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Holger Scholze: Lage der US-Industrie verbessert sich deutlich

Solide Nachfrage bei spanischen Staatsanleihen

Die Lage der US-Industrie hat sich stärker verbessert als erwartet. Der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia stieg im Oktober auf plus 5,7 Zähler. Im September lag er noch bei minus 1,9 Punkten. Analysten hatten im Durchschnitt mit 1,0 Punkten gerechnet. Ein Wert über Null signalisiert, dass die Produktion gewachsen ist. In den vergangenen fünf Monaten hatte das Barometer stets unter der Nulllinie gelegen. Der “Philly-Fed-Index” erfasst die Industrie in der Schlüsselregion Nordost und gilt als einer der wichtigsten Früh-Indikatoren für die US-Produktion.

Spanien hat heute Staatsanleihen in einem Gesamtvolumen von 4,51 Milliarden Euro platziert. Dabei ging die Rendite der zehnjährigen Papiere auf 5,43 von 5,50 Prozent zurück. Die Nachfrage war solide. An den Märkten wird seit Wochend darauf spekuliert, dass Spanien mit einem Hilfsantrag an den europäischen RettungsfondsESMden Weg für dieEZBebnen werde, ihr neues AnleihenkaufprogrammOMTaufzunehmen.

Das Wirtschaftswachstum in China ist im dritten Quartal auf 7,4 Prozent und damit den niedrigsten Wert seit drei Jahren gesunken.

DerDAXbaute seine bisherigen Wochengewinne aus und notierte am Nachmittag bei 7.430 Punkten mit 36 Zählern bzw. 0,5 Prozent im Plus.

Jetzt zog der Euwax Sentiment Index allerdings auf minus 45Punkte nach unten. Die kurzfristig orientierten Derivateanleger setzten also auf bald wieder nachgebende Kurse desDAX.

Air Berlin reagiert mit einem verschärften Sparkurs auf die gestiegenen Treibstoffkosten und die zuletzt eher trüben Wirtschaftsaussichten. Die seit Jahren defizitäre Airline kündigte ein neues Sparprogramm mit dem Namen “Turbine 2013” an. Das Programm werde die Strukturen und Prozesse des Unternehmens auf den Prüfstand stellen, um sie zu optimieren und signifikant Kosten zu reduzieren. Details wurden aber nicht bekannt. Die Aktie notierte am Nachmittag bei 1,5690 Euro unverändert.

Die Lufthansa-Aktie gehört heute mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent auf 11,36 Euro zu den stärksten Gewinnern imDAX. Hier wurden zuletzt wichtige charttechnische Hürden überwunden. Deshalb wird an der Euwax auch mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf weiter steigende Kurse gesetzt.

Die Aktie des Reifenhändlers Delticom brach bis zum Nachmittag um 11,4 Prozent auf 45,80 Euro ein. Das Unternehmen hatte schwache Quartalszahlen und einen pessimistischen Ausblick vorgelegt.

Der Quartalsverlust von Nokia fiel geringer aus als befürchtet. Die Aktie kletterte lag am Nachmittag bei 2,24 Euro mit 2,4 Prozent im Plus. Derivateanleger kauften heute vor allem Discountzertifikate mit einer Laufzeit bis zum Juni 2013.

Börse Stuttgart TV

Chinas Wirtschaft wächst so langsam wie seit drei Jahren nicht mehr. Aktuell meldet das Statistik-Amt des Landes “nur” noch ein Wachstum von 7,4 Prozent. Damit werden auch die Vorgaben der Regierung nicht erfüllt. Wie sind diese Zahlen zu bewerten? Stefan Müller, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Werptapieranalyse, ist gerade von einer China-Reise zurückgekehrt und stand unmittelbar danach Börse Stuttgart TV für ein Interview zur Verfügung.