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US-Börsen - Dow Jones verliert um 0,65 Prozent
Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag mit schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gab 83,17 Punkte oder 0,65 Prozent auf 12.653,12 Einheiten ab. Der S&P-500 Index sank 10,99 Punkte (minus 0,81 Prozent) auf 1.341,47 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 29,44 Einheiten oder 1,00 Prozent auf 2.902,33 Zähler.
Börsianer verwiesen auf die pessimistischen Erwartungen der Anleger für die angelaufene Berichtssaison. Die Quartalsergebnisse des Aluminiumkonzerns Alcoa, der den Zahlenreigen traditionell einläutete, überzeugten nicht. Dazu kamen enttäuschende Aussagen aus dem Technologiesektor, wo der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) sich negativ zur Umsatzentwicklung geäußert und der Chipausrüster Applied Materials seine Jahresprognosen gesenkt hatte. Die laufende Verhandlung vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht zu den Eilanträgen gegen den europäischen Fiskalpakt und den Euro-Rettungsschirm ESM sorgte für zusätzliche Verunsicherung.
Der Aluminiumkonzern Alcoa war im zweiten Quartal ins Minus gerutscht. Dass der Verlust geringer als erwartet ausfiel und der Umsatz laut der US-Bank Morgan Stanley ebenfalls positiv überraschte, half den Aktien (minus 4,11 Prozent auf 8,40 Dollar) nicht. Alcoa gilt wegen der breiten Verwendung von Aluminium als ein Gradmesser für die Konjunktur und ist traditionell der erste bedeutende US-Konzern, der seine Quartalsbilanz veröffentlicht.
Die ebenfalls im Dow notierten Papiere von Boeing schlossen nach Verlaufsgewinnen mit minus 1,09 Prozent auf 73,22 Dollar. Der Flugzeugbauer erhielt erneut einen Großauftrag für seinen modernisierten Mittelstreckenflieger 737-MAX. Die General-Electric-Tochter (GE) GE Capital Aviation Services bestellte 75 Maschinen dieses Typs sowie 25 des Modells Next-Generation 737-800.
Unter den Technologiewerten standen die Chiphersteller im Fokus. Für die Aktien von Intel ging es um 2,33 Prozent tiefer auf 25,56 Dollar, nachdem der weltgrößte Computerchiphersteller angekündigt hatte, er wolle beim Branchenzulieferer ASML einsteigen. Zudem soll in einer weitreichenden Kooperation mit den Niederländern die Entwicklung leistungsfähigerer Chips und neuer Produktionstechniken beschleunigt werden. Die Titel von ASML reagierten in Amsterdam hingegen mit einem Kurssprung von gut neun Prozent auf die Nachricht.
Während Intel die Tür zu neuen Chipgenerationen weit aufstoßen will, droht der Branche wegen der Konjunkturflaute ein schwächeres zweites Quartal. Rivale AMD leidet unter schwachen Absätzen in China und Europa. Der Umsatz sei im abgelaufenen Quartal gegenüber dem Vorquartal voraussichtlich um rund elf Prozent gefallen, hatte der weltweit zweitgrößte Chiphersteller mitgeteilt. Damit war AMD deutlich hinter den Analystenerwartungen zurück. Die Titel des Unternehmens sackten um 11,21 Prozent auf 4,99 Dollar ab.
Beim Chipausrüster Applied Materials sorgte die Senkung der Jahresprognosen für einen Kursrückgang von 2,72 Prozent auf 10,71 Dollar. Auf kurze Sicht dürfte die Nachfrage aus der Halbleiterindustrie unerwartet schwach ausfallen, hatte der Konzern mitgeteilt. (Forts.) ste
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