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US-Börsen - Wall Street schließt sehr fest, Dow plus 2,4%
Die New Yorker Aktienbörsen sind am Mittwoch mit deutlich festeren Notierungen aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um satte 286,84 Punkte oder 2,37 Prozent auf 12.414,79 Einheiten. Der S&P-500 Index legte ebenfalls klar um 29,63 Punkte (plus 2,30 Prozent) auf 1.315,13 Zähler zu und der Nasdaq Composite Index kletterte um 66,61 Einheiten oder 2,40 Prozent auf 2.844,72 Zähler nach oben.
Weder schwache Konjunkturdaten noch die Nachricht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bis auf weiteres keine Leitzinssenkung vornimmt, konnten die positive Stimmung an den US-Börsen trüben. Die Produktivität in den USA ist im ersten Quartal 2012 stärker als erwartet gesunken. Aufs Jahr hochgerechnet fiel das dazugehörige Barometer um 0,9 Prozent. EZB-Chef Mario Draghi hat indessen im Anschluss an die heutige Zinssitzung der Notenbank keine Hinweise auf weitere langfristige Refinanzierungsprogramme gegeben.
Im weiteren Handelsverlauf rückte dann vor allem der monatliche Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, das Beige Book, ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Vorfeld zu dem Bericht kamen vermehrt Hoffnungen auf ein neues Anleihenkaufprogramm (QE3) der Fed auf. Allerdings zeigten sich die US-Notenbanker eher zögerlich, die Tür für eine geldpolitische Lockerung weiter aufzumachen.
Die Währungshüter schätzen den Zustand der US-Wirtschaft im Mai trotz der zuletzt überwiegend enttäuschenden Konjunkturdaten kaum anders ein als noch im Vormonat. Die amerikanische Wirtschaft sei von Anfang April bis Ende Mai mit "moderatem" Tempo gewachsen, heißt es im Beige Book. Im Vergleich zum letzten Bericht ergeben sich damit kaum Unterschiede. Bereits im April hatte die Fed dem US-Wachstum "mäßiges bis moderates" Tempo bescheinigt. Im Anschluss an die Veröffentlichung setzten die US-Börsen ihre Kursrally weitgehend ungehindert fort.
Nennenswerte Unternehmensnachrichten blieben zur Wochenmitte eher Mangelware. Deutlich erholt konnten Bankwerte die Sitzung beenden. An die unangefochtene Spitze des Dow Jones setzten sich Bank of America mit plus 7,61 Prozent auf 7,64 Dollar. Weit oben notierten zur Schlussglocke zudem JP Morgan, welche 3,38 Prozent auf 33,07 Dollar gewannen. Außerhalb des Leitindex zeigten sich Citigoup (plus 5,40 Prozent auf 27,14 Dollar) und Morgan Stanley (plus 8,40 Prozent auf 13,94 Dollar) klar im grünen Bereich.
Daneben gerieten die Titel von Google ins Visier der Anleger. Das Unternehmen hat den Bürosoftware-Spezialisten Quickoffice übernommen und heizt damit die Rivalität mit Microsoft auf mobilen Geräten. Die texanische Startup-Firma stellt Software her, mit der sich zum Beispiel Microsofts Word- oder Excel-Dateien auf mobilen Betriebssystemen wie Android und iOS von Apple öffnen und bearbeiten lassen. Weitere Details zur Übernahme gaben die Unternehmen nicht bekannt. Google zogen um 1,78 Prozent auf 580,57 Dollar an, Microsoft konnten indessen ein Plus von 2,96 Prozent auf 29,35 Dollar einstreifen. (Forts.) bel
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