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Europas Börsen schließen leichter - Spanische Banken unter Druck
Die europäischen Leitbörsen sind am Montag überwiegend etwas leichter aus dem Handelstag gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 13,95 Einheiten oder 0,65 Prozent auf 2.147,92 Zähler. Verkaufsdruck gab es hingegen an der Börse in Madrid zu beobachten. Die Sorgen um das angeschlagene spanische Bankensystem haben den europäischen Börsen am Montag einen Dämpfer verpasst und positive Signale aus Griechenland in den Hintergrund gedrängt, hieß es aus dem Handel.
Noch in der ersten Tageshälfte hatten die meisten europäischen Börsen an ihre freundliche Tendenz vom Freitag angeknüpft. Positive Meldungen aus Griechenland, wo mehrere Umfragen vor der entscheidenden Parlamentswahl am 17. Juni die konservative und gemäßigtere Nea Dimokratia (ND) als stärkste Kraft sehen, hatten beflügelt. In allen Umfragen wollen mehr als 80 Prozent der Befragten, dass Griechenland im Euroland bleibt.
Schlussendlich hätten aber die Sorgen in Spanien dominiert, hieß es. Es sei derzeit unklar, wie viele spanische Banken in nächster Zeit noch dringend Staatshilfen benötigten, wie groß diese Hilfen dann seien und woher das Geld zur Sanierung des spanischen Sektors kommen solle, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. "Daher herrscht nun wieder vermehrt Unsicherheit, welche nur zu einem geringen Maße am Markt eingepreist ist", so der Experte.
Der europäische Banken-Index belegte mit einem Minus von 0,99 Prozent den vorletzten Platz der Stoxx-600-Branchenübersicht. Schwächer war nur der Index der Versorger. Im Eurostoxx 50 waren die Papiere der spanischen Kredithäuser Banco Santander und BBVA mit Kursverlusten von jeweils mehr als 3 Prozent sehr schwach. Der Kurs des viertgrößten spanischen Geldhauses Bankia war zeitweise um bis zu 27 Prozent eingebrochen. Zum Börsenschluss in Madrid stand ein Minus von rund 13 Prozent zu Buche. Wie das teilverstaatlichte Institut vor dem Wochenende mitgeteilt hatte, bittet es die Madrider Regierung um eine weitere Finanzhilfe von 19 Milliarden Euro, nachdem vor zwei Jahren bereits 4,5 Milliarden Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds FROB geflossen waren.
Die steigende Hoffnung auf einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone gab hingegen den in Athen gelisteten Finanzwerten Rückenwind. So schnellten etwa die Aktien der National Bank of Greece um fast 7 Prozent nach oben.
In London kam es zu teils kräftigen Kurszuwächsen bei den Minenwerten. Aktien von Einzelhändlern wie Kingfisher, Tesco und Marks & Spencer standen hingegen auf den Verkaufslisten. Die Papiere der HSBC Holdings gaben als schwächster Bankenwert um 0,68 Prozent nach. (APA/dpa-AFX)
Noch in der ersten Tageshälfte hatten die meisten europäischen Börsen an ihre freundliche Tendenz vom Freitag angeknüpft. Positive Meldungen aus Griechenland, wo mehrere Umfragen vor der entscheidenden Parlamentswahl am 17. Juni die konservative und gemäßigtere Nea Dimokratia (ND) als stärkste Kraft sehen, hatten beflügelt. In allen Umfragen wollen mehr als 80 Prozent der Befragten, dass Griechenland im Euroland bleibt.
Schlussendlich hätten aber die Sorgen in Spanien dominiert, hieß es. Es sei derzeit unklar, wie viele spanische Banken in nächster Zeit noch dringend Staatshilfen benötigten, wie groß diese Hilfen dann seien und woher das Geld zur Sanierung des spanischen Sektors kommen solle, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. "Daher herrscht nun wieder vermehrt Unsicherheit, welche nur zu einem geringen Maße am Markt eingepreist ist", so der Experte.
Der europäische Banken-Index belegte mit einem Minus von 0,99 Prozent den vorletzten Platz der Stoxx-600-Branchenübersicht. Schwächer war nur der Index der Versorger. Im Eurostoxx 50 waren die Papiere der spanischen Kredithäuser Banco Santander und BBVA mit Kursverlusten von jeweils mehr als 3 Prozent sehr schwach. Der Kurs des viertgrößten spanischen Geldhauses Bankia war zeitweise um bis zu 27 Prozent eingebrochen. Zum Börsenschluss in Madrid stand ein Minus von rund 13 Prozent zu Buche. Wie das teilverstaatlichte Institut vor dem Wochenende mitgeteilt hatte, bittet es die Madrider Regierung um eine weitere Finanzhilfe von 19 Milliarden Euro, nachdem vor zwei Jahren bereits 4,5 Milliarden Euro aus dem staatlichen Bankenrettungsfonds FROB geflossen waren.
Die steigende Hoffnung auf einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone gab hingegen den in Athen gelisteten Finanzwerten Rückenwind. So schnellten etwa die Aktien der National Bank of Greece um fast 7 Prozent nach oben.
In London kam es zu teils kräftigen Kurszuwächsen bei den Minenwerten. Aktien von Einzelhändlern wie Kingfisher, Tesco und Marks & Spencer standen hingegen auf den Verkaufslisten. Die Papiere der HSBC Holdings gaben als schwächster Bankenwert um 0,68 Prozent nach. (APA/dpa-AFX)