Kabel Deutschland verbucht Gewinnsprung
Unter dem Strich verdiente Kabel Deutschland zwischen April und Juni rund 66 Millionen Euro, vor einem Jahr waren es gerade einmal 8 Millionen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Dabei profitierten die Münchner nicht nur von besseren Geschäften, sondern auch von einem höheren Zinsergebnis und niedrigeren Abschreibungen.
Der Umsatz wuchs im ersten Geschäftsquartal um 7,7 Prozent auf 444 Millionen Euro. "Die Nachfrage nach unseren attraktiven Premium TV- und Breitbandprodukten ist unverändert hoch", sagte Vorstandschef Adrian von Hammerstein. Kabel Deutschland kommt dabei weiter die Nachfrage vor allem nach Kombipaketen zugute, die neben dem Kabelfernsehen auch schnelles Internet und Telefon bieten.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2012/13 bekräftigte der Konzern sein Ziel, den Umsatz um bis zu 8,5 Prozent zu steigern. Im vergangenen Geschäftsjahr 2011/12 war der Kabelnetzbetreiber erstmals in der Unternehmensgeschichte in die Gewinnzone gekommen und hatte das Jahr mit einem Überschuss von 159 Millionen Euro abgeschlossen, nach einem Verlust von 45 Millionen im Vorjahr.
Zum 30. Juni wuchs die Zahl der Abonnements um 843.000 auf nun 13,7 Millionen. Die neuen Kombidienste aus Fernsehen, Internet und Telefon, machen bereits mehr als ein Drittel der Abos aus. Gerade hier verspricht sich der Konzern weiteres kräftiges Wachstum. Dank dieser Pakete konnte Kabel Deutschland auch den durchschnittlichen Monatsumsatz pro Kunde nach oben schrauben. Ende Juni lag der Wert bei 15,38 Euro, 1,40 Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die im Mai angekündigte Übernahme des vor allem in Ostdeutschland aktiven Konkurrenten Tele Columbus mit 1,7 Millionen Kunden für 600 Millionen Euro, ist darin nicht berücksichtigt. Die kartellrechtliche Genehmigung und der Abschluss werden Anfang 2013 erwartet.
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