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Strabag neu auf der Underperformer-Liste der Erste Group

Bei den Top 10 Aktienempfehlungen für den CEE-Raum haben die Analysten der Erste Group in ihrem "Equity Monthly" für August keine Änderungen vorgenommen, bei den erwarteten Underperformern allerdings schon: So wurde die Aktie der türkischen BIM durch die Strabag ersetzt. Weitere Aktien, die im August schlechter als der Markt performen sollten, sind die polnische KGHM und die österreichische Versicherungsaktie Uniqa.

Was die Strabag anbelangt (Reduce-Empfehlung, Kursziel in Überprüfung), so stecke die Aktie charttechnisch in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Aus fundamentaler Sicht sprechen das Auslaufen des Aktienrückkaufprogramms (das Unternehmen kann nicht mehr als 10% der Aktien rückkaufen und hält bereits 8,95%) und die Kürzungen in den öffentlichen Infrastrukturinvestments gegen den Titel. Zudem hat die Strabag im Juli eine Gewinnwarnung ausgegeben und die Guidance für das EBIT 2012 um ein Drittel auf 200 Mio. Euro gesenkt. "Da sich die Lage wohl nicht bald verbessern wird, ist es nicht zu spät, die Strabag auf die Liste jener Aktien zu setzen, die man untergewichten sollte", schreiben Henning Esskuchen und Günther Artner.

Die Top Pick Liste für August besteht nach wie vor aus Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Lenzing, Egis, Emlak Konut, Fortuna, Halkbank, Isbank, Migros Ticaret und PZU.

Immofinanz konnte zuletzt den starken Widerstand bei 2,6 Euro überwinden. "Es ist ebenfalls sehr positiv, dass sich der 200-Tage-Moving-Average wieder nach oben bewergt. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist intakt", so die Analysten. Unter fundamentalen Gesichtspunkten zeige sich bei allen Multiples eine attraktive Bewertung: Bei der Dividendenrendite werden die westeuropäischen Peers übertroffen, auch habe Immofinanz eines der tiefsten EV/EBITDA Multiples.

Bei Kapsch TrafficCom sei die Tender-Pipeline momentan der wichtigste Kurstrigger. Die Aktie sei derzeit billiger zu haben, als die Bewertung des bereits vertraglich gesicherten Geschäfts ergibt. "Alle weiteren Vertragsabschlüsse hätte der Aktionär somit umsonst", schreiben die Analysten. Kurse um die 60 Euro seien jedenfalls eine gute Kaufmöglichkeit.

Lenzing wiederum habe kürzlich den seit Mitte März anhaltenden Abwärtstrend klar durchbrochen und einen kurzfristigen Aufwärtstrend eingeschlagen. Die 200-Tages-Linie wird allerdings noch von unten gesehen. "Trotz der Schwäche der Baumwollpreise im Q2 sollte Lenzing starke Zahlen präsentieren", so die Analysten. Die anhaltende Dürre in den USA habe zudem bereits substanzielle Preisanstiege bei Mais und Weizen gebracht. Diese Preisexplosion wiederum könnte dazu führen, dass mehr Getreide angebaut wird - zulasten von Baumwolle. Als Folge würde die globale Baumwollproduktion weiter zurückgehen, was wiederum den Preisen gut täte. (red)

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