, boerse-express

Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Wenn Schrecken nicht mehr schrecken

Ist es an der Zeit, wieder verstärkt Mut zu fassen? Mühelos werden nämlich auch nicht so gute Nachrichten von der Unternehmensfront weggesteckt, bzw. als Einzelevent abgetan. Wir sahen schon andere Zeiten, wo ähnliche Meldungen den ganzen Markt verunsicherten. So haben die Euro-Krise und die schwache US-Wirtschaft Tiffany im wichtigen Weihnachtsgeschäft Punkte gekostet. Der Juwelier kappte am Dienstag die erst im November angehobene Gewinnprognose für das Geschäftsjahr per Ende Jänner. Im Jahresvergleich soll es aber immer noch etwa ein Viertel mehr sein. Ist also eigentlich gar nicht so schlimm.

Probleme gibt es auch bei Philips. Der niederländische Elektronikkonzern hat angesichts der Konjunkturschwäche in Europa ein schwaches viertes Quartal in Aussicht gestellt. Der Umsatz ist über alle Bereiche hinweg gesunken und das EBITDA wird deutlich geringer ausfallen, teilte das Unternehmen mit. Nicht bös' sein liebe Philipsianer, aber dass dies nicht den Markt verunsichert ist angesichts der Historie der Unternehmens nicht verwunderlich. Ich kenne kaum einen Grosskonzern, der so oft Restrukturierungsbedarf sieht und hat. Die Quartalszahlen werden am 30. Jänner veröffentlicht - Philips zählt traditionell zu den ersten EuroStoxx 50-Unternehmen, die ihre Daten präsentieren. --new_page-- Alcoa wurde auch positiv gesehen. Und der Erwartung des Unternehmens und der Branche vertraut, dass heuer aus einem Angebotsüberhang von beinahe einer Million Tonnen ein Defizit von mehr als einer halben Million Tonnen wird.

Weniger sollen auch Europas Unternehmen werden. Denn Europa steht nach einer Studie der Kreditversicherung Euler Hermes vor einer Pleitewelle. Grund: Die markante Abschwächung der weltwirtschaftlichen Dynamik verbunden mit einer strafferen Geld- und Fiskalpolitik. Erwartet wird ein Anstieg um zwölf Prozent.

Von den heutigen Unternehmenszahlen sind nur wenig Impulse zu erwarten: Christian Hansen Holding ist Europas Beitrag, die USA kommen mit Lennar, Supervalu und Chevron. Selbst der Öl-Riese wird nicht auf OMV und Co abfärben, da dessen Europa-Geschäft in Relation zu unbedeutend ist, es daraus also keine verwertbaren News gibt.

Und Österreich hat sich trotz Ungarn-Krise laut Notenbankgouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny wieder als sicherer Hafen zurückgemeldet. Denn die Republik konnte sich gestern (laut Nowotny) langfristig zu "ordentlichen Konditionen" Geld beschaffen - kurzfristige Papiere wurden sogar zu negativen Zinsen abgesetzt. So wie es in anderen Ländern - Deutschland, Schweiz, Niederlande und Dänemark - zuletzt ebenfalls der Fall war – den sicheren Häfen also.

Von einem davon, Deutschland, erfahren wir heute die BIP-Entwicklung im Gesamtjahr 2011 – 3,0% sollen es sein, 3,6 waren es in 2010. Es gibt auch Zahlen zum Budgetdefizit.

Nach (unserem) Börseschluss gibt es noch das Beige Book der Fed. Überraschungen sind da nicht zu erwarten.

einen schönen Tag

--new_page-- Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent. --new_page-- 8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent. 21. November Kauf ATX WAVE XXL Put (DE000DE7VTL8 ) zu 8,12 22. November Verkauf ATX WAVE XXL Put (DE000DE7VTL8 ) zu 9,29 - Gewinn 14,41 Prozent.

--new_page-- Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben. --new_page-- Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.