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US-Börsen - Dow Jones schließt 0,53 Prozent tiefer


Die New Yorker Aktienbörse ist am Donnerstag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones Industrial Index fiel nach einem bewegten Handelstag 68,65 Punkte oder 0,53 Prozent auf 12.964,10 Einheiten. Der S&P-500 Index sank 8,22 Punkte (minus 0,59 Prozent) auf 1.376,92 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor 23,89 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 3.007,56 Zähler. In einem international mehrheitlich schwachen Börsenumfeld wurden die New Yorker Aktienindizes Marktkreisen zufolge sowohl von durchwachsenen Konzernbilanzen als auch von mäßigen US-Konjunkturdaten belastet.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA lagen in der vergangenen Woche deutlich über den Erwartungen, jene der vorangegangenen Woche mussten deutlich nach oben korrigiert werden. Auch Gerüchte rund um eine bevorstehende Herabstufung von Frankreichs Bonität sorgten für Unsicherheit an den Handelsplätzen, hieß es.

Im Rahmen der US-Berichtssaison standen heute die Bilanzzahlen einiger Indexschwergewichte am Programm. Darunter fanden sich unter anderem zwei Großbanken: Morgan Stanley bilanzierte für das erste Quartal einen Verlust, der aber aus einem Einmaleffekt durch eine Neubewertung von Schulden resultiere, hieß es. Ohne den Effekt gerechnet lag ein Gewinn von 1,4 Mrd. Dollar vor. Die Aktien gingen mit plus 2,32 Prozent auf 18,07 Dollar aus dem Handel.

Branchenkonkurrent Bank of America hatte überraschend einen Gewinn zum ersten Quartal berichtet. Dieser lag jedoch mit 653 Mio. Dollar weit hinter dem der Konkurrenz zurück. Die Aktie des Geldinstitutes verloren 1,68 Prozent auf 8,77 Dollar.

Travelers lagen an der Spitze des Dow Jones mit einem Plus von 3,75 Prozent auf 61,70 Dollar. Der Schadensversicherer startete mit einem geringeren Gewinnrückgang als prognostiziert ins neue Jahr. Ebenfalls unter den stärksten Werten im Index fanden sich Verizon, die um 1,30 Prozent auf 38,15 Dollar zulegten. Die zweitgrößte US-amerikanische Telefongesellschaft konnte mit 28,2 Mrd. Dollar Umsatz der Prognose der Experten etwas übertreffen. Eine starke Nachfrage nach Smartphones bescherte dem Konzern auch einen verbesserten Gewinn von 59 Cent je Titel.

Ebay kletterten im Nasdaq um 13,24 Prozent auf 40,62 Dollar. Das Online-Auktionshaus verdiente mit 570 Mio. Dollar um fast 20 Prozent mehr als im ersten Quartal 2011. Vor allem der Onlinebezahldienst PayPal trug wesentlich zum guten Ergebnis bei.

Für den größten Kurssprung eines Einzelwertes sorgte jedoch keine Bilanz, sondern ein Übernahmegerücht: Der größte britische Pharmakonzern, GlaxoSmithKline, hat ein Angebot für das US-Unternehmen Human Genome Sciences gelegt und eine Absage kassiert. Das Angebot der Londoner über 2,6 Mrd. Dollar wurde laut dem Konzern abgelehnt. Das in einem Brief vom 11. April unterbreitete Offert spiegle nicht den Wert des Unternehmens wieder. Human Genome konnten sich in der Technologiebörse Nasdaq fast verdoppeln und beendeten den Handel mit plus 97,63 Prozent auf 14,17 Dollar. (Forts.) emu



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