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Philips - Gewinnwarnung sorgt für Kursrutsch

Mit einem Kursrutsch von zeitweise mehr als sieben Prozent hat die Aktie der Royal Philips Electronics NV auf einen Gewinneinbruch des Konzerns reagiert. Im vierten Quartal hat das Unternehmen rund 45 Prozent weniger verdient, wobei der niederländische Heimelektronikkonzern auf eine flaue Nachfrage nach Beleuchtungsprodukten für den privaten Bereich sowie im Gesundheitssektor verwies. Philips produziert auch Medizintechnik und ist der weltgrößte Hersteller von Glühlampen.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verdiente Philips im vierten Quartal nur noch etwa 500 Mill. Euro, wie der Konzern am Dienstag im Amsterdam mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es noch 913 Mill. Euro. Philips bekräftigte die Finanzziele für 2013. Die Veröffentlichung der vollständigen Geschäftsergebnisse steht beim Konzern Ende des Monats an.

Das Medizintechnik-Geschäft und der Bereich Heimbeleuchtung hätten angesichts der europäischen Schuldenkrise zu kämpfen gehabt, teilte Philips mit. Vorstandschef Frans van Houten will das Konzernergebnis angesichts des schwierigen Umfelds mit einem Einsparungsplan im Volumen von 800 Mill. Euro stützen. Im Bereich Heimelektronik zeigen sich bereits erste Verbesserungen, wie der Konzern erklärte.

Von den nun vorgelegten Zahlen zeigte sich das Management zwar enttäuscht. Philips sei jedoch zuversichtlich, so van Houten, das Unternehmensgeschäft mit der fortgesetzten Umsetzung der Reformstrategie und der Kostensenkungspläne zu verbessern. Beim Konzernumsatz habe sich im Jahresvergleich ein Anstieg im “mittleren einstelligen” Prozentbereich gezeigt.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen signalisiere eine Marge von sieben bis acht Prozent, hieß es aus Amsterdam. Dabei außen vor bleibe das Fernsehergeschäft, aus dem sich das Unternehmen zurückgezogen hat. Im Vormittagshandel notierte die Philips-Aktie in Amsterdam 6,5 Prozent leichter bei 14,64 Euro. Das Tagestief bis dahin lag bei einem Kurseinbruch um 7,4 Prozent.

(Bloomberg)