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Diese Woche im Fokus: Die Abwärtsspirale lässt nach
Auch die sich aufhellende Lage am US-Arbeitsmarkt kann die Anleger derzeit nicht wirklich beeindrucken. Es überwiegt die Furcht vor einer Eskalation der europäischen Schuldenkrise. Öl ins Feuer der Skeptiker sind dann Äusserungen wie von George Soros, für den ein Zusammenbruch der Eurozone schlimmere Folgen als die Pleite von Lehman Brothers hätte – siehe http://www.foonds.com/article/17578.
Für Verunsicherung sorgt auch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Ungarns auf Ramschniveau durch Fitch, was dann wiederum vor allem Österreich stark belastet. So sorgt sich mittlerweile sogar die BIZ um uns – http://www.boerse-express.com/pages/1219354. --new_page-- So wundert es wenig, das die kurz begonnene Aufholjagd Wiens zu Wochenschluss jäh unterbrochen wurde. Zum neuen ATX-Ranking, das 2010 Strabag eindrucksvoll (vor SBO – die einzigen Titel im Plus) gewinnen konnte. Heute sieht das Ranking vorerst Zumtobel vor voestalpine vor Strabag aus. Vielleicht erinnern Sie sich – auch im Vorjahr lief es für Zumtobel in der ersten Jahreshälfte nicht schlecht. Da sah der Leuchtenkonzern beinahe schon wie der sichere Jahressieger aus – dann ging es doch noch tief in die Verlustzone. Schlusslicht ist so wie im Vorjahr derzeit die Erste Group, gefolgt von Raiffeisen Bank Int. sowie der Telekom Austria.
Die Stimmung drückte zuletzt auch der Rückgang der Aufträge für die deutsche Industrie. Diese sind im November so kräftig gefallen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Bestellungen verringerten sich um 4,8 Prozent. Analysten hatten nur 1,7 Prozent erwartet. --new_page-- Apropos Industrie. Als einer der Gradmesser für den weltweiten Fortgang der Konjunktur gilt Alcoa. Das Unternehmen ist traditionell der erste grosse Konzern, der die Quartalsberichtssaison in den USA eröffnet. Die Zahlen zum vierten Quartal, die am Montag nach Börseschluss veröffentlicht werden, stehen deshalb unter besonderer Beobachtung. Die Erwartungshaltung ist hoffentlich nicht zu positiv: CEO Kleinfeld teilte bereits mit, dass die weltweite Schmelzkapazität um zwölf Prozent gesenkt wird. Dadurch verbucht Alcoa im Q4l einen Sonderaufwand von bis zu 165 Millionen Dollar. Alcoa ist nicht das einzige Unternehmen, das auf sinkende Alu-Preise reagiert. Vor einigen Wochen hatte bereits Rio Tinto die Produktion in Kanada gedrosselt.
Sonst steht die kommende Woche ganz im Zeichen der Kapitalmarktauktionen europäischer Staaten: Ende der Woche wollen sich die Krisenstaaten Spanien und Italien erstmals in diesem Jahr frisches Geld am Markt leihen. Am Dienstag will auch Griechenland kurzfristiges Geld (6 Monate) einwerben, Österreich holt sich längerfristiges Geld und. Deutschland will sich am Mittwoch mit frischen Milliarden eindecken.
Zu Wochenbeginn empfängt auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Berlin, das vor allem der Vorbereitung des nächsten EU-Gipfels Ende Jänner dienen soll. Neben den Dauersorgen um die Refinanzierung der verschuldeten Euro-Südländer soll es diesmal auch um die Frage gehen, wie mehr Wachstum und Beschäftigung in der Euro-Zone erreicht werden kann. --new_page-- Und last but not least: Nachdem die UniCredit-Aktie in den letzten drei Tagen 37 Prozent ihres Wertes und 4,5 Milliarden Euro an Kapitalisierung verloren hat, beginnt am Montag die Kapitalerhöhung der Bank Austria-Mutter. 1,943 Euro soll jedes der 3,86 Mrd. neuen Papiere kosten. Bezogen auf den um die Bezugsrechte bereinigten Kurs liegt der Abschlag für die Altaktionäre bei 43 Prozent. Das belastete zuletzt den gesamten Sektor und führte, neben Ungarn, zum Flop-Performance von Erste und Raiffeisen im ATX.
Diese Woche melden sich zwar auch die wichtigsten westlichen Notenbanken – einzig die EZB hätte aber derzeit die Möglichkeit etwas zu tun. Dass Mario Draghi aber nicht nur seine erste Sitzung als Leiter zu Zinssenkungen nutzt, sondern auch gleich die erste im neuen Jahr, das erscheint doch etwas unwahrscheinlich.
In Grossbritannien könnte sich hingegen beim Anleihenaufkaufprogramm etwas tun. Grund: Das aktuelle Programm läuft im Februar aus. Durchaus möglich daher, dass die britischen Notenbanker bereits jetzt die Verlängerung des Programms und vielleicht sogar die weitere Aufstockung um 50 Milliarden + bekannt geben.
zu den Terminen der Woche
--new_page-- Montag, 9. Jänner Unternehmen Österreich - Unternehmen Europa - Unternehmen USA Alcoa
Konjunktur Europa Deutschland Handels- und Leistungsbilanz November Deutschland Industrieproduktion November Eurozone Sentix Investorvertrauen Jänner --new_page-- Dienstag, 10. Jänner
Konjunktur Europa Frankreich Industrieproduktion November --new_page-- Mittwoch, 11. Jänner
Unternehmen Europa Christian Hansen Holding
Unternehmen USA Lennar, Supervalu, Chevron
Konjunktur Europa Deutschland BIP 2011
Konjunktur USA Beige Book der Fed --new_page-- Donnerstag, 12. Jänner Unternehmen Österreich Agrana
Unternehmen Europa Südzucker, Banco Espanol de Credito
Konjunktur Europa EZB Zinsentscheid BoE Zinsentscheid Frankreich VPI Dezember Deutschland VPI Dezember Euroraum Industrieproduktion November Grossbritannien Industrieproduktion November Italien Industrieproduktion November
Konjunktur USA EH-Umsatz Dezember Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Registrierter Arbeitslose Haushaltssaldo Dezember --new_page-- Freitag, 13. Jänner
Unternehmen USA JPMorgan Chase
Konjunktur USA Handelsbilanz November Uni Michigan Verbrauchervertrauen Jänner
Für Verunsicherung sorgt auch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Ungarns auf Ramschniveau durch Fitch, was dann wiederum vor allem Österreich stark belastet. So sorgt sich mittlerweile sogar die BIZ um uns – http://www.boerse-express.com/pages/1219354. --new_page-- So wundert es wenig, das die kurz begonnene Aufholjagd Wiens zu Wochenschluss jäh unterbrochen wurde. Zum neuen ATX-Ranking, das 2010 Strabag eindrucksvoll (vor SBO – die einzigen Titel im Plus) gewinnen konnte. Heute sieht das Ranking vorerst Zumtobel vor voestalpine vor Strabag aus. Vielleicht erinnern Sie sich – auch im Vorjahr lief es für Zumtobel in der ersten Jahreshälfte nicht schlecht. Da sah der Leuchtenkonzern beinahe schon wie der sichere Jahressieger aus – dann ging es doch noch tief in die Verlustzone. Schlusslicht ist so wie im Vorjahr derzeit die Erste Group, gefolgt von Raiffeisen Bank Int. sowie der Telekom Austria.
Die Stimmung drückte zuletzt auch der Rückgang der Aufträge für die deutsche Industrie. Diese sind im November so kräftig gefallen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Bestellungen verringerten sich um 4,8 Prozent. Analysten hatten nur 1,7 Prozent erwartet. --new_page-- Apropos Industrie. Als einer der Gradmesser für den weltweiten Fortgang der Konjunktur gilt Alcoa. Das Unternehmen ist traditionell der erste grosse Konzern, der die Quartalsberichtssaison in den USA eröffnet. Die Zahlen zum vierten Quartal, die am Montag nach Börseschluss veröffentlicht werden, stehen deshalb unter besonderer Beobachtung. Die Erwartungshaltung ist hoffentlich nicht zu positiv: CEO Kleinfeld teilte bereits mit, dass die weltweite Schmelzkapazität um zwölf Prozent gesenkt wird. Dadurch verbucht Alcoa im Q4l einen Sonderaufwand von bis zu 165 Millionen Dollar. Alcoa ist nicht das einzige Unternehmen, das auf sinkende Alu-Preise reagiert. Vor einigen Wochen hatte bereits Rio Tinto die Produktion in Kanada gedrosselt.
Sonst steht die kommende Woche ganz im Zeichen der Kapitalmarktauktionen europäischer Staaten: Ende der Woche wollen sich die Krisenstaaten Spanien und Italien erstmals in diesem Jahr frisches Geld am Markt leihen. Am Dienstag will auch Griechenland kurzfristiges Geld (6 Monate) einwerben, Österreich holt sich längerfristiges Geld und. Deutschland will sich am Mittwoch mit frischen Milliarden eindecken.
Zu Wochenbeginn empfängt auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Berlin, das vor allem der Vorbereitung des nächsten EU-Gipfels Ende Jänner dienen soll. Neben den Dauersorgen um die Refinanzierung der verschuldeten Euro-Südländer soll es diesmal auch um die Frage gehen, wie mehr Wachstum und Beschäftigung in der Euro-Zone erreicht werden kann. --new_page-- Und last but not least: Nachdem die UniCredit-Aktie in den letzten drei Tagen 37 Prozent ihres Wertes und 4,5 Milliarden Euro an Kapitalisierung verloren hat, beginnt am Montag die Kapitalerhöhung der Bank Austria-Mutter. 1,943 Euro soll jedes der 3,86 Mrd. neuen Papiere kosten. Bezogen auf den um die Bezugsrechte bereinigten Kurs liegt der Abschlag für die Altaktionäre bei 43 Prozent. Das belastete zuletzt den gesamten Sektor und führte, neben Ungarn, zum Flop-Performance von Erste und Raiffeisen im ATX.
Diese Woche melden sich zwar auch die wichtigsten westlichen Notenbanken – einzig die EZB hätte aber derzeit die Möglichkeit etwas zu tun. Dass Mario Draghi aber nicht nur seine erste Sitzung als Leiter zu Zinssenkungen nutzt, sondern auch gleich die erste im neuen Jahr, das erscheint doch etwas unwahrscheinlich.
In Grossbritannien könnte sich hingegen beim Anleihenaufkaufprogramm etwas tun. Grund: Das aktuelle Programm läuft im Februar aus. Durchaus möglich daher, dass die britischen Notenbanker bereits jetzt die Verlängerung des Programms und vielleicht sogar die weitere Aufstockung um 50 Milliarden + bekannt geben.
zu den Terminen der Woche
--new_page-- Montag, 9. Jänner Unternehmen Österreich - Unternehmen Europa - Unternehmen USA Alcoa
Konjunktur Europa Deutschland Handels- und Leistungsbilanz November Deutschland Industrieproduktion November Eurozone Sentix Investorvertrauen Jänner --new_page-- Dienstag, 10. Jänner
Konjunktur Europa Frankreich Industrieproduktion November --new_page-- Mittwoch, 11. Jänner
Unternehmen Europa Christian Hansen Holding
Unternehmen USA Lennar, Supervalu, Chevron
Konjunktur Europa Deutschland BIP 2011
Konjunktur USA Beige Book der Fed --new_page-- Donnerstag, 12. Jänner Unternehmen Österreich Agrana
Unternehmen Europa Südzucker, Banco Espanol de Credito
Konjunktur Europa EZB Zinsentscheid BoE Zinsentscheid Frankreich VPI Dezember Deutschland VPI Dezember Euroraum Industrieproduktion November Grossbritannien Industrieproduktion November Italien Industrieproduktion November
Konjunktur USA EH-Umsatz Dezember Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Registrierter Arbeitslose Haushaltssaldo Dezember --new_page-- Freitag, 13. Jänner
Unternehmen USA JPMorgan Chase
Konjunktur USA Handelsbilanz November Uni Michigan Verbrauchervertrauen Jänner