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Andritz hilft nicht nur Schuler-Aktie auf die Sprünge

Das Übernahmeangebot von Andritz für die deutsche Schuler beflügelt nicht nur die Aktie des deutschen Zulieferers und Weltmarktführers in der Umformtechnik, auch die Aktien anderer Zulieferer machen einen (kleineren) Sprung nach oben.

Andritz hat - wie berichtet - bereits 38,5% von Schuler in der Tasche, für den Rest wird ein öffentliches Übernahmeangebot zu 20 Euro je Aktie gelegt. Das bewertet das Unternehmen mit knapp 600 Mio. Euro und entspricht einer Prämie von 35,32% zum volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate.

Die Schuler-Aktien ziehen - nach kurzer Handelsaussetzung - am Dienstag auf über 20 Euro an und notieren gegen 17 Uhr bei 20,05 Euro (plus 26,7%). Die Aktie des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr zieht um rund 7% nach oben, Kuka gewinnt knapp 5%.

Auf Basis der annualisierten Halbjahreszahlen von Schuler zahlt Andritz laut den Analysten der Baader Bank ein KGV von 13,7x für Schuler, Andritz selbst ist mit einem 2012er KGV von 16,2x bewertet. Der Angebotspreis entspricht weiters einem EV/EBIT-Multiple von 6,7x (Andritz 2012e: 8,3x).

Analystin Christine Reitsamer kommt folglich zum Schluss, dass der Kaufpreis für Schuler attraktiv ist. Das deutsche Unternehmen hat zudem aktuell einen Auftragsstand von 1,2 Mrd. Euro, was eine Visibilität von 18 Monaten bedeutet. "Eine grössere Akquisition ist einer jener positiven Kurstrigger, auf die wir in der Initial Coverage verwiesen haben", so Reitsamer. Sie bleibt für Andritz auf Buy. Als Hauptrisken der Übernahme führt sie die Integration und die Abwicklung des Auftragsstandes an.

Andritz selbst zählt am Dienstag zu den stärksten Gewinnern im ATX: Die Aktie legt rund 3% zu. (bs)

Relevante Links: Andritz AG