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Praktiker: Sanierer will Osteuropa-Geschäft nicht verkaufen

Der Sanierer der angeschlagenen, deutschen Baumarktkette Praktiker, Thomas Fox, will deren Osteuropa-Geschäft derzeit nicht verkaufen. "Wir haben ja angekündigt, dass wir das Portfolio überprüfen. Nur wir müssen auch die Machbarkeit vor die Wünschbarkeit stellen", sagt der seit Herbst amtierende Fox dem "Handelsblatt" (Dienstag-Ausgabe). Durch die wirtschaftlichen Bedingungen in Ländern wie Griechenland, Rumänien, Ungarn und Polen sei es derzeit schwierig jemanden zu finden, der dort investieren wolle.

Dagegen hat sich der österreichische Großaktionär der Baumarktkette, die Investmentgesellschaft Maseltov, wiederholt für eine Zerschlagung von Praktiker ausgesprochen - dazu gehört auch ein Verkauf des Osteuropa-Geschäfts. Der Finanzinvestor ist mit mehr als zehn Prozent der größte Aktionär bei Praktiker.

Fox zeigte sich zuversichtlich für die nächsten Monate: Das erste Quartal mache Mut. In Deutschland nehme der Umsatz wieder zu, Praktiker habe mehr Liquidität als ursprünglich erwartet.

Die Baumarktkette hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 555 Millionen Euro geschrieben. Die laufende Sanierung soll zu Sonderbelastungen in dreistelliger Millionenhöhe führen. Sanierer Fox versucht, den Konzern wieder auf die Erfolgsspur zu lenken. Praktiker soll als preisgünstiger und einfacher Baumarkt positioniert werden. (APA/dpa)