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OMV Petrom will gegen Kartellstrafe vorgehen

Die OMV Petrom, die zu 51,01 Prozent dem börsenotierten Mineralölkonzern OMV gehört, und deren ebenfalls betroffene 100-prozentige Tochter Petrom Marketing werden gegen die in Rumänien verhängte Kartellstrafe im Gesamtausmaß von umgerechnet 117,1 Mio. Euro gerichtlich berufen, teilte die OMV in einer Ad-hoc-Aussendung am Dienstag mit. Die Strafen seien nicht gerechtfertigt. Auf die Petrom entfalle eine Geldbuße von 366,530.965 Lei (85,2 Mio. Euro), auf deren 100-prozentige Tochter OMV Petrom Marketing SRL 137,288.031 Lei (31,9 Mio. Euro), hieß es in der knappen Mitteilung.

Insgesamt fünf Ölkonzerne wurden in Rumänien wegen Wettbewerbsverstößen bei der Rücknahme des Tankstellenprodukts Eco Premium (mit Bleiersatzstoffen versehenes Benzin) vom rumänischen Treibstoffmarkt zu einer Gesamtstrafe von 880 Mio. Lei (202 Mio. Euro) verdonnert, gaben die Kartellwächter heute, Dienstag, in Bukarest bekannt. Neben der OMV sind auch die Töchter der Ölkonzerne Lukoil, MOL und ENI (Agip) betroffen sowie der rumänische Ölkonzern Rompetrol. Die OMV soll die Absprache über die Rücknahme des Treibstoffs vom rumänischen Tankstellenmarkt gestartet haben, wird dem Konzern vorgeworfen. Die OMV-Petrom fasste die höchste Strafe aus. Mit Eco Premium hatte die OMV-Tochter zwischen 2005 und 2008 gehandelt, die Rücknahme vom Markt erfolgte Ende März 2008.

In den ersten neun Monaten 2011 erzielt die Petrom einen Nettogewinn von 2,919 Mrd. Lei (669 Mio. Euro), ein Plus von 105 Prozent im Jahresvergleich. Das Ebit legte um 87 Prozent auf 3,754 Mrd. Lei zu.

(APA)

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