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US-Börsen - Konjunkturdaten stützen


Die New Yorker Aktienbörsen haben zur Wochenmitte Zuwächse verzeichnet. Der Dow Jones Industrial Index stieg bis zum Handelsende am Mittwoch 83,55 Punkte oder 0,66 Prozent auf 12.716,46 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 11,68 Punkte (plus 0,89 Prozent) auf 1.324,09 Zähler dazu. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 34,43 Einheiten oder 1,22 Prozent auf 2.848,27 Stellen.

Gestützt worden sei die Wall Street von rund um den Globus robust ausgefallenen Konjunkturdaten zur Industrieproduktion, hieß es aus dem Handel zur Erklärung der festen Tendenz. Insbesondere der überraschend angezogene Einkaufsmanagerindex für China habe beflügelt, zumal das die Hoffnung geschürt habe, die Auswirkungen der Euro-Schuldenkrise auf die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft seien begrenzt. Für einen positiven Impuls habe Marktteilnehmern zufolge auch an den US-Börsen die Hoffnung auf einen bevorstehenden Durchbruch in den Schuldenschnitt-Verhandlungen für Griechenland gesorgt.

Vor diesem Hintergrund vermochten auch die schwächer als erwartet ausgefallen Beschäftigungsdaten des Dienstleisters Automatic Data Processing (ADP) für Jänner, die als Indikator für den großen Arbeitsmarktbericht der Regierung gelten, die Stimmung nicht zu trüben. Weiters wurden in den USA der die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie messende ISM-Index für Jänner sowie die Bauausgaben im Dezember veröffentlicht, die Marktteilnehmern zufolge in Summe positiv gewertet worden seien.

Auf Unternehmensseite war es vor allem der Medien zufolge unmittelbar bevorstehende Börsengang des sozialen Netzwerks Facebook, der an der Wall Street von sich reden machte. Übereinstimmenden Berichten zufolge seien zunächst Einnahmen von fünf Milliarden angepeilt; bisher war man von zehn Milliarden ausgegangen. Die Aktie der Investmentbank Morgan Stanley ging nach dem in Medien kolportierten Zuschlag als Konsortialführer bei dem Facebook-IPO um 3,97 Prozent auf 19,39 Euro fester aus dem Handel.

Unter den im Dow Jones gelisteten Standardwerden gingen Bank of America (plus 3,23 Prozent auf 7,36 Dollar) nach einer starken Tagesperformance als größter Kursgewinner aus dem Handel. JP Morgan rückten 0,80 Prozent auf 37,60 Dollar vor. Bereits im europäischen Handel hatten Bankenwerte zu den größten Gewinnern gezählt.

Die recht kurze Verliererliste wurde indes von McDonald's angeführt, die 0,66 Prozent auf 98,40 Dollar nachgaben. Auch die Ölpapiere Chevron (minus 0,32 Prozent auf 102,79 Dollar) fanden sich unter den wenigen Kursverlierern, während Exxon Mobil immerhin ein kleines Plus von 0,27 Prozent auf 83,97 Dollar verzeichnen konnten. Nach Angabe des US-Energieministeriums sind die Rohöl-Lagerbestände in der vergangenen Woche erneut deutlich gestiegen, und zwar um 4,2 Mio. Barrel auf 338,9 Mio. Barrel.

Außerhalb des wichtigsten US-Index sackten Amazon in Reaktion auf die heute erfolge Zahlenvorlage für 2011 um 7,70 Prozent auf 179,46 Dollar ab. Als besonders enttäuschend fassten Anleger offenbar das wichtige Weihnachtsquartal ein: Die Umsatzsteigerung blieb mit 35 Prozent auf 17,4 Mrd. Dollar hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58 Prozent auf 177 Mio. Dollar.

Die Aktie des Börsenbetreibers NYSE Euronext ging mit einem moderaten Minus von 0,49 Prozent auf 26,43 Dollar aus dem Handel. Die Fusion mit der Deutschen Börse war am Mittwoch erwartungsgemäß am Veto der EU-Kommission gescheitert. Gleichzeitig kündigte der transatlantische Börsenbetreiber an, einen auf Eis gelegten 550 Mio. Dollar schweren Aktienrückkauf wieder aufzunehmen, was der Aktie zur Eröffnung noch etwas Unterstützung zu geben vermochte, bevor sie schließlich aber in die Verlustzone abdriftete.

Knapp in der Gewinnzone schloss indes die Aktie des rivalisierenden Börsenbetreibers Nasdaq OMX, die nach der Präsentation der Vorjahresbilanz ein marginales Plus von 0,04 Prozent auf 24,77 Dollar verbuchte.

Recht kräftig konnte wiederum das Papier des Internet-Konzerns AOL anziehen, der ebenfalls mit Ergebnissen im Blick stand. Die Aktie kletterte um 9,56 Prozent auf 17,76 Dollar in die Höhe. Experten verwiesen auf einen dank gestiegener Werbeerlöse geringer als befürchteten Gewinnrückgang. (Forts.) ana



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