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US-Börsen - Verluste - Dow Jones fällt 1,34%
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag mit Verlusten geschlossen. Die jüngsten Aussagen der US-Ratingagenturen Moody's und Fitch zu den Ergebnissen der europäischen Spitzenpolitiker hätten auch an der Wall Street für eine schnelle Ernüchterung gesorgt, hieß es. Zuvor waren die Europäischen Börsen tiefrot aus dem Handel gegangen. Für Belastung sorgte auch eine Umsatzwarnung von Intel.
Der Dow Jones Industrial Index fiel 162,87 Punkte oder 1,34 Prozent auf 12.021,39 Einheiten. Der S&P-500 Index gab um 18,72 Punkte (minus 1,49 Prozent) auf 1.236,47 Zähler nach und der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 34,59 Einheiten oder 1,31 Prozent auf 2.612,26 Zähler.
Die Kauflaune nach den Beschlüssen des EU-Gipfels zur Bekämpfung der Schuldenkrise habe sich nicht lange halten können, berichteten Börsianer. Für Missstimmung sorgte ein Kommentar der Ratingagentur Moody's zum vergangenen EU-Gipfel. Demnach gehen der Agentur die Gipfelbeschlüsse nicht weit genug; vor allem kurzfristige Maßnahmen zur Stabilisierung der angespannten Kreditmärkte würden fehlen, hieß es seitens Moody's in der Früh.
Zuletzt äußerte auch die Ratingagentur Fitch ihre Zweifel an den Gipfelergebnissen. Das Spitzentreffen habe wenig dazu beigetragen, den Schuldendruck von der Währungsunion zu nehmen, hieß es in einer am Montagabend veröffentlichten Analyse der Agentur.
Vor diesem Hintergrund kamen vor allem Bankwerte unter Verkaufsdruck. So schlossen Bank of America mit einem Minus von 4,72 Prozent auf 5,45 Dollar an letzter Stelle im Dow Jones. JPMorgan büßten 3,29 Prozent auf 32,09 Dollar ein und Goldman Sachs verbuchten ein Minus von 3,28 Prozent auf 98,12 Dollar.
Deutlich abgeschlagen zeigten sich auch Intel. Die Papiere des weltgrößten Chipherstellers sackten um 4,04 Prozent auf 24,00 Dollar ab, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das vierte Quartal nach unten revidiert hatte, und zwar von rund 14,7 Mrd. Dollar auf nun 13,7 Mrd. Dollar. Analysten hatten zuletzt mit 14,65 Mrd. Dollar gerechnet. Aufgrund eines Engpasses bei Festplatten, orderten die PC-Hersteller auch weniger Prozessoren, teilte Intel mit.
Boeing schlossen mit einem Minus von 1,43 Prozent bei 70,90 Dollar, obwohl der führende amerikanische Flugzeugbauer einen neuen Großauftrag einer arabischen Fluglinie vermelden konnte. Zudem wird Boeing die Quartalsdividende erhöhen. Die Aktionäre sollen 44 US-Cent je Aktie erhalten.
Positive Nachrichten kamen unterdessen aus der US-Baubranche, wo sich eine Milliardenübernahme anbahnt. Martin Marietta Materials kündigte am Montag an, den größeren Rivalen Vulcan Materials für rund fünf Milliarden Dollar in Aktien übernehmen zu wollen. Martin Marietta produziert vor allem Material für den Straßenbau und könnte durch die Übernahme zum Weltmarktführer aufsteigen. An der Wall Street kletterten Martin-Marietta-Papiere um 1,69 Prozent auf 74,61 Dollar. Vulcan-Scheine sprangen um über 15 Prozent auf knapp 38,70 Dollar. (Forts.) teo
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