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Die Performancekaiser Wiens – und ihre weiteren Aussichten

Der letzte Handelstag des Q1 2012 ist geschlagen. Damit stehen nicht nur teils die steuerlichen Kaufkurse für all jene Wiener Aktionäre fest, die ihre Anteile nach dem 1. Jänner 2011 gekauft haben und deren Banken nicht in der Lage sind, einen eingebuchten Kaufkurs auch als solchen der Finanz zu übermitteln (was wohl nicht zuletzt an zwischenzeitlichen Depotübertragungen der Kunden liegt), sondern auch die Ranking-Performancelisten. Ersteres könnte im Zuge der eigenen Steuererklärung und Offenlegung des Depots 'gerade gebogen' werden – sofern für den Aktionär günstiger -, zweiteres pickt bereits jetzt.

14,13% liegt etwa der durchschnittliche ATX-Titel im Plus – 14,24 sind es im ATXPrime und 13,00 im WBI. Von Durchschnittswerten haben aber nur Indexinvestoren etwas. Auf Einzeltitelebene liegen teils gigantische Differenzen, die grössten im WBI wo eine Palfinger mit 53,33% in Front liegt, während CEG I Beteiligungen 94,84% verloren haben. Das war aber ein klarer Performanceausreisser nach unten, der zweitschlechteste WBI-Titel liegt 'nur' 10,51% im Minus – Brain Force, die Burgenland Holding kommt auf 10,13 Prozent. Palfinger folgen übrigens Intercell mit 42,89 und C-Quadrat mit 42,05 Prozent. --new_page-- Doch wie sieht es mit den Sieger-Aktien künftig aus? Soviel sei vorab verraten. Unter den Top-Titeln der drei genannten Indizes gibt es einen einzigen Wert, der sein von Analysten im Schnitt gegebenes Kursziel bereits überschritten hat. Palfinger wird laut Bloomberg von 10 Analysten beobachtet, 3 Kaufen- stehen 5 Halten- und 2 Verkaufs-Empfehlungen gegenüber, das durchschnittliche Kursziel lautet auf 20,16 Euro was zum Quartalsultimokurs einem Potenzial von 6,6% entspricht. Bei Intercell lauten die entsprechenden Vergleichszahlen auf 11 Analystencoverages mit 4 mal Kaufen, 6 Halten und 1 Verkaufen – Kursziel 4,06 Euro – Potenzial 49,5%. Bei C-Quadrat gibt es 1 Coverage die Kaufen sagt, Kursziel 26,0 Euro – Potenzial 4,0 Prozent.

Palfinger und Intercell sind auch ATXPrime-Mitglieder, C-Quadrat nicht, dort übernimmt Uniqa mit einer Quartalsbilanz von 35,41% die Rolle als Performancekaiser Nummer 3. Womit wir auch bei jenem Wert sind, der sein Kursziel überschritten hat: Bei 5 Analysten gibt es 1 Halten und 4 Verkaufen – Kursziel 11,2 Euro – Potenzial minus 12,2 Prozent. --new_page-- Palfinger und Intercell schnupperten zwar bereits früher ATX-Luft, aktuell aber nicht. Dort haben die Banken ganz klar aufgezeigt. Am meisten war hier mit der Raiffeisen Bank International zu verdienen, die 32,07% zulegte. Bei 27 Analysten gibt es nun 10 Kaufen, 9 Halten und 8 Verkaufen – Kursziel 27,25 Euro – Potenzial 2,8 Prozent. Dahinter folgt die Erste Group mit plus 27,27 Prozent. 29 Analysten vergeben 17 Kaufen, 10 Halten und 2 Verkaufen – Kursziel 23,55 Euro – Potenzial 36,2 Prozent. Platz 3 hat sich Lenzing mit plus 27,13% gesichert. Der Faserkonzern wird von 6 Analysten gecovert. Es gibt 5 Kaufen und 1 Verkaufen – Kursziel 99,28 Euro - Potenzial 22,1 Prozent. --new_page-- Im ATX-Segment liegen 3 Titel im Minus – EVN mit 6,31 Prozent, die Telekom Austria mit 5,48 und Zumtobel mit 1,17 Prozent. Die weiteren ATX-Titel: Wienerberger +26,14% RHI +25,63% Immofinanz +17,41% voestalpine +16,36% Mayr-Melnhof +15.25% Andritz +14,48% OMV +13,69% Österreichische Post +12,02% Verbund +10,01% Vienna Insurance Group +8,00% conwert +5,62% CA Immobilien +3,46% Strabag +3,32% SBO +1,19%