, boerse-express

US-Börsen - Dow Jones steigt über 13.000 Punkte-Marke


Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag mit kräftigen Kursaufschlägen geschlossen. Wie schon am Vortag sorgten Hoffnungen auf weitere Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Krisenbewältigung für Kauflaune unter den Anleger, hieß es aus dem Handel. Auch von der US-Notenbank Fed werden Eingriffe erwartet, nachdem sich die Konjunktur in den USA im zweiten Quartal weiter abgekühlt hatte.

Der Dow Jones Industrial Index stieg 187,73 Punkte oder 1,46 Prozent auf 13.075,66 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 25,95 Punkte (plus 1,91 Prozent) auf 1.385,97 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 64,84 Einheiten oder 2,24 Prozent auf 2.958,09 Zähler.

Die EZB bereitet laut einer Pressemeldung Käufe von spanischen und italienischen Staatsanleihen vor. Der Erwerb von Staatsanleihen durch die EZB am Sekundärmarkt solle zudem durch Primärmarktkäufe des Rettungsmechanismus EFSF flankiert werden, schrieb die französische Tageszeitung "Le Monde", ohne eine Quelle zu nennen. Zudem stimmten Aussagen des französischen Präsidenten Francois Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel den Markt freundlich. Sie seien bereit, alles zu tun, um den Euro zu schützen, hatten die beiden Politiker gesagt.

Für zusätzlich positive Impulse sorgten Meldungen zu den Plänen des EZB-Chefs Mario Draghi. Der Notenbanker habe neben Anleihekäufen auch eine Zinssenkung und neue längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (LTRO) für Banken vorgeschlagen, hieß es aus mit der Sache vertrauten Kreisen.

Auch von der US-Notenbank Fed werden am Markt weitere Maßnahmen zur Konjunkturstützung erwartet. Zum Wochenausklang wurden diesbezügliche Spekulationen von schwachen Konjunkturdaten gefördert, hieß es. So fiel das Wirtschaftswachstum in den USA im zweiten Quartal mit 1,5 Prozent zwar etwas höher als erwartet aus, schwächte sich aber im Vergleich zum Vorquartal ab.

Von Unternehmensseite rückten Facebook mit ihren ersten Quartalszahlen seit dem Börsengang in den Fokus der Anleger. Das soziale Netzwerk sackte um über elf Prozent auf 23,71 Dollar ab, nachdem das Unternehmen im ersten Jahresviertel einen dicken Verlust verbuchte. Die galoppierenden Kosten überstiegen die Einnahmen bei weitem. Unterm Strich verlor Facebook 157 Mio. Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte man noch 240 Mio. Dollar verdient.

Freundlicher sah es bei anderen Technologiewerten aus. Die Aktien von Amazon stiegen um mehr als sieben Prozent auf 237,32 Dollar. Der weltgrößte Online-Einzelhändler hatte wegen hoher Investitionen in das Wachstum einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet, beim Umsatz mit plus 29 Prozent aber einen kräftigen Anstieg erzielt.

Im Dow Jones notierten Merck & Co nach Zahlen mit einem Plus von 4,07 Prozent an der Spitze der Kurstafel. Der zweitgrößte amerikanische Pharmakonzern hat im zweiten Quartal von der Nachfrage nach seinem Diabetesmittel Januvia profitiert und einen Umsatzanstieg vermeldet. Ebenfalls nach Zahlen konnten sich Chevron um 0,91 Prozent auf 109,26 Dollar verteuern. Trotz eines Gewinnrückgangs hatte der Ölmulti die Experten positiv überrascht, hieß es.

Im Nasdaq-100 brachen unterdessen die Starbucks-Titel um über neun Prozent auf 47,47 Dollar ein, nachdem die Kaffeehauskette ihre Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten revidiert hatte. Zu den stärksten Gewinnern im Index gehörten hingegen Expedia, die auf eine Erhöhung der Gewinnschätzung des Online-Reisebüros mit einem Kurssprung von über zwanzig Prozent auf 54,920 Dollar reagierten. (Forts.) teo



(c) apa