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US-Börsen - Optimismus vor Arbeitsmarktbericht stützte
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag nach positiv aufgenommenen Konjunkturdaten einheitlich mit festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 80,75 Punkte oder 0,60 Prozent auf 13.575,36 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 10,41 Punkte (plus 0,72 Prozent) auf 1.461,40 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 14,23 Einheiten oder 0,45 Prozent auf 3.149,46 Zähler.
Vor allem Nachrichten von Konjunkturseite stimmten die Anleger laut Händlern vor dem vielbeachteten monatlichen Arbeitsmarktbericht am morgigen Freitag optimistisch: In den USA waren die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe weniger als erwartet gestiegen. Zudem wurden bereits am Vortag über den Prognosen liegende September-Daten zur Beschäftigung im Privatsektor bekannt, die ebenso positiv aufgenommen wurden.
An der gestiegenen Risikofreude der Anleger konnte auch das Auftragsminus der US-Industrie im August nichts ändern. Zwar sanken die Aufträge wegen eines Einbruchs im volatilen Verkehrssektor auf den tiefsten Stand seit 2009, jedoch lagen sie damit noch immer besser als von Experten erwartet. Ohne Berücksichtigung der Verkehrssparte verzeichnete die US-Industrie sogar ein leichtes Auftragsplus.
An der Spitze des Dow Jones gingen die Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa aus dem Handel, sie stiegen 3,30 Prozent auf 9,07 Dollar. Am kommenden Dienstag wird Alcoa seine Bilanz für das dritte Quartal vorlegen. Ebenfalls von der Nachrichtenlage befestigt zeigten sich Finanzwerte. So lagen Bank of America (plus 3,29 Prozent) und JPMorgan (plus 2,35 Prozent) ebenfalls unter den größten Kursgewinnern im Dow Jones. In anderen Indizes lagen Citigroup (plus 2,64 Prozent), Morgan Stanley (plus 2,58 Prozent), Prudential Financial (plus 2,52 Prozent) oder Goldman Sachs (plus 1,69 Prozent) klar befestigt.
Unter den lediglich fünf Verlierern im Dow Jones lagen Intel mit minus 0,38 Prozent auf 22,47 Dollar am schwächsten. Ähnlich dem Konkurrenten Infineon hatte der Chiphersteller zuletzt Umsatz- und Gewinnwarnungen ausgesprochen. Mit Cisco (minus 0,18 Prozent) und IBM (minus 0,06 Prozent) reihten sich weitere Technologiewerte unter die schwächsten Blue Chips im Index.
Auch Hewlett-Packard (HP) lagen zwischenzeitlich am unteren Ende des Dow Jones, gingen jedoch mit einem leichten Plus von 0,20 Prozent bei 14,94 Dollar aus dem Handel. Bereits am Vortag waren sie um 13 Prozent und damit auf den Tiefststand der letzten 10 Jahre gefallen. Der weltgrößte Computerhersteller hatte die Erwartungen für die kommenden Jahre gedämpft. Erst 2016 werde das Unternehmen wieder so schnell wie die US-Wirtschaft wachsen. Zahlreiche Analysten senkten nun ihre Kursziele, unter ihnen die Deutsche Bank, Barclays, Credit Suisse und JPMorgan.
Boeing gingen gut behauptet mit plus 0,11 Prozent bei 69,94 Dollar aus dem Handel. Der US-Flugzeugbauer hat im dritten Quartal mehr Flieger ausgeliefert als ein Jahr zuvor. In der zivilen Luftfahrt gingen 149 Flugzeuge an die neuen Eigentümer, wie der Konzern mitteilte. Vor einem Jahr waren es 127 gewesen. Wieder bestand der Löwenanteil aus Fliegern des Typs 737 Next Generation. Damals waren es 100 gewesen, nun 102.
An der Technologiewerteauswahl Nasdaq erreichten Google mit plus 0,73 Prozent auf 768,05 Dollar ihr Allzeithoch. Die Aktien des Konkurrenten Facebook stiegen um 0,55 Prozent. Zuvor hatte Konzernchef Mark Zuckerberg mitgeteilt, dass die Internetplattform nun über eine Milliarde Nutzer zähle. (Forts.) emu
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