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Glechner: Wochenkommentar: Gute US-Konjunkturdaten
Auf dem US-Arbeitsmarkt setzte sich zuletzt die tendenzielle Verbesserung fort. Die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft stieg im Februar um 227.000. Die entsprechenden Zahlen für Januar und Dezember wurden auf 284.000 (zuvor 243.000) bzw. 223.000 (zuvor 203.000) nach oben revidiert. Die Arbeitslosenrate blieb im Februar auf dem 3-Jahres-Tief von 8,3%. Der Umsatz der US-Einzelhändler ist im Februar gegenüber dem Vormonat - nicht zuletzt auch wegen höherer Benzinpreise - mit 1,1% (Januar: 0,6%) so stark gestiegen, wie seit fünf Monaten nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war ein Anstieg um 6,5% zu beobachten. Im Euroraum hat sich die Industrieproduktion im Januar mit einem Wachstum von 0,2% (Dezember: -1,1%) gegenüber dem Vormonat neuerlich schwach entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war ein Rückgang um 1,2% (Dezember: -1,8%) zu beobachten. Die Inflationsrate der Eurozone blieb im Februar den dritten Monat in Folge bei 2,7%. In Österreich sank die Rate auf 2,6% (Januar: 2,8%).
Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank hat in dieser Woche wie allgemein erwartet den Korridor für die Federal Funds Rate bei 0% bis 0,25% belassen. Ausserdem wurde neuerlich betont, die wirtschaftlichen Bedingungen, einschliesslich einer geringen Kapazitätsauslastung und gedämpfter mittelfristiger Inflationsaussichten, würden voraussichtlich noch bis zumindest Ende 2014 einen aussergewöhnlich niedrigen Leitzins rechtfertigen. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt haben sich nach Ansicht der Fed weiter verbessert. Die Spannungen auf den globalen Finanzmärkten hätten sich zwar verringert, sie stellten aber weiterhin ein beträchtliches Risiko für den Wirtschaftsausblick dar. Die Schweizerische Nationalbank beliess heute das Zielband für den Dreimonats-Libor bei 0% bis 0,25%. Ausserdem hat sie neuerlich betont, keinen Kurs des Franken stärker als CHF 1,20 je EUR zu tolerieren. Falls die Wirtschaftsaussichten und die Deflationsgefahren es erfordern, stehe die Nationalbank bereit, jederzeit weitere Massnahmen zu ergreifen. Ihre Inflationserwartung hat sie weiter nach unten verschoben (2012: -0,6% (Dezember-Erwartung: -0,3%); 2013: +0,3% (+0,4%)). Die erste Inflationsprojektion für 2014 bezifferte sie auf 0,6%. Das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz soll 2012 um etwa 1% (Dezember-Erwartung: rund 0,5%) zulegen.
Die Beteiligungsquote privater Gläubiger Griechenlands am freiwilligen Schuldenschnitt fiel mit 85,8% zwar höher aus als erwartet, dennoch wurde das angestrebte Ziel von 90% des Nominalwerts der betroffenen Anleihen verfehlt. Die Ankündigung Griechenlands, die rückwirkend eingeführten Collective Action Clauses zu aktivieren, wurde von der International Swaps und Derivatives Association (ISDA) als "credit event" eingestuft. Dies hat zur Folge, dass nun Kreditausfallversicherungen (CDS) auf griechische Staatsanleihen schlagend werden, wobei sich die Höhe der Zahlungen aus den CDS mit insgesamt weniger als EUR 3 Mrd in Grenzen hält.
Die Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen sind in den letzten Tagen gestiegen. Die Gründe für die geringere Nachfrage nach diesen „sicheren Häfen“ lagen vor allem in der Veröffentlichung einiger guter Konjunkturdaten und dem Statement der US-Notenbank zum jüngsten Zinsentscheid, das in manchen Passagen optimistischer ausfiel als zuvor. Positiv wurde auch das Ergebnis des Stresstests der wichtigsten US-Finanzinstitute aufgenommen. Nach Angaben der US-Notenbank verfügen 15 der 19 grössten Finanzinstitute des Landes, darunter Goldman Sachs, JPMorgan Chase und Bank of America, auch bei einer gravierenden Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds über genügend Kapital. Durchgefallen sind Citigroup, Ally Financial, SunTrust und MetLife. Die Aktienkurse konnten in diesem Umfeld deutlich zulegen. Der DAX überwand, erstmals seit Anfang August 2011, wieder die Marke von 7000 Punkten. Der Nasdaq Composite Index erreichte das höchste Niveau seit November 2000. In den nächsten Tagen sollten vor allem die anstehenden Konjunkturdaten die Richtung der Märkte bestimmen. Mit vereinzelten Impulsen daraus erwarten wir mehrheitlich etwas steigende Aktienkurse. Auch die Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen sollten etwas zulegen.
Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank hat in dieser Woche wie allgemein erwartet den Korridor für die Federal Funds Rate bei 0% bis 0,25% belassen. Ausserdem wurde neuerlich betont, die wirtschaftlichen Bedingungen, einschliesslich einer geringen Kapazitätsauslastung und gedämpfter mittelfristiger Inflationsaussichten, würden voraussichtlich noch bis zumindest Ende 2014 einen aussergewöhnlich niedrigen Leitzins rechtfertigen. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt haben sich nach Ansicht der Fed weiter verbessert. Die Spannungen auf den globalen Finanzmärkten hätten sich zwar verringert, sie stellten aber weiterhin ein beträchtliches Risiko für den Wirtschaftsausblick dar. Die Schweizerische Nationalbank beliess heute das Zielband für den Dreimonats-Libor bei 0% bis 0,25%. Ausserdem hat sie neuerlich betont, keinen Kurs des Franken stärker als CHF 1,20 je EUR zu tolerieren. Falls die Wirtschaftsaussichten und die Deflationsgefahren es erfordern, stehe die Nationalbank bereit, jederzeit weitere Massnahmen zu ergreifen. Ihre Inflationserwartung hat sie weiter nach unten verschoben (2012: -0,6% (Dezember-Erwartung: -0,3%); 2013: +0,3% (+0,4%)). Die erste Inflationsprojektion für 2014 bezifferte sie auf 0,6%. Das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz soll 2012 um etwa 1% (Dezember-Erwartung: rund 0,5%) zulegen.
Die Beteiligungsquote privater Gläubiger Griechenlands am freiwilligen Schuldenschnitt fiel mit 85,8% zwar höher aus als erwartet, dennoch wurde das angestrebte Ziel von 90% des Nominalwerts der betroffenen Anleihen verfehlt. Die Ankündigung Griechenlands, die rückwirkend eingeführten Collective Action Clauses zu aktivieren, wurde von der International Swaps und Derivatives Association (ISDA) als "credit event" eingestuft. Dies hat zur Folge, dass nun Kreditausfallversicherungen (CDS) auf griechische Staatsanleihen schlagend werden, wobei sich die Höhe der Zahlungen aus den CDS mit insgesamt weniger als EUR 3 Mrd in Grenzen hält.
Die Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen sind in den letzten Tagen gestiegen. Die Gründe für die geringere Nachfrage nach diesen „sicheren Häfen“ lagen vor allem in der Veröffentlichung einiger guter Konjunkturdaten und dem Statement der US-Notenbank zum jüngsten Zinsentscheid, das in manchen Passagen optimistischer ausfiel als zuvor. Positiv wurde auch das Ergebnis des Stresstests der wichtigsten US-Finanzinstitute aufgenommen. Nach Angaben der US-Notenbank verfügen 15 der 19 grössten Finanzinstitute des Landes, darunter Goldman Sachs, JPMorgan Chase und Bank of America, auch bei einer gravierenden Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds über genügend Kapital. Durchgefallen sind Citigroup, Ally Financial, SunTrust und MetLife. Die Aktienkurse konnten in diesem Umfeld deutlich zulegen. Der DAX überwand, erstmals seit Anfang August 2011, wieder die Marke von 7000 Punkten. Der Nasdaq Composite Index erreichte das höchste Niveau seit November 2000. In den nächsten Tagen sollten vor allem die anstehenden Konjunkturdaten die Richtung der Märkte bestimmen. Mit vereinzelten Impulsen daraus erwarten wir mehrheitlich etwas steigende Aktienkurse. Auch die Renditen der deutschen und US-Staatsanleihen sollten etwas zulegen.