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CHMP-Empfehlung zur EU-Zulassung des Medikaments Afinitor® von Novartis stellt wichtigen Meilenstein in der Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs dar

Novartis International AG / CHMP-Empfehlung zur EU-Zulassung des Medikaments Afinitor® von Novartis stellt wichtigen Meilenstein in der Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs dar . Verarbeitet und übermittelt durch Thomson Reuters ONE. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

  • Bei erfolgter Zulassung wird Afinitor einen neuen Behandlungsansatz für Frauen mit HR-positivem fortgeschrittenem Brustkrebs bieten, ein Bereich mit bislang hohem ungedeckten Bedarf.[1]
  • In einer Phase-III-Studie lebten Frauen, die Afinitor mit Exemestan einnahmen, mehr als doppelt so lange ohne jegliche Progression ihres Brustkrebses verglichen mit Frauen, die nur Exemestan einnahmen.[2]
  • Derzeit werden weltweit Zulassungsanträge für die Anwendung von Afinitor bei HR-positivem fortgeschrittenem Brustkrebs geprüft. Sollte die Zulassung erteilt werden, wird dies die fünfte Indikation für Afinitor sein, einen mTOR-Inhibitor.

Basel, 22 Juni 2012 - Novartis gab heute bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme für Afinitor®- (Everolimus-) Tabletten* abgegeben hat. Diese werden in Kombination mit Exemestan zur Behandlung von hormonrezeptorpositivem (HR-positivem), HER2/neu-negativem (HER2-negativem) fortgeschrittenem Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen ohne symptomatische viszerale Erkrankung nach Rezidiv oder Progression im Anschluss an eine Behandlung mit einem nichtsteroidalen Aromatasehemmer eingesetzt[1].

"Afinitor ist die erste Innovation in der Behandlung von HR-positivem, HER2-negativem  fortgeschrittenem Brustkrebs, denn Aromatasehemmer wurden bereits vor über 15 Jahren eingeführt", so Hervé Hoppenot, President, Novartis Oncology. "Die Unterstützung des Ausschusses für Afinitor bringt uns einen Schritt weiter, sodass wir Frauen, die mit dieser Erkrankung leben, eine wichtige neue Option anbieten können."

Die EU-Kommission folgt im Allgemeinen den Empfehlungen des CHMP und trifft anschliessend innerhalb von drei Monaten nach der CHMP-Empfehlung eine endgültige Entscheidung. Die Entscheidung gilt für alle 27 EU-Mitgliedstaaten sowie für Island und Norwegen.

Die Stellungnahme des CHMP beruhte auf zulassungsrelevanten Phase-III-Daten der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten, multizentrischen BOLERO-2- (Breast cancer trials of OraL EveROlimus-2) Studie[3]. In der Studie wurden 724 Patientinnen mit HR-positivem/ HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs beurteilt. Es wurde festgestellt, dass sich durch die Behandlung mit Afinitor in Kombination mit Exemestan das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) auf 7,8 Monate gegenüber 3,2 Monaten mit Exemestan alleine verlängerte (Hazard Ratio = 0,45 [95% Konfidenzintervall: 0,38 bis 0,54]; p<0,0001); Grundlage war die Beurteilung durch lokale Studienärzte[2]. Eine von einem unabhängigen zentralen radiologischen Prüfungsausschuss durchgeführte zusätzliche Analyse ergab, dass Afinitor das PFS von 4,1 Monaten auf 11,0 Monate steigerte (Hazard Ratio = 0,38 [95% Konfidenzintervall: 0,31 bis 0,48]; p<0,0001)[2].

Jährlich wird bei schätzungsweise 220.000 Frauen weltweit ein HR-positiver/ HER2-negativer fortgeschrittener Brustkrebs diagnostiziert[3]. Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs haben eine Lebenserwartung von etwa 18 bis 36 Monaten nach Diagnosestellung[6]. Die endokrine Therapie ist nach wie vor die Schlüsseltherapie für diese Frauen, allerdings entwickeln die meisten von ihnen schliesslich eine Resistenz gegenüber der Behandlung[4]. Die Resistenz gegenüber einer Therapie wird mit der Überaktivierung des PI3K/AKT/mTOR-Signalwegs in Verbindung gebracht[4]. Afinitor wirkt auf den mTOR-Signalpfad in Tumorzellen ein. mTOR ist ein Protein in Tumorzellen, das als wichtiger Regulator für deren Zellteilung, das Wachstum von Blutgefässen und den Zellstoffwechsel fungiert[4].

Afinitor wird derzeit von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA), dem Schweizerischen Heilmittelinstitut (Swissmedic) und von anderen Gesundheitsbehörden weltweit auf die Zulassung für diese Patientenpopulation geprüft. Afinitor wird zudem bei HER2-positivem Brustkrebs in zwei Phase-III-Studien untersucht.

Über fortgeschrittenen Brustkrebs
Metastatischer Brustkrebs bzw. Brustkrebs im Stadium IV ist die schwerste Form dieser Erkrankung und tritt auf, wenn sich der Krebs auf andere Teile des Körpers wie etwa die Knochen oder die Leber ausgebreitet hat[5]. Fortgeschrittener Brustkrebs im Stadium III (auch als lokal fortgeschritten bezeichnet) tritt auf, wenn sich der Krebs auf die Lymphknoten und/oder anderes Gewebe in der Umgebung der Brust ausgebreitet hat und operativ oder durch Bestrahlung nicht mehr geheilt werden kann, sich aber noch nicht auf entferntere Bereiche des Körpers ausgebreitet hat.[5].

HR-positiver fortgeschrittener Brustkrebs ist gekennzeichnet durch Tumore der Hormonrezeptoren, eine Gruppe von Tumoren mit Expression der Rezeptoren für bestimmte Hormone wie etwa Östrogen oder Progesteron. Das Wachstum der Tumorzellen wird durch diese Hormone gesteuert[5]. Das Vorhandensein des Östrogenrezeptors (ER) und/oder Progesteronrezeptors (PgR) ist einer der wichtigsten Marker für Vorhersage und Prognose des Brustkrebs beim Menschen und wird allgemein als HR-positiv bezeichnet. Etwa 70 Prozent aller invasiven Brustkrebsfälle weisen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eine positive HR-Expression auf[7].

Über Afinitor (Everolimus)
Afinitor®- (Everolimus-) Tabletten sind in über 80 Ländern zugelassen, darunter in den USA und der gesamten Europäischen Union. Die Marktzulassung gilt im Bereich der Onkologie für das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom (RCC) nach Progression bei bzw. nach einer gegen den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF) gerichteten Therapie sowie in den USA und der Europäischen Union für lokal fortgeschrittene, metastatische oder inoperable progressive neuroendokrine Tumore pankreatischen Ursprungs (pNET).

Everolimus ist bei Novartis auch unter den Handelsbezeichnungen Afinitor® oder Votubia®, Certican® und Zortress® zur Behandlung von nicht-onkologischen Patientenpopulationen erhältlich. Zudem ist es zum Einsatz in medikamentenbeschichteten Stents (drug eluting stents, DES) exklusiv an Abbott lizenziert bzw. an Boston Scientific unterlizenziert.

Die Indikationen variieren je nach Land, und nicht alle Indikationen sind in jedem Land zugelassen. Zum Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil von Everolimus liegen ausgenommen für die zugelassenen Indikationen noch keine gesicherten Informationen vor. Aufgrund der Unsicherheit klinischer Studien gibt es keinerlei Garantie dafür, dass Everolimus in anderen Ländern der Welt zur Therapie von zusätzlichen Indikationen kommerziell erhältlich sein wird.

Wichtige Sicherheitsinformationen zu Afinitor®
Afinitor/Votubia kann schwere Nebenwirkungen hervorrufen, so etwa Lungen- oder Atemprobleme, Infektionen und Nierenversagen, die zum Tod führen können. Geschwüre und Entzündungen im Mund sind häufige Nebenwirkungen. Afinitor/Votubia kann sich auf die Blutwerte, Nieren- und Leberfunktion, Blutzucker- und Cholesterinwerte auswirken. Afinitor/Votubia kann zudem bei Schwangeren Schädigungen des Fötus verursachen. Frauen im gebärfähigen Alter wird dringend empfohlen, während der Einnahme von Afinitor und bis zu acht Wochen nach Behandlungsende eine besonders wirksame Empfängnisverhütung anzuwenden. Patientinnen, die Afinitor/Votubia einnehmen, sollten während der Einnahme von Afinitor nicht stillen.

Die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen des Medikaments (Inzidenz >=15 Prozent) sind Geschwüre im Mund, Durchfall, Müdigkeits- oder Schwächegefühl, Hautprobleme (wie Ausschlag oder Akne), Infektionen, Übelkeit, Anschwellen der Extremitäten oder sonstiger Körperteile, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Entzündungen des Lungengewebes, Geschmacksstörungen, Nasenbluten, Entzündung der Magen-/Darmschleimhäute, Gewichtsverlust und Erbrechen. Die häufigsten Nebenwirkungen der Stufe 3/4 (Inzidenz >=2 Prozent) sind Geschwüre im Mund, Müdigkeitsgefühl, eine verminderte Anzahl weisser Blutkörperchen (Art von Blutzellen zur Bekämpfung von Infektionen), Durchfall, Infektionen, Entzündungen von Lungengewebe, Diabetes und Amenorrhoe. Zudem wurden Fälle von Hepatitis-B-Reaktivierung und Blutgerinnseln in Lunge und Beinen gemeldet.

Disclaimer
Die vorstehende Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die daran erkennbar sind, dass sie Begriffe wie "empfiehlt", "wird", "im Gange", "positive Stellungnahme", "Empfehlungen", "Empfehlung", "wird derzeit untersucht" oder ähnliche Wörter beinhalten. Auch können in diesen Aussagen explizit oder implizit mögliche neue Zulassungsanträge oder Zulassungen für neue Indikationen oder Zulassungsbereiche für Everolimus, den Zeitpunkt solcher Zulassungsanträge oder Zulassungen sowie mögliche künftige Umsätze mit Everolimus erwähnt werden. Es wird empfohlen, sich nicht übermässig auf diese Aussagen zu verlassen. Die Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Es besteht keine Garantie, dass eine neue Indikation oder ein neuer Zulassungsbereich für Everolimus in einem Markt oder zu einem bestimmten Zeitpunkt beantragt oder genehmigt wird. Es gibt ebenfalls keine Garantie dafür, dass Everolimus künftig eine bestimmte Umsatzhöhe erreichen wird. Insbesondere können die Erwartungen des Managements in Bezug auf Everolimus unter anderem durch folgende Faktoren enttäuscht werden: unvorhergesehene Verzögerungen bei der Forschung und Entwicklung bzw. der Resultate, unerwartete Ergebnisse klinischer Studien, einschliesslich unerwarteter neuer klinischer Daten und unerwarteter zusätzlicher Analysen bereits vorhandener klinischer Daten, unerwartete Massnahmen oder Verzögerungen seitens der Zulassungsbehörden oder der Regierungsbehörden im Allgemeinen, die Fähigkeit von Novartis, Patente oder andere Rechte zum Schutz von geistigem Eigentum zu erhalten und aufrechtzuerhalten, der Wettbewerb im Allgemeinen, Preisdruck seitens der Regierung, der Industrie und der allgemeinen Öffentlichkeit, die möglichen Auswirkungen der oben erwähnten Faktoren auf die Bewertung der Aktiva und Passiva von Novartis, die in der Konzernrechung ausgewiesen werden, sowie andere Risiken oder Faktoren, die im jüngsten Dokument "Form 20-F" der Novartis AG, das bei der "US Securities and Exchange Commission" hinterlegt wurde, zusammengefasst sind. Sollte(n) eine(s) oder mehrere dieser Risiken oder Unsicherheiten tatsächlich eintreten, oder sollten sich zugrunde liegende Annahmen als falsch erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den hier beschriebenen erhofften, vermuteten, geschätzten oder erwarteten Ergebnissen abweichen. Die hierin bereitgestellten Informationen befinden sich auf dem aktuellen Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Novartis ist nicht verpflichtet, irgendwelche hierin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen aufgrund neuer Informationen, künftiger Ereignisse oder aus anderen Gründen zu aktualisieren.

Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften auf der ganzen Welt einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen -  mit innovativen Arzneimitteln, ophtalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen, rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen Produkten. Novartis ist das einzige global tätige Unternehmen mit führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2011 erzielten die fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns einen Nettoumsatz von USD 58,6 Mrd. Der Konzern investierte rund USD 9,6 Mrd. (USD 9,2 Mrd. unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) in Forschung und Entwicklung. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 124 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com.

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*Als Votubia®- (Everolimus-) Tabletten für bestimmte Patienten mit SEGA (subependymales Riesenzellastrozytom) in Verbindung mit tuberöser Sklerose (tuberous sclerosis complex, TSC) in der EU und der Schweiz zugelassen.

Verweise
[1] Novartis Archivdaten.
[2] Piccart, M. et al. Everolimus for Postmenopausal Women with Advanced Breast Cancer: Updated Results of the BOLERO-2 Phase III Trial. Abstract Nr. 559. American Society of Clinical Oncology 2012 Annual Meeting, Chicago, IL.
[3] Novartis Archivdaten.
[4] Baselga, J. Everolimus in Postmenopausal Hormone-Receptor-Positive Advanced Breast Cancer. New England Journal of Medicine. 9. Februar 2012.
[5] National Cancer Institute. "What You Need to Know About Advanced Breast Cancer." Verfügbar unter: http://www.cancer.gov/cancertopics/wyntk/breast/WYNTK_breast.pdf. Zugriff 8. März 2012.
[6] O'Shaughnessy, J. Extending survival with chemotherapy in metastatic breast cancer. Oncology 2005, 10: 20-29.
[7] Dobrescu, Andrei. "Study of Estrogen Receptor and Progesterone Receptor Expression in Breast Ductal Carcinoma In Situ by Immunohistochemical Staining in ER/PgR-Negative Invasive Breast Cancer." 9. Mai 2011. Verfügbar unter: http://www.isrn.com/journals/oncology/2011/673790/. Zugriff 9. April 2012.

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