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Gold vs. Goldaktien: „Die Schere hat sich in der Vergangenheit immer geschlossen“
Börse Express: Die Performance von Goldaktien hinkt der von Gold klar hinterher. Sie empfehlen nun Goldaktien zu kaufen – hat der Markt nicht immer Recht?
Gerhard Mittelbach: Diese Entwicklung war irrational – sie hatte nichts mit den ausgezeichneten fundamentalen Daten der Minentitel zu tun. Die Aktien waren schlicht von der extremen Verunsicherung an den Märkten mit betroffen. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse haben sich damit allerdings noch weiter verbessert. Diese Schere hat sich in der Vergangenheit immer geschlossen. Wir erwarten, dass das auch diesmal wieder geschehen wird. Es besteht also erhebliches Potenzial für Kurssteigerungen.
Börse Express: Wie beurteilen Sie die weiteren Chancen von Gold an sich?
Gerhard Mittelbach: Die Nachfrage nach Gold dürfte hoch bleiben. Dafür sprechen die anhaltende Schuldenkrise, die weiterhin sehr lockere Geldpolitik und die steigenden Inflationsrisiken, nicht zuletzt in den Schwellenländern. Die verunsicherten Anleger wollen in reale Werte investieren, die nicht beliebig vermehrbar sind. Zudem stocken inzwischen auch einige Notenbanken wieder ihre Goldbestände auf. Das Angebot wird dagegen wohl nicht steigen: Leicht abzubauende Vorkommen sind zum Teil erschöpft, zudem liegen etliche Minen in politisch instabilen Regionen.
Börse Express: Wenn Sie sich nun irren, und es stellt sich heraus, dass wir eine Goldpreisblase hatten – was hiesse das für Goldaktien bzw. den Fonds?
Gerhard Mittelbach: Sollte der Goldpreis fallen, werden verlässlich profitabel wirtschaftende Firmen – und nur diese wählen wir aus – weiter Mehrwert für die Anteilseigner erwirtschaften können. Zudem bietet der PEH Q-Goldmines wie alle PEH-Strategien höchste Flexibilität. Er wird aktiv und systematisch gesteuert – die Aktienquote lässt sich also herunterfahren, wenn sich die Marktsituation ändert. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber dem Kauf von Einzelaktien.
Börse Express: Im Factsheet zum Fonds steht, dass die Aktienquote zwischen 50 und 150 Prozent gefahren werden kann. Wie funktioniert das in der Praxis? Und heisst das für den Anleger Risiko in Derivaten?
Gerhard Mittelbach: Durch diese Steuerung der Aktienquote können wir das Risiko bei schwierigen Marktlagen reduzieren und günstige Trends besser nutzen als Fonds, die ständig voll investiert sind. Um die Quote hochzufahren, nutzen wir nur an der Börse gelistete Derivate, die sich sofort wieder abstossen lassen. Bei einer Aktienquote unter 100 Prozent halten wir Cash und Anleihen bester Bonität. Wir überwachen die Märkte sorgfältig und reagieren auf Tagesbasis. In die Nähe des Maximalwerts von 150 Prozent gehen wir nur in den seltenen Fällen, wenn die Trends extrem sicher sind – damit waren wir im Herbst 2010 sehr erfolgreich. Im Herbst 2008 dagegen hatten wir aus gutem Grund nur 50 Prozent Aktien.
Börse Express: Wie sieht das Investmentuniversum des Fonds aus?
Gerhard Mittelbach: Der Fonds konzentriert sich auf die 50 weltweit grössten und liquidesten Werte.
Warum die Konzentration auf die grossen Werte – dort sind sicher weniger verborgene Perlen zu finden als in der 2. oder 3. Reihe …
Titel kleinerer Minenunternehmen oder Hoffnungswerte können sich zwar kurzfristig sehr positiv entwickeln, bedeuten aber grössere Risiken. Einzelereignisse – etwa ein Wassereinbruch oder ein unerwarteter Rückgang der Förderung – wirken sich sofort extrem auf den Unternehmenswert aus. Bei einer geringen Marktkapitalisierung besteht zudem die Gefahr der Illiquidität. Der PEH Q-Goldmines setzt deshalb auf grosse Minenunternehmen, die bereits heute und nicht erst in ferner Zukunft reale Werte schaffen.
Börse Express: Wie aggressiv muss ein Anleger für den PEH Q-Goldmines sein, oder anders gefragt. Würden Sie einem sicherheitsorientierten Anleger eher einen ETF auf einen Goldminenindex empfehlen?
Gerhard Mittelbach: Gerade wer angesichts der volatilen Situation eine reelle Anlage sucht, sollte sich bewusst sein: Märkte sind keine Einbahnstrassen. Wer aber in ETFs mit Goldhinterlegung investiert oder gar physisches Gold kauft, setzt alles auf eine Karte.
Was kann man sich derzeit unter durchschnittlichen Abbaukosten vorstellen?
Sie werden im Moment auf 900 Dollar pro Feinunze geschätzt. Sie sehen, da ist selbst bei einem geringeren Goldpreis als heute noch eine schöne Rendite drin.
Börse Express: Meiden Sie politische Risiken, oder ist das „dem System“ egal?
Gerhard Mittelbach: Bei grossen Gesellschaften mit vielen Abbaustätten in verschiedenen Ländern reduzieren sich solche Risiken deutlich. Zudem achten wir auf eine breite geografische Diversifizierung der Anlagen insgesamt.
Börse Express: Sie empfehlen Ihren Fonds gegenüber Konkurrenz-Produkten da …
Gerhard Mittelbach: Unser Fokus auf jederzeitige Liquidierbarkeit erlaubt es nicht nur, den Fonds selbst flexibel und risikobewusst aktiv zu steuern. Das ist auch ein grosser Vorteil für die Investoren. Selbst sehr grosse Anlagesummen bleiben damit jederzeit verfügbar.
Gerhard Mittelbach: Diese Entwicklung war irrational – sie hatte nichts mit den ausgezeichneten fundamentalen Daten der Minentitel zu tun. Die Aktien waren schlicht von der extremen Verunsicherung an den Märkten mit betroffen. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse haben sich damit allerdings noch weiter verbessert. Diese Schere hat sich in der Vergangenheit immer geschlossen. Wir erwarten, dass das auch diesmal wieder geschehen wird. Es besteht also erhebliches Potenzial für Kurssteigerungen.
Börse Express: Wie beurteilen Sie die weiteren Chancen von Gold an sich?
Gerhard Mittelbach: Die Nachfrage nach Gold dürfte hoch bleiben. Dafür sprechen die anhaltende Schuldenkrise, die weiterhin sehr lockere Geldpolitik und die steigenden Inflationsrisiken, nicht zuletzt in den Schwellenländern. Die verunsicherten Anleger wollen in reale Werte investieren, die nicht beliebig vermehrbar sind. Zudem stocken inzwischen auch einige Notenbanken wieder ihre Goldbestände auf. Das Angebot wird dagegen wohl nicht steigen: Leicht abzubauende Vorkommen sind zum Teil erschöpft, zudem liegen etliche Minen in politisch instabilen Regionen.
Börse Express: Wenn Sie sich nun irren, und es stellt sich heraus, dass wir eine Goldpreisblase hatten – was hiesse das für Goldaktien bzw. den Fonds?
Gerhard Mittelbach: Sollte der Goldpreis fallen, werden verlässlich profitabel wirtschaftende Firmen – und nur diese wählen wir aus – weiter Mehrwert für die Anteilseigner erwirtschaften können. Zudem bietet der PEH Q-Goldmines wie alle PEH-Strategien höchste Flexibilität. Er wird aktiv und systematisch gesteuert – die Aktienquote lässt sich also herunterfahren, wenn sich die Marktsituation ändert. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber dem Kauf von Einzelaktien.
Börse Express: Im Factsheet zum Fonds steht, dass die Aktienquote zwischen 50 und 150 Prozent gefahren werden kann. Wie funktioniert das in der Praxis? Und heisst das für den Anleger Risiko in Derivaten?
Gerhard Mittelbach: Durch diese Steuerung der Aktienquote können wir das Risiko bei schwierigen Marktlagen reduzieren und günstige Trends besser nutzen als Fonds, die ständig voll investiert sind. Um die Quote hochzufahren, nutzen wir nur an der Börse gelistete Derivate, die sich sofort wieder abstossen lassen. Bei einer Aktienquote unter 100 Prozent halten wir Cash und Anleihen bester Bonität. Wir überwachen die Märkte sorgfältig und reagieren auf Tagesbasis. In die Nähe des Maximalwerts von 150 Prozent gehen wir nur in den seltenen Fällen, wenn die Trends extrem sicher sind – damit waren wir im Herbst 2010 sehr erfolgreich. Im Herbst 2008 dagegen hatten wir aus gutem Grund nur 50 Prozent Aktien.
Börse Express: Wie sieht das Investmentuniversum des Fonds aus?
Gerhard Mittelbach: Der Fonds konzentriert sich auf die 50 weltweit grössten und liquidesten Werte.
Warum die Konzentration auf die grossen Werte – dort sind sicher weniger verborgene Perlen zu finden als in der 2. oder 3. Reihe …
Titel kleinerer Minenunternehmen oder Hoffnungswerte können sich zwar kurzfristig sehr positiv entwickeln, bedeuten aber grössere Risiken. Einzelereignisse – etwa ein Wassereinbruch oder ein unerwarteter Rückgang der Förderung – wirken sich sofort extrem auf den Unternehmenswert aus. Bei einer geringen Marktkapitalisierung besteht zudem die Gefahr der Illiquidität. Der PEH Q-Goldmines setzt deshalb auf grosse Minenunternehmen, die bereits heute und nicht erst in ferner Zukunft reale Werte schaffen.
Börse Express: Wie aggressiv muss ein Anleger für den PEH Q-Goldmines sein, oder anders gefragt. Würden Sie einem sicherheitsorientierten Anleger eher einen ETF auf einen Goldminenindex empfehlen?
Gerhard Mittelbach: Gerade wer angesichts der volatilen Situation eine reelle Anlage sucht, sollte sich bewusst sein: Märkte sind keine Einbahnstrassen. Wer aber in ETFs mit Goldhinterlegung investiert oder gar physisches Gold kauft, setzt alles auf eine Karte.
Was kann man sich derzeit unter durchschnittlichen Abbaukosten vorstellen?
Sie werden im Moment auf 900 Dollar pro Feinunze geschätzt. Sie sehen, da ist selbst bei einem geringeren Goldpreis als heute noch eine schöne Rendite drin.
Börse Express: Meiden Sie politische Risiken, oder ist das „dem System“ egal?
Gerhard Mittelbach: Bei grossen Gesellschaften mit vielen Abbaustätten in verschiedenen Ländern reduzieren sich solche Risiken deutlich. Zudem achten wir auf eine breite geografische Diversifizierung der Anlagen insgesamt.
Börse Express: Sie empfehlen Ihren Fonds gegenüber Konkurrenz-Produkten da …
Gerhard Mittelbach: Unser Fokus auf jederzeitige Liquidierbarkeit erlaubt es nicht nur, den Fonds selbst flexibel und risikobewusst aktiv zu steuern. Das ist auch ein grosser Vorteil für die Investoren. Selbst sehr grosse Anlagesummen bleiben damit jederzeit verfügbar.