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US-Börsen - Dow Jones mit viertem Verlusttag in Folge
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag mit Verlusten geschlossen. Wie bereits an den europäischen Börsen belastete auch an der Wall Street das Ausbleiben sofortiger Hilfsankündigungen für die Eurozone durch EZB-Präsident Mario Draghi, hieß es aus dem Handel. Zudem herrschte laut Börsianern zunehmend Vorsicht vor dem am morgigen Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht.
Der Dow Jones Industrial Index ermäßigte sich zum vierten Mal in Folge und ging schließlich um 92,18 Punkte oder 0,71 Prozent tiefer bei 12.878,88 Einheiten aus dem Handel. Der S&P-500 Index sank 10,32 Punkte (minus 0,75 Prozent) auf 1.365,00 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 10,44 Einheiten oder 0,36 Prozent auf 2.909,77 Zähler.
Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent belassen hatte, präzisierte Draghi seine Andeutungen über neue Anleihekäufe. "Die hohen Risikoprämien für einige Staatsanleihen sind nicht akzeptabel", sagte er auf der Pressekonferenz. Die Regierungen müssten den Rettungsfonds EFSF aktivieren, um diesem Problem zu begegnen. Zugleich schloss er aber ein sofortiges Eingreifen der EZB aus. Laut Händlern sorgte dies für Enttäuschung, da Draghi die Erwartungen der Märkte sehr hochgeschraubt habe, als er vor einer Woche gesagt habe, alles Notwendige zum Erhalt des Euro tun zu wollen.
Unter den wenigen Kursgewinnern im Dow Jones waren unter anderem Wal-Mart (plus 0,58 Prozent) und Caterpillar (plus 0,57 Prozent) zu finden. Im unteren Bereich der Kurstafel befanden sich dagegen die Aktien der Investmentbank JPMorgan, die in einem insgesamt schwachem Finanzsektor um 2,31 Prozent auf 35,17 Dollar absackten. Bank of America verbilligten sich um 0,55 Prozent auf 7,18 Dollar.
In den Fokus rückten indessen die Papiere von General Motors (GM), die nach Zahlenvorlage um 2,54 Prozent auf 19,08 Dollar nachgaben. Der Autobauer musste zwar im zweiten Quartal einen Ergebniseinbruch von mehr als 40 Prozent hinnehmen, wofür vor allem das Verlustgeschäft in Europa verantwortlich war. Ein Händler sah dennoch den Gewinn je Aktie über den Erwartungen.
Einen Kurssprung von 21,15 Prozent auf 17,93 Dollar konnten hingegen die Titel von First Solar verbuchen. Hier halfen die besser laufenden Geschäfte, die dem Solarunternehmen im zweiten Quartal wieder einen Gewinn bescherten. Dieser betrug mit 111 Mio. US-Dollar beinahe doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum und war ein gewaltiger Sprung gegenüber dem Verlust von 449 Mio. Dollar im ersten Quartal.
Ebenfalls gut gesucht zeigten sich Kellogg: Die Papiere des Cornflakes-Herstellers zogen um 3,41 Prozent auf 49,44 Dollar an. Das Unternehmen kämpft zwar mit einem Umsatz-Rückgang in Europa. Dieser fiel im zweiten Quartal aber geringer aus als im ersten. Der Konzern hielt zudem an seinen Jahreszielen fest.
Besondere Aufmerksamkeit zogen die Aktien der Knight Capital Group auf sich, die nach einem Kurssturz von mehr als 30 Prozent am Vortag nun um weitere knapp 63 Prozent einbrachen. Der Finanzdienstleister hatte am Mittwoch Probleme mit seinen computergestützten Systemen, die für massive Kursausschläge gesorgt und die Handelsaussetzung mehrerer Aktien erzwungen hatten. Dem Unternehmen selbst soll dadurch ein Vorsteuerverlust von 440 Mio. Dollar entstanden sein. (Forts.) teo
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