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Telekom Austria - Slim musste Bekenntnis zu Standort, Börsenotiz abgeben

Der grösste Telekom Austria-Aktionär, die Staatsholding ÖIAG, hat den Einstieg des mexikanischen Milliardärs Calos Slim in die Telekom Austria betont freundlich begrüsst. "Dieser Investor ist ein finanziell und strategisch hervorragend aufgestelltes Unternehmen mit langfristigen strategischen Interessen speziell auch in Mittel- und Osteuropa", erklärte ÖIAG-Vorstand Markus Beyrer in einer Aussendung.

America Movil hat sich gegenüber der ÖIAG zum "Standort Österreich" bekannt, der grosse Telekom-Aktionär will das Headquarter - inklusive des Osteuropa-Sitzes - in Wien behalten ebenso wie die Notierung der Telekom-Aktie an der Wiener Börse, war aus der ÖIAG am Freitag zu hören. Man habe den Einstieg des Mexikaners aber weder angebahnt noch aktiv vorangetrieben.

Die ÖIAG hat auch mit potenziellen Investoren gesprochen, unter ihnen soll sich auch auch die norwegische Telenor befunden haben.

America Movil, ein Branchenriese mit 300 Millionen Kunden, "hat diesen Zielen in überzeugender Weise entsprochen und ich bin zuversichtlich, dass damit ein ausgezeichneter, langfristig orientierter strategischer Partner für die Telekom Austria im Interesse des Unternehmens, aller Aktionäre, der Mitarbeiter und des Wirtschaftsstandortes Österreich gefunden werden konnte", schreibt Beyrer in der Aussendung. Nach ihrem Einstieg im niederländischen Telekommunikationskonzern KPN versucht America Movil, seine Präsenz in Europa weiter zu verbreitern.

"Grundsätzlich war nicht zu erwarten, dass ein langfristig orientierter, strategischer Investor gegen den Willen eines öffentlichen Kernaktionärs mit 28,42% der Aktien einen wesentlichen Anteil an der Telekom Austria erwirbt", schreibt die ÖIAG. Daher habe man über diesen Hebel versucht, für die Telekom Austria und den Wirtschaftsstandort eine "möglichst vorteilhafte Lösung mitherbeizuführen".

Privatisierungsauftrag sei ja keiner dagewesen. Ausserdem sei es ohnedies "standortpolitisch sinnvoll", dass die Republik über die ÖIAG "stabiler Kernaktionär" bleibe. (APA)

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