnten die Aktien von Bayer wegen zwei unterschiedlichen Berichten in den Blick rücken. Einerseits ist der Pharma- und Chemiekonzern bei der Entwicklung eines neuen Lungenhochdruckmittels vorangekommen. Daten aus einer abschließenden klinischen Studie bestätigten die Wirksamkeit des Mittels bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH). Andererseits hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagnachmittag auf einen Zeitungsbericht verwiesen, in dem es hieß, der Chemie- und Pharmakonzern sei wegen des Verdachts auf Kartellbildung in Brasilien durchsucht worden. Laut Börsianern dürfte der Kurseinfluss beider Meldungen allerdings begrenzt sein.
Die Aktien der Commerzbank gaben beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz (L&S) 0,79 Prozent nach. Das Magazin "Der Spiegel" berichtete, dass die Sanierung der teilverstaatlichten Bank am 8. November in die nächste Runde gehe. Die Bank müsse bis 2016 rund eine Milliarde Euro sparen, die Aktionäre womöglich auf eine Dividende für dieses und nächstes Jahr verzichten, heißt es dort. Ein Händler meinte dazu jedoch: "Das ist eine alte Geschichte." Er rechnet daher nicht mit einer auffälligen Kursbewegung aufgrund des Artikels.
Die Leoni-Papiere verloren bei L&S zuletzt ein halbes Prozent. Der Autozulieferer verschiebt wegen der wirtschaftlichen Entwicklung und des Marktumfeldes seine Profitziele. Wie Klaus Probst der "Financial Times Deutschland" sagte, wird das Langfristziel einer siebenprozentigen Marge im Jahr 2013 "voraussichtlich noch nicht erreicht" werden. Europas größter Bordnetzhersteller rechnet für 2013 nur noch mit einem "mindestens stabilen Geschäft". Ein Händler meinte, dass am Markt zum Teil bereits mit einer EBIT-Marge gerechnet werde, die knapp unter 6 Prozent liege. "Die Aussage im Interview dürfte also nicht überraschen", kommentierte er. "Allerdings sieht der Chart nach einigen kürzlich erfolgten Abstufungen und Sorgen über eine Gewinnwarnung düster aus, so dass die Stimmung weiter belastet werden könnte."
Die Anteilsscheine von Salzgitter könnten von einem Analystenkommentar profitieren. Händler verwiesen darauf, dass die Credit Suisse die Aktie des Stahlhändlers von "Neutral" auf "Outperform" angehoben habe.
(APA/dpa-AFX)