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Glechner: Wochenkommentar: SNB bekräftigt CHF Untergrenze
Der Umsatz der US-Einzelhändler verzeichnete im Mai gegenüber dem Vormonat mit -0,2% (April: +0,1%) einen Rückgang. Hauptverantwortlich dafür war die schwache Nachfrage nach Kraftfahrzeugen. Im Euroraum hat sich die Industrieproduktion im April mit einem Rückgang von 0,8% (März: -0,3%) gegenüber dem Vormonat schwach entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war ein Rückgang um 2,3% (März: -2,2%) zu beobachten. Die jährliche Inflationsrate im Mai lag in der Eurozone bei 2,4% und entsprach damit exakt den Erwartungen. Im Monatsvergleich ergab sich eine Teuerungsrate von -0,1% (April: 0,5%). Die Inflationsrate in Österreich lag mit 2,1% etwas niedriger als in der Eurozone, gleichzeitig zeigte sich auch eine gewisse Abschwächung gegenüber dem Vormonat (April: 2,3%). Noch schlechter als ursprünglich erwartet hat sich das Bruttoinlandsprodukt Griechenlands im ersten Quartal des Jahres entwickelt. Neuesten Berechnungen zufolge ist es im Jahresvergleich um 6,5% statt um 6,2% geschrumpft.
Die Renditen der deutschen Staatsanleihen sind in den letzten Tagen weiter kräftig gestiegen. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe liegt nun schon fast 40 Basispunkte über dem historischen Tiefststand zu Monatsbeginn. Hauptverantwortlich für die stark nachlassende Nachfrage nach den „sicheren Häfen“ waren die Entwicklungen in Spanien. Ein Teil des Renditeanstiegs kann sicherlich auch als Folge gestiegener Haftungsrisiken Deutschlands interpretiert werden. Die Finanzminister der Eurogruppe haben sich am Samstag darauf geeinigt, dem angeschlagenen spanischen Bankensektor mit einem Hilfspaket im Umfang von bis zu EUR 100 Mrd. unter die Arme zu greifen. Noch hat Spanien allerdings keinen offiziellen Antrag auf Unterstützung gestellt, sodass wichtige Details noch offen sind. Im Speziellen ist noch nicht geklärt, ob das Hilfspaket noch über die EFSF oder bereits über den ESM abgewickelt wird.
Die Schweizerische Nationalbank hat die Untergrenze des CHF/EUR Wechselkurses erwartungsgemäss bei 1,20 belassen. Erneut bekräftigten die Zentralbanker, diesen Mindestkurs mit aller Konsequenz zu verteidigen. Die Wirtschaft in der Schweiz dürfte sich heuer besser als erwartet entwickeln, die SNB rechnet nun mit einem Wachstum von 1%. Die Deflationsgefahr ist aber noch nicht vorbei, die Preise sollten heuer um 0,6% sinken. Erst im nächsten Jahr wird wieder mit (sehr niedrigen) positiven Inflationsraten gerechnet.
Auch die meisten Aktienmärkte konnten zu Wochenbeginn von den Entwicklungen in Spanien profitieren. In den letzten Tagen ist allerdings wieder Ernüchterung eingekehrt, sodass die meisten Aktienindizes in Summe dann doch wenig Veränderung zeigten. Für den Rückgang seit der Wochenmitte waren wohl auch Sorgen über die steigenden Refinanzierungskosten Italiens verantwortlich. Zudem spielte auch die jüngste Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die Ratingagentur Moody’s - Spanien ist nunmehr nur mehr eine Stufe über Junkstatus eingeschätzt - eine Rolle. Der ATX sank im Wochenverlauf um 1,6%, der DAX und der Dow Jones stiegen um 1,6% bzw. 0,6%.
Nächste Woche werden die Anleihen- und Aktienmärkte stark von den am kommenden Sonntag stattfindenden Neuwahlen in Griechenland beeinflusst werden. Nach wie vor ist davon auszugehen, dass ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Befürwortern und Gegnern des im Zuge des Rettungspakets vereinbarten Sparkurs stattfindet. Gehen die Gegner, allen voran das Linksbündnis SYRIZA, als Wahlsieger hervor, sollte mit einem deutlichem Rückgang der Aktienmärkte sowie mit einem „Comeback“ deutscher Anleihen gerechnet werden.
Die Renditen der deutschen Staatsanleihen sind in den letzten Tagen weiter kräftig gestiegen. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe liegt nun schon fast 40 Basispunkte über dem historischen Tiefststand zu Monatsbeginn. Hauptverantwortlich für die stark nachlassende Nachfrage nach den „sicheren Häfen“ waren die Entwicklungen in Spanien. Ein Teil des Renditeanstiegs kann sicherlich auch als Folge gestiegener Haftungsrisiken Deutschlands interpretiert werden. Die Finanzminister der Eurogruppe haben sich am Samstag darauf geeinigt, dem angeschlagenen spanischen Bankensektor mit einem Hilfspaket im Umfang von bis zu EUR 100 Mrd. unter die Arme zu greifen. Noch hat Spanien allerdings keinen offiziellen Antrag auf Unterstützung gestellt, sodass wichtige Details noch offen sind. Im Speziellen ist noch nicht geklärt, ob das Hilfspaket noch über die EFSF oder bereits über den ESM abgewickelt wird.
Die Schweizerische Nationalbank hat die Untergrenze des CHF/EUR Wechselkurses erwartungsgemäss bei 1,20 belassen. Erneut bekräftigten die Zentralbanker, diesen Mindestkurs mit aller Konsequenz zu verteidigen. Die Wirtschaft in der Schweiz dürfte sich heuer besser als erwartet entwickeln, die SNB rechnet nun mit einem Wachstum von 1%. Die Deflationsgefahr ist aber noch nicht vorbei, die Preise sollten heuer um 0,6% sinken. Erst im nächsten Jahr wird wieder mit (sehr niedrigen) positiven Inflationsraten gerechnet.
Auch die meisten Aktienmärkte konnten zu Wochenbeginn von den Entwicklungen in Spanien profitieren. In den letzten Tagen ist allerdings wieder Ernüchterung eingekehrt, sodass die meisten Aktienindizes in Summe dann doch wenig Veränderung zeigten. Für den Rückgang seit der Wochenmitte waren wohl auch Sorgen über die steigenden Refinanzierungskosten Italiens verantwortlich. Zudem spielte auch die jüngste Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die Ratingagentur Moody’s - Spanien ist nunmehr nur mehr eine Stufe über Junkstatus eingeschätzt - eine Rolle. Der ATX sank im Wochenverlauf um 1,6%, der DAX und der Dow Jones stiegen um 1,6% bzw. 0,6%.
Nächste Woche werden die Anleihen- und Aktienmärkte stark von den am kommenden Sonntag stattfindenden Neuwahlen in Griechenland beeinflusst werden. Nach wie vor ist davon auszugehen, dass ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Befürwortern und Gegnern des im Zuge des Rettungspakets vereinbarten Sparkurs stattfindet. Gehen die Gegner, allen voran das Linksbündnis SYRIZA, als Wahlsieger hervor, sollte mit einem deutlichem Rückgang der Aktienmärkte sowie mit einem „Comeback“ deutscher Anleihen gerechnet werden.