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Europäische Leitbörsen mit Abschlägen gesehen

Mit marginalen Kursrückgängen dürften die europäischen Börsen am Freitag zur Eröffnung aufwarten. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutete gegen 8.05 Uhr eine um 0,18 Prozent tiefere Eröffnung an. Den britischen FTSE 100 taxierte IG Markets 0,24 Prozent im Minus. Der X-DAX als vorbörslicher Indikator für den Leitindex deutete gegen 8.10 Uhr auf ein Minus von 0,43 Prozent hin.

Sorgen um das Wachstum in China und die anhaltende Unsicherheit um Griechenland könnten zunächst belasten, sagte Stratege Stan Shamu von IG Markets. Negative Impulse sollten auch Meldungen über die teuren Hilfsmassnahmen für die spanische Bankia verleihen. Im Verlauf könnten Daten zum Verbrauchervertrauen aus Frankreich und den USA nochmal Bewegung vor dem langen Pfingstwochenende bringen.

Zu den wenigen vorbörslichen Gewinnern im DAX zählten nach einer Analystenstudie die Aktien von Siemens. Eine Kaufempfehlung der Deutsche Bank verhalf den Papieren des Elektrokonzerns um 0,82 Prozent nach oben. Zugleich hoben die Experten das Kursziel von 80,00 auf 85,00 Euro an. Expertenstimmen verhalfen auch den Papieren von Leoni und Rational aus dem MDAX moderat ins Plus. HSBC hatte diese jeweils von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft.

Im MDAX legten die Aktien der SGL Group rund ein Prozent zu. Ein Händler verwies auf eine Mitteilung des Kohlenstoffspezialisten vom Vortag, wonach die französische Grossbank Societe Generale jüngst Anteile erworben und am 11. Mai einen Stimmrechtsanteil von 5,27 Prozent an der SGL Group gehalten hat. Der Börsenbrief "Platow Brief" äusserte daraufhin die Vermutung, dass der Volkswagen-Konzern hinter dem Schritt stecken könnte und dessen Anteil damit auf über 13 Prozent steigen würde. "Das heizt die Spekulation wieder an, dass der Autobauer seinen Anteil an SGL weiter steigern will", so der Händler.

Ansonsten standen vorbörslich einige Werte im vorbörslichen Geschäft nur optisch wegen der Dividendenzahlung im Minus. Die für ihre hohe Dividendenrendite berühmte Deutsche Telekom schüttet 0,70 Euro je Aktie an seine Anteilseigner aus. Aus der zweiten Reihe gibt es Auszahlungen von Solarworld und Salzgitter.